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14. December 2013
Teamvorstellung: Fabian Gunnesch

In dem dritten Teil unserer Vorstellungsrunde, stellen wir euch Fabian vor. Eigentlich hat sich Fabian dem Tennissport verschrieben, Platz für den Fußball und vor allem für den LASK bleibt aber dennoch. In den folgenden Zeilen spricht Fabian über seinen Beruf als Tennislehrer, über den LASK und über seine persönlichen Ziele.

seit1908: Fabian, du bist Tennislehrer. Deshalb gleich mal eine Frage dazu. Mit welchem Alter sollte man seine Kinder zur Tennisschule schicken, damit einer glanzvollen Karriere nichts im Wege stehen wird?

Fabian: Hier gibt es keine Erfolgsformel. Natürlich, umso früher Kinder koordinativ geschult werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit. Die meisten Kinder beginnen mit ca. sechs Jahren das Tennisspielen. Dabei geht es vor allem darum, den Kids Spaß am Sport zu vermitteln und ihnen den Tennissport spielerisch beizubringen. Der eigentliche Lernprozess beginnt jedoch schon viel früher. Sei es beim Kleinkinderturnen oder einfach in der Natur. Kinder profitieren vor allem im Kleinkindalter von vielen unterschiedlichen Bewegungsabläufen. Da denke ich gerne an meine Kindheit zurück, ich war jede freie Minute in der Natur und später auf dem Tennisplatz. Das hat mir mit Sicherheit dann später auch im Sport geholfen.

Und wann hast du selbst begonnen? Bzw. wann stand der Entschluss fest, dass du diesen Job ausüben wirst?

Ich selbst stamme aus einer Tennisfamilie. Sowohl meine Eltern als auch meine beiden Geschwister haben viel Zeit auf dem Tennisplatz verbracht. Vor allem mein Bruder jagte als Kind und Jugendlicher jede freie Minute der Filzkugel hinterher. Er war es auch, der mich so eng an diesen Sport band und nachwievor bindet.
Regelmäßiges Training begann bei mir mit ca. sieben Jahren. Bis zu meinem 13. Lebensjahr trainierte ich eigentlich recht brav und auch regelmäßig. Danach kam die Pubertät und mit der Pubertät verlor ich ein wenig die Lust am Tennissport. Nach zwei Jahren Tennispause, kehrte das Verlangen jedoch wieder zurück. Die Trainingsintensität war jedoch geringer als vor meiner Pause, ich trainierte zwar wieder regelmäßig und spielte Meisterschaft, mehr aber nicht.

Den Entschluss Tennistrainer zu werden, traf ich vor rund 1,5 Jahren. Es war ein Knackpunkt in meinem Leben, ich wollte auf eigenen Beinen stehen und mir hat sich diese Gelegenheit geboten. Irgendwie war es auch schon immer in meinem Hinterkopf einmal beruflich dem Tennissport verbunden zu sein. Klingt nach einer hohlen Phrase, aber man kann sich schon glücklich schätzen wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann. Was jedoch leider darunter leidet, ist meine aktive Tenniskarriere.

Welche Ausbildung braucht man dazu?

Gar keine. Theoretisch könnte jeder Tennisunterricht geben.
Im Großen und Ganzen gibt es für Spieler die nicht auf Weltklasseniveau gespielt haben, 3 staatliche Ausbildungsstufen. Ich habe zwei dieser drei Ausbildungen abgeschlossen und darf mich staatlich geprüfter Tennislehrer schimpfen.

Wie hältst du dich fit? Ich mein, als Tennislehrer steht man ja praktisch nur am Platz rum und jagt seine Schützlinge über das Feld. Oder sehe ich das falsch?

Das siehst du falsch. Ein Tag auf dem Tennisplatz zehrt schon ordentlich an den Kräften. Vor allem wenn man mit besseren Kids und Jugendlichen spielt, kommt die Bewegung nicht zu kurz. Als Ausgleich gehe ich trotzdem ab und zu laufen.

Was hast du sonst noch für Hobbies ?

Auch das Kicken zählt zu meinen Hobbies, leider fehlt auch hierfür oftmals die Zeit. Nicht unbedingt ein Hobby, aber eine ganz große Leidenschaft ist die Musik, wenn auch nur passiv. Also Instrument spiele ich keines, dennoch spielt die Musik eine ganz große Rolle in meinem Leben.

Du bist, das kann man durchaus sagen, auch der Dressman des „seit1908.at” Teams. Gibt es irgendwelche Beautytips für die Jungs und Mädels da draussen?

Das wiederum liegt im Auge des Betrachters, aber es ehrt mich natürlich dass ich diesen Titel hier überreicht bekomme. Wenns ein Beautytipp für Jungs und Mädls sein soll, etwas weniger Justin Bieber wär vielleicht nicht schlecht 😉 Nein, Spaß bei Seite, ich brauch hier keine Beautytips geben, jeder soll das anziehen und so auf die Straße gehen wie es ihm beliebt. Wichtig ist es, dass man sich in seiner Haut wohlfühlt.

So, aber jetzt zum LASK bzw. „seit1908.at”. Seit wann bist du eigentlich LASK Fan und wie bist du es geworden?

Ich würde sagen, die Volksschulzeit brachte mich zum LASK. Wann genau das war, kann ich nicht mehr sagen. Dürfte wohl ca. 1996 gewesen sein. Das “Wie” ist eine nette Geschichte. Eigentlich muss ich mich bei Thomas Brezina bedanken. Meine Liebe zum LASK entwickelte sich durch eine Wette zwischen meinem Bruder und einem Freund von ihm. Mein Bruder war damals Anhänger des anderen Linzer Vereins, sein Freund ein Schwarz Weißer. Beide kämpften darum mich auf ihre Seite zu ziehen, am Ende hat sich dann zum Glück nicht mein Bruder durchgesetzt, sondern die LASK Dress samt Knickerbockerbande Buch.

Wie wurdest du ein Teil des „seit1908.at” Teams?

Ganz einfach, ein Redakteur wurde gesucht, diesem Aufruf bin ich nachgekommen. Hab damals Martin kontaktiert, der hat sich mit Chefredakteur “Zeppe” kurzgeschlossen und schon war ich Teil des geilsten Teams der Welt.

Was erwartest du dir von der neuen LASK Führung?

Hier gibt es viel zu viele Baustellen. Mir wäre wichtig, dass man den Verein transparenter gestaltet. Es soll nicht sein, dass der Verein ein undurchsichtiges Konstrukt ist. Traumhaft wäre natürlich, wenn man den Verein für Mitglieder öffnen würde.
Aber alles step by step, jetzt sollte mal damit begonnen werden die Altlasten abzubauen (wobei das ja anscheinend schon geschehen ist) und die Fans sollten mehr in den Verein integriert werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der mir sehr am Herzen liegt, ist es eine Heimat für den LASK zu schaffen. Einen Platz wie es früher der LASK Platz war. Aber vielleicht entwickelt sich das ja durch die Spielgemeinschaft mit Zöhrdorf.

Der erste Eindruck der neuen Führung ist auf jeden Fall mehr als positiv und ich bin optimistisch, dass es mit diesen Herren an der Spitze gelingt, den LASK mittelfristig wieder im österreichischen Fußball zu etablieren.

Was sind deine persönlichen Ziele für die nächsten Jahre?

Wieder ein paar Euro ins Phrasenschwein: Primäres Ziel ist es, gesund zu bleiben.
Beruflich möchte ich mich natürlich auch Schritt für Schritt weiterentwickeln und laufend fortbilden. Ich denke, Henry Ford hat das seiner Zeit ganz gut ausgedrückt: “Wer immer tut was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist”.

Für seit1908.at kann ich hoffentlich in Zukunft etwas mehr Zeit aufbringen, ist seit1908.at für mich doch eine willkommen Abwechslung zum beruflichen Alltag und es macht mir einfach jede Menge Spaß auf diesem Weg etwas für den Verein und seine Fans leisten zu können.

Das nächste Interview liefern wir euch am 29.12.! Dann wird uns Harald Holzmann Rede und Antwort stehen!
 
>>> Teamvorstellung: Raphael Habringer <<<
>>> Teamvorstellung: Klaudia Bindeus <<<
 
Seit1908