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9. August 2014
Im Fokus: Thomas Hinum

Für die Einzelspieleranalyse nahmen wir dieses Mal gegen Mattersburg unseren Neuzugang Thomas Hinum unter die Lupe. Er bildete zusammen mit Sebastian Schröger das defensive Mittelfeld, im neudeutschen Doppel-6 genannt.

Bester Zweikämpfer des LASK

Im Spiel gegen die spiel- und kampfstarken Burgenländer zeigte sich laut Bundesliga.at, dass Hinum der zweikampfstärkste Spieler des LASK im gesamten Spiel war. Er gewann laut unseren Zählungen rund 75% seiner Zweikämpfe, was einen tollen Wert darstellt. Zwar verlief der Start mit 3 Fehlpässen innerhalb der ersten 10 Minuten eher holprig, insgesamt stellt seine Passquote mit über 83% ebenfalls einen Spitzenwert dar. Dabei muss man allerdings beachten, dass sein Partner Schröger öfter als er den langen bzw. kreativen Ball nach vorne suchte. Hinum war zumeist mit dem Ball erobern beschäftigt, um ihn dann zu über 90% kurz weiterzuspielen. Auch wird er von den Mitspielern nicht so häufig gesucht wie beispielsweise Schröger oder Erbek.

Auch eine Macht in der Luft

Wie die Heatmap der Bundesliga-Analyse zeigt, hielt sich Hinum in der ersten Halbzeit selten in der gegnerischen Hälfte auf. Bemerkenswert ist sein Vorrücken bei Ausschuss und Abstoß des Gegners. Kamen diese lang, war er meist Herr der Lüfte rund um den Mittelkreis. Während er fünf Kopfballduelle für sich entschied, verlor er lediglich 2. Ganz wichtig in einer Mannschaft, die vor der Abwehr nicht wirklich über viele körperlich robuste Spieler verfügt. In der zweiten Halbzeit orientierte er sich als offensiverer der beiden 6er mehr nach vorne, verbuchte auch 3 Offensivsprint und brachte nach einem Konter von links einen gefährlichen Stanglpass herein, der jedoch von den Mattersburgern geklärt wurde.

Zweikampfstark und doch fair

Extrem wichtig ist das gute Stellungsspiel von Hinum. Er hatte als Gegenspieler die bisher groß aufspielenden Jano und Röcher, die an diesem Tag kaum einmal offensiv auffällig wurden. Er beging in seinen über 20 Zweikämpfen während des Matches kein einziges (!) Foul und half auch mehrere Male beim Doppeln anderer Gegner aus, wie zum Beispiel bei Onisiwo.

Noch läuft nicht alles rund

In der Zentrale des LASK wurde in jüngster Vergangenheit einige Male rotiert. So kamen auch Fabiano und Öbster immer wieder im Zentrum zum Einsatz. Hinum hat sich bis dato als die erhoffte Verstärkung im defensiven Mittelfeld gezeigt und muss als defensiver Abräumer auch weiterhin gesetzt sein. Über weite Strecken gaben er und Schröger gestern ein gutes Bild ab, jedoch ist die Vorwärtsbewegung der beiden noch verbesserungswürdig. Vor allem in Halbzeit eins spielte der LASK fast nur über die Flügel, boten sich Fabiano und Vujanovic außen an, so stießen Hinum und Schröger zu selten nach, um als Anspielstationen fungieren zu können. Einige wenige Male war aus das Loch in der Zentrale zwischen ihm und Schröger zu groß.

Fazit – so einen brauchst du im Team

Seine Bundesliga-Erfahrung ist Gold Wert für den LASK. In einer zweikampfstarken Liga ist ein „Kampfschwein“ wie Hinum dringend notwendig, um gefährliche Angriffe schon im Keim zu ersticken. Oft blieben den Mattersburgern aus dem Zentrum heraus dank seines Forecheckings nur lange Bälle in die Spitze, welche dann von den guten Kopfballspielern Barry und Hieblinger dankend verwertet wurden. Bis dato hat sich Hinum in den vier Spielen als klare Verstärkung präsentiert.

Christoph Zeppetzauer
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