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15. March 2014
Im Fokus: Shawn Barry – Ein Sprinter im LASK Dress
Im zweiten Teil unserer neuen Serie „Im Fokus“ möchten wir euch heute den heimlichen Man of the Match vom Spiel gegen den SAK genauer präsentieren. Shawn Barry zählt mittlerweile zur festen Größe in der Verteidigung des LASK. Der US-Boy spielt bereits seit knapp 4 Jahren bei unserem Verein. War er zu Beginn seiner LASK-Laufbahn in der 1B-Mannschaft auch in der Offensive im Einsatz, so wurde nach und nach klar, dass seine wahre Stärke im Spielaufbau aus der Verteidigung liegt. Außerdem muss er durch seine Schnelligkeit selten Fouls begehen, weil er den Stürmern den Ball locker ablaufen kann.
 

Fair Play geht vor

 
Dafür lieferte er auch gegen die Klagenfurter Austria wieder den Beweis: Nur ein Foul beging Barry beim Spiel in der Wörtherseearena. Und das, obwohl er – wie immer – bei Standardsituationen vorne zu finden war und dadurch bei Kontern schnell nach hinten arbeiten musste. Überraschend war dagegen, dass er nur sieben Mal zum Sprint ansetzte. Für seine Verhältnisse ein mehr als niedriger Wert. Natürlich war das Spiel in der Wörtherseearena keine wirklich schwere Partie für einen Innenverteidiger. Zu schwach war der Gegner – zu gut der LASK für die Hausherren. Dennoch musste Barry immerhin 13 Zweikämpfe führen, von denen er zehn gewann. 

Heute mal nicht mit „Köpfchen“

 
Eine seiner großen Stärken wurde heute allerdings viel zu wenig forciert. Wie bereits erwähnt ist er bei Standardsituationen immer im gegnerischen Strafraum zu finden. Die Gründe dafür sind seine enorme Sprungkraft und sein exzellentes Kopfballspiel. Doch just an diesem Spieltag wurden die zahlreichen Ecken für den LASK mehr als ungenau getreten. Kein einziges Mal kam er im Strafraum zum Kopfball – generell musste Barry nur dreimal den Kopf „hinhalten“. Dies führte in weiterer Folge dazu, dass er keinen einzigen Schuss aufs gegnerische Gehäuse abgab.
 

Kaum Fehlpässe – Kaum Risiko


Praktisch 100 Prozent seiner Pässe konnte der US-Amerikaner gegen die Kärntner an den Mann bringen. Von 21 Pässen fanden 19 einen Abnehmer im richtigen Dress. Allerdings waren diese Pässe nur kurze Querpässe zu
Hieblinger und Takougnadi bzw. Rückpässe zu Pervan. Barry ging immer auf Nummer sicher – bloß keinen Fehler machen. Nur einmal versuchte er einen scharfen Aufbaupass durch die Mitte, der zwar ankam, aber fast zu einer Chance für die Hausherren führte. Ein Schritt fehlte dem Angreifer der Violetten und er hätte freie Bahn auf das Tor des LASK gehabt.

Weiters fiel auf, dass gegen Ende der Partie Barry und Takougnadi hin und wieder die Positionen tauschten. Vielleicht war dies auch eine kleine Übung unter Wettkampfbedingungen, da Takougnadi wohl die erste Alternative in der Innenverteidigung ist. Dies belegt die Kaderzusammenstellung vom SAK Spiel, bei der kein einziger Innenverteidiger auf der Ersatzbank Platz genommen hatte.
 
Generell war es für einen Innenverteidiger an diesem Tag nicht einfach, für Glanzlichter zu sorgen. Die Kugel wurde oft im Mittelfeld abgefangen und selten ging der Ball durch in Richtung Verteidigung. Wenn es aber mal soweit war, waren er und Mario Hieblinger gewohnt sicher. So konnte unsere Verteidigung weiterhin die weiße Weste bei Auftritten in der Fremde behaupten. In neun Auswärtspartien gab es bis jetzt noch keinen einzigen Gegentreffer. Sicher auch ein großer Verdienst von Shawn Barry. 
Christian Zeintl