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Eine spannende, umkämpfte aber nicht hochklassige Partie bekamen die ca. 300 Zuschauer im Trauner Stadion zu sehen.  Die verdienten Sieger waren dann am Ende unsere Jungs, die im Elfmeterschießen die besseren Nerven hatten.  Aber alles der Reihe nach.

Zwei Mannschaften, die im Sommer den totalen Umbruch erlebt haben, liefen gestern um 18:30 Uhr im Trauner Stadion aufs Feld. Bei unseren Jungs war der Aderlass nach der Meisterschaft besonders schlimm. Nur zwei Spieler der Meistermannschaft standen heute in der Startformation. Auch bei Pasching blieb nach dem nun endgültigen Ausstieg des Kapperlträgers aus Transdanubien kein Stein auf dem anderen.Es waren also zwei komplett neue Mannschaften die da aufeinandertrafen und das merkte man auch in der ersten halben Stunde. Dazu kamen noch die schlechten Platzbedingungen durch den Dauerregen.  Die Paschinger versuchten daher ihr Glück mit Weitschüssen, die allerdings meist weit neben oder über das Tor gingen. Unsere Jungs hatten gar keinen Torschuss zu verbuchen.  Erst nach einem Solo von Sebastian Wimmer, dessen Torschuss nur knapp am Tor vorbeistrich kamen die LASK Juniors besser ins Spiel und beinah erzielten sie nach einem verunglückten Rückpass der Paschinger das 1:0. Dramac Daniel kam nur einen Schritt zu spät.  So blieb es aber nach 45 Minuten beim 0:0.

 
Coach Köglberger reagierte auf die mäßige Leistung mit einem Doppeltausch zur Pause.  Für Gabriel und Topalovic kamen Buchberger und Mair ins Spiel. Doch besser wurde die Partie dadurch nicht. Beide Mannschaften versuchten eher kein Tor zu bekommen als selbst ein Tor zu erzielen. Bis zur 73. Minute  war praktisch nichts los. Aber dann weckte Domink Stadlbauer die Mannschaften auf. Er sah, dass der Tormann der Paschinger einen Schritt zu weit aus dem Tor stand und versuchte aus knapp 17 Meter einen Lob, den der Torwart aber gerade noch über die Latte drehen konnte. Beim anschließenden Eckball dann die größte Chance für die jungen Linzer. Der Tormann rutschte aus, lag bereits geschlagen am Boden und Sebastian Wimmer hätte nur mehr einnicken müssen. Sein Kopfball ging jedoch knapp am Tor vorbei.Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Knapp fünf Minuten später versuchte sich Peter Orosz mit einem Solo – er hatte bereits  Michael Höfler im Tor der Linzer ausgespielt -, jedoch blieb der Torjubel im Halse stecken als Wimmer knapp vor der Linie retten konnte. Gleich darauf ein verunglückter Rückpass der LASK´ler . Aber zum Glück war Orosz, wie in der ersten Halbzeit  Dramac, einen Schritt zu langsam. Im direkten Gegenzug zog Atilla Varga von der linken Seite in den 16er und kam frei zum Schuss. Dieser ging jedoch knapp am Tor vorbei.

Als bereits alle mit einer Verlängerung rechneten ging der LASK doch noch in Führung. Der Kapitän der Paschinger, Pejdah Alden, wollte mit dem Kopf zu seinem Torhüter zurückspielen. Jedoch war er Kopfball nicht hart genug und Varga konnte reinspritzen. Er war allein vor dem Tor und schob den Ball rechts am Tormann vorbei zum vielumjubelten 1:0. Da nur mehr drei Minuten zu spielen waren, dachten viele an die Entscheidung. Leider hatte der Schiedsrichter etwas dagegen.  Nach einem ganz normalen Zweikampf zwischen Orosz und Keck im Strafraum zeigte Schiedsrichter Drachta auf den Elferpunkt.  Der Gefoulte nahm dieses Geschenk an und glich in der 91. Minute aus. Also doch Verlängerung.In dieser wollten eigentlich nur die Linzer den Sieg. Pasching versuchte nur mehr das Spiel zu zerstören, auch mit unfairen Mitteln. Folgerichtig dann die Gelb / Rote Karte für Kitzmüller, der erst in der 72. Minute eingewechselt worden war,  nachdem er den Ball nach einem Foul einfach weggeschossen hatte – wenn man schon Gelb hat eine sehr dumme Aktion. Mit der Einwechslung von Kitzmüller hatte Coach Spiegel kein glückliches Händchen bewiesen. Der einzige weitere Höhepunkt in der Verlängerung war ein Freistoß von Dizdarevic, der an die Außenstange ging.

Also kam es nach 120 Minuten zum Elfmeterschießen. Dort hatten die LASK Amateure die besseren Nerven, trotz eines Durchschnittsalters von 18 Jahren. Während auf Seiten der Paschinger Hinterberger und Deixler den Ball über die Latte droschen, vergab auf unserer Seite nur  Sebastian Wimmer und so konnten unsere Jungs den verdienten Sieg verbuchen als Miroslav Kristo den entscheidenden Elfer verwandelte. Der Jubel danach war riesengroß.  Ich habe vom Elfmeterschießen übrigens ein Video gemacht. Dieses könnt ihr dann frühest möglich hier sehen.

Fazit: Man merkte, dass beide Mannschaften noch nicht eingespielt waren.  Spielerisch waren aber unsere Jungs mit Fortdauer des Spiels immer besser und die kämpferische Leistung war sowieso hervorragend. Ich würde mir wünschen, dass die Herren Profis auch mal so eine Leidenschaft am Feld zeigen würden.  Ich war skeptisch ob die Mannschaft heuer die Klasse halten wird, von der Titelverteidigung ganz zu schweigen, aber nach der Leistung von heute bin ich mir sicher dass diese Mannschaft mit dem Abstieg aus der Regionalliga nichts zu tun haben wird. Diese Mannschaft verdient zahlreiche Unterstützung bei JEDEM Heimspiel – denn diese Mannschaft hat HERZ. Schade dass Sie heuer, aufgrund fehlender Zahlungen von Hr. Reichel an den Verband, nicht mehr auf der Verbandsanlage spielen darf.  Der Weg nach Traun sollte aber keinem LASK Fan, der eine Mannschaft voller echter LASK´ler sehen will zu weit sein.

Aufstellungen:

LASK:
Höfler, Marijanovic, Varga, Dizdarevic, Dramac, Gabriel ( 45. Buchberger), Pollak, Topalovic ( 45. Mair), Wimmer, Stadlbauer, Keck

Pasching:
Tubric, Hodzic, Deixler, Pejdah, Nuredini, Stadlbauer, Orosz, Kober (72. Kitzmüller), Prandstätter, Dachs Wiesinger, Ascic (56. Hinterberger)

Elferschützen

LASK: Dramac, Varga, Stadlbauer, Dizdarevic und Kristo => Getroffen; Wimmer => Vergeben

Pasching:  Stadlbauer, Prandstätter, Nuredini, Orosz => Getroffen; Hinterberger, Deixler => Vergeben