News

27. February 2014
Interview mit Freunden: Jürgen Penzenleitner

In Teil 2 unserer Vorstellungsreihe “Interview mit Freunden”, erzählt uns Jürgen Penzenleitner welche Highlights es in seinem Leben als LASK Fan gab. Außerdem spricht Jürgen darüber, warum Ivica Vastic für ihn ein persönlicher Glücksfall war und weshalb ein ganz bestimmtes Getränk einen hohen Stellenwert in seinem Leben hat!
Zu guter Letzt erwartet sämtliche LASK Fans noch eine kleine Überraschung, die auch den Nachwuchs des LASK mit Sicherheit freuen wird.

 

seit1908.at: Vorweg interessiert uns natürlich, wie es dazu kam, dass du ein Bestandteil der „Freunde des LASK” geworden bist. Warst du von Beginn an mit dabei oder wurdest du erst kontaktiert, als dieses „Konstrukt” schon fixiert war?

Jürgen Penzenleitner: Ich war eigentlich von der ersten Stunde an dabei. Bei sämtlichen Treffen und Verhandlungen zu Beginn war ich eigentlich schon ein Bestandteil dieser Runde. Also noch bevor es darum ging, was Herr Reichel bekommt, wie die Aufteilung unter den Freunden des LASK aussieht usw.

Bist du auch privat dem LASK verbunden oder siehst du den LASK als Plattform deine Firma zu präsentieren?

Nein, auf jeden Fall privat verbunden. Seit 1986 gehe ich regelmäßig ins Stadion. Das Spiel gegen Inter Mailand war da so ziemlich das erste Erlebnis, an das ich mich noch erinnern kann. Damals nahm mich mein Onkel mit ins Stadion und am Ende durften wir ja sogar einen Sieg gegen diese übermächtige Mannschaft bejubeln.

Wenn du zurück blickst auf die fast 30 Jahre, in denen du auf die Gugl pilgerst und auch auswärts zu Spielen fährst, welche Momente blieben dir da ganz Besonders in Erinnerung?Jrgen Penzenleitner1

Das persönliche Highlight war eigentlich, als ich mit der Firma begann, den LASK zu unterstützen. Alles war fix ausgemacht und zwei Stunden danach wurde Ivica Vastic als Neuzugang des LASK präsentiert. Ich kann mich noch genau daran erinnern, ich fuhr mit meinem Auto auf der Autobahn, als ich gehört habe, dass Vastic zum LASK kommt, musste ich kurz mal stehenbleiben. In dem Moment dachte ich mir schon, dass ich was richtig gemacht habe und scheinbar einfach den richtigen „Riecher” hatte.

Eine besondere Erinnerung von mir ist auch noch, als ich 1999 meine Mutter zum ersten Mal ins Stadion mitnahm. Der LASK unter Trainer Baric hatte damals den GAK zu Gast und die Gugl war bis auf den letzten Platz voll. Leider war das dann eine fade 0:0 Partie und meine Mutter verweigerte danach weitere Stadionbesuche.

Neben den Höhepunkten interessieren uns natürlich auch die Tiefpunkte im Leben eines LASK Fans. An welche Momente denkst du weniger gerne zurück?

Ich denke, auf die Tiefpunkte sollen und wollen wir nicht mehr zurückblicken. Wichtig ist, dass wir jetzt alle nach vorne schauen und der Weg nach oben führt.

Für uns LASK Fans gibt es seit dem vergangenen Jahr einen ganz besonderen Tag. Klar, auch zuvor war der 24.12. schon immer ganz speziell. Doch seit letztem Jahr gibt es neben dem Heiligen Abend auch einen Heiligen Vormittag. Wie hast du diesen Tag erlebt?

Das war schon ein wenig als wäre man in einem Film. Als wir uns da alle im Spitz Hotel versammelt haben und Reichels Anwalt an den neuen Präsidenten übergeben hat. Aber während der Verhandlung gab es schon noch ein paar Punkte, wo man sich nicht sicher sein konnte, ob es jetzt wirklich klappt. Am Ende hat dann alles geklappt und es war schon ein besonderes Weihnachtsfest.

Auch zu Hause war das dann noch Gesprächsthema, also ein normales Weihnachtsfest war da einfach nicht möglich, in meiner Verwandtschaft sind ja doch viele Schwarz-Weiße. Da war die fixierte Übernahme doch das größte Weihnachtsgeschenk an meine Verwandten.

Weg vom LASK, hin zum Wein. Neben dir gibt es mit Clemens Strobl einen weiteren Mann mit Affinität zur Weinrebe. Gab es vor eurem gemeinsamen Engagement beim LASK schon Kontakt oder habt ihr euch erst so kennengelernt?

Ja, immer schon. Wir waren eigentlich seit Jahren schon sowohl geschäftlich als auch freundschaftlich in Verbindung.

Das Unternehmen Weinturm gibt es ja schon seit 1933, du bist seit ein paar Jahren Eigentümer und Geschäftsführer. Erzähl uns doch bitte einmal, wie dein Werdegang war?

Ich hab hier als Lehrling beim Weinturm begonnen und mich nach und nach bis zum Prokuristen hochgearbeitet. 2010 habe ich dann meinem damaligen Chef die Firma abgekauft. Somit habe ich über die vielen Jahre natürlich eine irrsinnig enge Bindung an dieses Unternehmen entwickelt.

Noch einmal kurz zurück zu meinem LASK-Fan-Dasein: In der Aufstiegssaison 2005 war ich beinahe bei jedem Heim- bzw. Auswärtsspiel dabei. Und es ist witzig, ich würde mich nicht als Fußballfanatiker bezeichnen, selbst habe ich auch zwei linke Füße, aber die Nähe zum LASK war schon immer gegeben.

Du beschäftigst 15 Mitarbeiter. Was zeichnet dich deiner Meinung nach als Geschäftsführer aus?

Also meine größte Stärke ist mit Sicherheit, schnelle Entscheidungen aus dem Bauch heraus, die auch zumeist gut sind, zu treffen. Wobei das natürlich nicht immer nur positiv ist, da trifft man halt auch ab und zu falsche Entscheidungen. Das gehört aber dazu.

Eine weitere, unkonventionelle Stärke von mir ist, dass ich ein hervorragender Rechner bin. Einen Taschenrechner verwende ich eigentlich nie. Das verschafft mir bei Verhandlungen auch ab und zu einen Vorteil, da bin ich oft einen Schritt voraus.

weinturm 060Noch einmal zurück zu deinem Unternehmen. Wir haben uns vorher schon ein wenig umgesehen und festgestellt, dass ihr neben Wein auch Spirituosen vertreibt. War dem schon immer so?

Früher war es ein reiner Weinhandel, über die Jahre ist der Spirituosen Sektor aber immer größer geworden. Der Firmenname ist mittlerweile ja auch „Weinturm Spirits & more GmbH”.
Seit 5 Jahren sind wir außerdem auch Generalimporteur von Fever-Tree. Das ist für mich und gottseidank auch für viele andere, das beste Tonic der Welt, das ist wirklich so (lacht). Dafür wird zum Beispiel das reinste Chinin verwendet, das findet man normalerweise nur in der Pharmaindustrie. Damit hab ich mir mittlerweile ein zweites Standbein aufgebaut. Gin & Tonic boomt derzeit total und davon profitieren wir natürlich.

Im Verkaufsraum haben wir doch ein paar Schätze entdeckt. Gibt es da eine Flasche, die einen besonderen Stellenwert hat für dich?

Da müsste ich jetzt lügen. Für mich persönlich das wertvollste Produkt ist mit Sicherheit das Fever-Tree Tonic Water. Die teuerste Flasche wiederum ist ein Whiskey und hat einen Wert von circa 3000 €.

Das Wertvollste aus LASK Sicht kommt jedoch erst, wir hoffen, dass sich noch vor dem ersten Spiel der offizielle LASK Wein ausgeht. Derzeit sieht es so aus, als würden wir die Lieferung am 6.3. bekommen, da freu ich mich auch ganz besonders drauf. Dieser wird auch wirklich ein Qualitätswein sein und in besonderen Flaschen auf den Markt kommen.

Und darfst du uns auch schon verraten, von welchen Weinbauern der Wein kommt?

Der Weißwein wird vom Weingut Franz Anton Mayer kommen, welches ja jetzt auch Clemens Strobl gehört. Der Rotwein wiederum kommt vom Weingut Josef Dockner. Sowohl der Weißwein als auch der Rotwein werden auf österreichischem Spitzenlevel angesiedelt sein. Die Weine sollen ja auch das neue LASK Image präsentieren.

Die 2er Geschenkbox mit je einer Flasche LASK Grüner Veltliner und LASK Cuvée Rot wird auf 29,90€ kommen, wobei von diesem Betrag 5€ fix in den LASK Nachwuchs fließen werden. Das ist uns wichtig und ist ja auch ganz klar der Ansatz der „Freunde des LASK”. Der LASK muss einfach wieder einen guten Nachwuchs haben und den Kindern die bestmögliche Ausbildung bieten können.

Du unterstützt mit deinem Unternehmen ja auch das österreichische Paralympics Team. Es gebe viele Möglichkeiten, sein Geld zu spenden, wir finden es toll, dass du Sportler mit Beeinträchtigung unterstützt. Wie kam es dazu?

Wir hatten eine Eigenveranstaltung und da hat sich das mit dem Charity Gedanken ergeben. Ich habe einen Bekannten mit Kontakten zum ÖPC (Österreichisches Paralympisches Committee; Anm.) und so haben wir beschlossen die Sportler des ÖPC zu unterstützen. Wir haben dann beim ersten Mal sofort gesehen, dass mit diesem Geld wirklich etwas passiert und konnten den Weg des Geldes gut verfolgen. Man merkt einfach dass unsere Spende nicht irgendwo hin verschwindet, außerdem war mit den Entscheidungsträgern auch sofort eine gewisse Harmonie vorhanden und das ist natürlich auch wichtig.

Für mich ist das einfach zu bewundern, was diese Sportler leisten. Die haben teilweise einen unglaublichen Leidensweg hinter sich.

Wir haben im Vorfeld gelesen, dass du in London bei den Paralympischen Spielen warst. Wirst du in diesem Jahr auch nach Sotchi reisen?

Nein, leider nicht, da zeitgleich das erste LASK Heimspiel stattfindet. Aber wir waren in der letzten Woche bei der Verabschiedung der Sportler in Wien dabei.

London war schon speziell. Wir haben dem Österreicher-Haus einen Besuch abgestattet und just an dem Tag hat Österreich eine Goldmedaille geholt. Da sitzt man dann schon drinnen und hat Gänsehaut. Oder als wir mit den Seglern am Tisch gesessen sind und sie uns erzählt haben, dass sie ohne unserer Hilfe nicht an den Start gehen hätten können, weil einfach die finanziellen Mittel fehlen und sie mich gefragt haben, wie man sich da als Unterstützer fühlt….das sind schon ganz besondere Momente.

Nun widmen wir uns deinen Hobbies, was machst du außerhalb der Arbeitszeit?

Hauptsächlich Rad- und Skifahren. Radfahren gehe ich sicher so 300 bis 400 Stunden im Jahr. Das Kitzbühler Horn bin ich zum Beispiel in 55 Minuten gefahren, da merkt man schon dass ich in dem Bereich recht aktiv bin.

Blicken wir noch in die Zukunft. Wo siehst du den LASK in den kommenden Jahren?

Das Ziel ist natürlich so schnell wie möglich ganz nach oben zu kommen. Dabei darf man halt nicht vergessen, dass das Um und Auf die wirtschaftliche Komponente ist. Klar, in die Infrastruktur muss man auch investieren, um der Jugend eine gute Basis zu bieten. Der Rest entwickelt sich von selbst. Wenn man einmal eine Basis schafft, man gut wirtschaftet, das sportliche passt, dann ist man in einer positiven Spirale drin.

Aber das mittel- bzw. langfristige Ziel ist, dass man in der Bundesliga mitspielt, mit dem Blick auf die vorderen Tabellenregionen.

Deine privaten Ziele?

Haus bauen, zwei Kinder….oder drei, vier aber nicht. Eines ist zu wenig, vier zu viel. Wobei das schwer zu planen ist, wenn dann auf einmal Zwillinge daherkommen.

Beruflich hab ich mit meinem Produkt Fever-Tree viele Pläne. Wenn ich mir ansehe, dass Belgien genauso groß ist wie Österreich und dort wird achtmal so viel Gin getrunken wie bei uns, kann man sich das Potential vorstellen. Da möchte ich natürlich Gin & Tonic auch in Österreich wieder gesellschaftsfähig machen. Das ist einfach ein lässiges Erfrischungsgetränk, da sehe ich mich auch selber ein wenig als Gin & Tonic Botschafter (lacht).

An die LASK Fans noch eine Bitte: Jeder, der auch nur irgendwie LASK Fan ist, sollte am 8.3. ins Stadion kommen. Ein größeres Zeichen kann man eigentlich nicht setzen. Es geht neu los und das ist eine Initialzündung.
Für uns ist wichtig, dass Leute wieder regelmäßig ins Stadion kommen. Das ist ein wichtiger Bestandteil unseres Vereins.

Mehr Informationen zu dem Unternehmen Weinturm, gibt´s HIER

Fever-Tree Österreich, hier findet ihr immer wieder tolle Gewinnspiele und alles was man über Fever Tree wissen muss

Seit1908
Tags: