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Der Zweite gegen den Dritten, das ist das Abendspiel der morgigen siebten Runde. Wie schon in der Vorsaison haben die Falken aus Kapfenberg furios in dieser Spielzeit begonnen und bisher 13 Punkte aus 6 Partien geholt. Dem LASK liegt der Gegner prinzipiell – in der vergangenen Saison konnte man aus 4 Spielen 10 Punkte mitnehmen.
Kapfenberg hat nur 2 Brasilianer, oder doch mehr?
Zunächst gebührt dem finanzschwachen Klub von der Mürz ein großer Respekt für das, was sie seit etwa 1,5 Jahren auf den Rasen der Liga zaubern. Dazu kommt freilich noch, dass man Trainer Kurt Russ vor dieser Spielzeit an den SV Mattersburg verlor. Sein Nachfolger Abdulah Ibrakovic hat es aber bislang wunderbar verstanden, den Fluss in der Mannschaft aufrecht zu erhalten und darüber hinaus musste der Klub keine nennenswerten Abgänge hinnehmen (trotz der immer wieder mal vorkommenden Gerüchte, es schaue finanziell nicht rosig aus). Im Gegenteil, der spanische Stürmer Sergi Arimany, letzte Saison zweifacher Torschütze gegen unsere Athletiker, kehrte nach einem kurzen Cottbus-Intermezzo wieder nach Kapfenberg zurück.
Dieses ist jedoch weit mehr als die beiden Brasilianer Joao Victor und Jorge Elias, die zusammen 11 Scorerpunkte aufweisen. Da gibt es zum Beispiel den rechten 20-jährigen Flügelflitzer Florian Flecker, der von der halben Bundesliga gejagt wird. Oder aber Nemanja Lakic-Pesic, der aus der 1. Serbischen Liga zu den Steirern stieß. Der jüngste Kader der Liga nach Liefering macht seine Sache bisher wirklich gut, auch wenn die kürzliche Niederlage gegen die Jungbullen die Erwartungen ein wenig gedämpft hat. Vergangene Saison kam der Einbruch im zweiten Meisterschaftsviertel – man darf gespannt sein, ob und wie lange sich die Mürztaler dieses Mal vorne halten können.
LASK – besonnen, aber fokussiert
Abgesehen von einem mäßigen Saisonauftakt und dem unangenehmen Verletzungspech (erst diese Woche verletzte sich Philipp Wiesinger erneut und fällt mehrere Wochen aus) wirkt die Mannschaft ruhig, aber sehr konzentriert. Zuletzt steigerte sich das Team von Spiel zu Spiel und der Elf von Oliver Glasner ist sicher auch in Kapfenberg ein Erfolg zuzutrauen. Auch wenn man in Liefering gesehen hat, dass man eine hoch stehende LASK-Abwehr über die Flügel schön aufzwicken kann. Vielleicht wär ein wenig mehr defensiver Fokus bei den Außen Ranftl und Octavio in diesem Spiel nicht schlecht. Ansonsten kann man mit der Rückkehr von Peter Michorl statt Lukas Grgic in die Startelf rechnen, wenngleich der 21-jährige Mittelfeldspieler einen guten Eindruck hinterlassen hat.
Kapfenberg will viele Zuschauer anlocken
Die Steirer haben seit Jahren ein Zuschauerproblem, beim bestbesuchten Spiel gegen den LASK seit dem Wiederaufstieg der Athletiker zählte 870 Zuschauer. Dennoch scheint es hier ein wenig bergauf zu gehen. Gegen Wacker Innsbruck begrüßte man zuletzt 1400 Besucher im Stadion, gegen Wattens 1200. So gesehen müssten über 1000 dieses Mal gegen den LASK auch möglich sein. Vor allem, da die LASKler ob der gezeigten Leistungen zuletzt hoffentlich mehr als 100 Mann nach Kapfenberg mitbringen.