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4. March 2016
Im Gipfeltreffen ist für den LASK verlieren verboten!

Das heutige Gipfeltreffen am Innsbrucker Tivoli hätte der erste große Höhepunkt der noch jungen Frühjahrssaison sein sollen. Allerdings war bei den jeweiligen Auftaktpartien von beiden Seiten eine eher dürftige Leistung zu sehen. Der entscheidende Unterschied lag aber darin, dass es Innsbruck trotz schwacher Leistung gelungen ist einen Dreier einzufahren, während sich der LASK in Wr. Neustadt mit 2:1 geschlagen geben musste. Daher ist das heutige Spiel für die Schwarz-Weißen so etwas wie ein Finalspiel in der Hoffnungsrunde: Verlieren ist ohnehin verboten und in Wahrheit braucht es einen Sieg um sich noch einmal vorsichtig an den Spitzenreiter heranzupirschen.  

 

Diese Saison schon zwei Siege am Tivoli

Ein Indiz dafür, dass dieses Unterfangen erfolgreich sein könnte sind die bisherigen Saisonduelle. Sowohl in der Liga als auch im Cup konnte man in Innsbruck siegen und auch bei der Heimniederlage war der LASK die klar bessere Mannschaft und wurde nur mit einer schwerwiegenden Fehlentscheidung auf die Verliererstraße geführt. Um auf dem Tivoli auf ein drittes Mal erfolgreich zu sein, muss der LASK die Siege ähnlich erzwingen, wie in den bisherigen Spielen. Man muss die Zweikämpfe suchen, selbst die Nerven zusammenhalten und die eigenen Chancen auch in Tore ummünzen.

 

Ballbesitz und Effizienz

Das Spielsystem des FC Wacker Innsbruck ist auf eine stabile Defensive und schnelle Konter ausgelegt. Nur in 5 der bisherigen 20 Spiele hatte der Tabellenführer mehr Ballbesitz als sein Gegner. Der LASK hingegen hatte in 17 der bisherigen 20 Ligaspiele mehr Spielanteile. Dennoch konnte Innsbruck mit 42 Toren deutlich mehr Treffer erzielten als der LASK (33) und brauchte dafür auch noch weniger Chancen. So brauchte der LASK für seine 33 Treffer ganze 340 Torschüsse. Innsbruck hat im gleichen Zeitraum nur 287-mal Richtung Tor geschossen.

 

Innsbrucker Schwachstellen

Es ist also zu erwarten, dass der LASK das Spiel gestalten muss und kann. Dies wollen die Innsbrucker so und das schönste Geschenk, das man ihnen machen kann ist ein ruhiges Ballgeschiebe im Mittelfeld. Vielmehr braucht es schnelle und aktive Angriffe. Hier bietet sich vor allem die rechte Seite an, da der LASK einerseits mit Manuel Kehre über einen blitzschnellen Flügelstürmer verfügt und andererseits Michael Lercher die Schwachstelle in der Viererkette der Innsbrucker ist. Der Außenverteidiger hat in der bisherigen Saison nur 46,3% der geführten Zweikämpfe gewonnen (zum Vergleich: Reinhold Ranftl hat 60% seiner Zweikämpfe gewonnen, Harun Erbek 52,4%). Wichtig ist hierbei aber auch, dass der LASK sein Glück nicht in hohen Flanken sucht. Bisher sind beim nämlich nur 61 der 252 geschlagenen Flanken der Linzer auch beim Mitspieler angekommen. Mit sogenannten „Stanglpässen“ und Steilpässen war der LASK bisher deutlich erfolgreicher. Im Zentrum hingegen gilt es für Rene Gartler sich so gut wie möglich von Christian Deutschmann zu lösen, denn dies ist der deutlich zweikampfstärkste Verteidiger der Innsbrucker. Es sind also eher Duelle mit dem zweiten Innenverteidiger – durch Sebastian Sillers Sperre vermutlich Christoph Kobleder – zu suchen.

 

Keine unnötigen Fouls

Umgekehrt ist es beim LASK von Bedeutung auch in der Defensive sicher zu stehen. Gefährlich ist vor allem der Umstand, dass das hohe Verteidigen der Glasner-Elf auch dazu verleitet im Fall eines Konters den Angriff mit einem Foul zu unterbinden – was jedes Mal eine Gelbe Karte nach sich zieht. Nicht umsonst hat der LASK bereits 58 Gelbe Karten (Ibk: 38) und 5 Ausschlüsse (Ibk: 3) auf dem Konto. Es wird also entscheidend sein, dass es gelingt die Konterangriffe der Innsbrucker frühzeitig und mit fairen Mitteln zu  unterbinden. Aufgrund des Umstandes dass mit Reinhold Ranftl und Harun Erbek zwei zweikampfstarke Außenverteidiger fehlen kommt Maximilian Ullmann und Michael Lageder eine bedeutende Rolle zu. Es ist dringen von Nöten ihre negative Zweikampfbilanz (ja 46,2%) aufzupolieren. Sich auf die Innenverteidiger zu verlassen wird zu wenig sein, wenngleich man dort mit Christian Ramsebner (68,2%) und Felix Luckeneder (61,2%) ein Bollwerk aufzuweisen hat.

 

Alles ist möglich

Es ist also trotz allem ein Spiel, das absolut offen ist. Daher sind die Hoffnungen auf einen vollen Erfolg auch berechtigt, wenngleich es dazu einer deutlichen Steigerung im Vergleich zur Vorwoche braucht. Das Spiel beginnt um 20:30 Uhr und ist sowohl auf ORF Sport+, als auch auf SKY SPORT AUSTRIA live zu sehen. Für all jene, die es weder ins Stadion schaffen, noch das Spiel im Fernsehen verfolgen können, bieten wir natürlich wieder unseren LIVE-Ticker an.

 

Mögliche Aufstellung des LASK:

Pervan – Ullmann, Ramsebner, Luckeneder, Lageder – Erdogan, Michorl, Drazan, Fabiano, Kerhe – Gartler

 

Seit1908-Tipp: Wacker Innsbruck – LASK 0:1

 

Seit1908
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