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14. July 2013
LASK knockt Rapid in Runde 1 aus

Um exakt 19:08 Uhr brachen gestern alle Dämme auf der Gugl. Genau zu diesem Zeitpunkt hielt Pavao Pervan den insgesamt zehnten und letzten Elfer von Marcel Sabitzer und sicherte damit dem LASK den Aufstieg in die zweite Cuprunde. Die Mannschaft von Karl Daxbacher hatte nach 120 Minuten Kampf den Vizerekordmeister aus Hütteldorf besiegt und stieß die Grün-Weißen ins Tal der Tränen.

Überraschende Aufstellung

10Wohl jeder im Stadion hatte heute mit einer Innenverteidigung mit Neuzugang Michael Popp gerechnet. Doch der Trainer überraschte alle und brachte den Amerikaner Shawn Barry neben „Capitano“ Mario Hieblinger. Für Barry sprach wohl seine Schnelligkeit, sowie das Zusammenspiel mit Hieblinger, während Popp ja gerade erst zu uns gestoßen war. Dieser Schachzug sollte voll und ganz aufgehen, denn die Abwehr stand bis auf eine kurze Drangphase zu Beginn der zweiten Halbzeit sicher und lies nichts zu.

Der LASK war vor allem in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und gerade Barry war es, der zum großen Angriffshalalie blies. Sein Kopfball in der 23. Minute klatschte aber nur an die Latte und von da an war der LASK auch in der Offensive präsent. Doch sowohl Vujanovic, Schröger (mit einem Gewaltschuss aus 25 Metern), Fabiano und Freundenthaler fanden in Rapid-Goalie Novota ihren Meister. Und so stand es zur Halbzeit leider nur 0:0.

Rückzug zur Halbzeit

Dann das erste große Highlight des Tages. Zwar nicht auf dem Rasen, aber dafür live im TV. Peter Michael Reichel sprach dort ins ORF Mikro und erklärte ausdrücklich, dass er in den nächsten 10 Tagen nicht mehr Präsident des LASK sein wird. Es gäbe 3 Ausstiegsvarianten, so der Noch-LASK-Präsident. Ein Paukenschlag der in den diversen Foren für Aufsehen sorgte. Als LASK Fan hat man über die Jahre diesbezüglich aber schon so viel gehört, dass man es erst glauben mag, wenn es auch tatsächlich passiert ist.

Rapid stark aus der Kabine

6In der Halbzeitpause dürfte es dann etwas lauter gewesen sein in der Gästekabine, denn Rapid kam wie ausgewechselt aufs Spielfeld zurück. Der LASK wurde in den ersten 20 Minuten hinten eingeschnürt und die Latte musste zweimal für die Unsrigen retten. Aber dann hatten die Rapidler auch ihr Pulver schon wieder verschossen. Die Linzer kamen wieder besser ins Spiel ohne aber besonders gefährlich zu werden und die Partie plätscherte so der Verlängerung entgegen.

Ereignislose Verlängerung – glorreiches Elfern

In der Verlängerung passierte, wie so oft, nicht wirklich viel. Der LASK über die 30 Minuten quasi stehend K.O., versuchte sich ins Elfern zu retten und die Gäste plan-und ideenlos. Also musste das Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen und da waren unsere Jungs kalt wie eine Hundeschnauze. Alle fünf Schützen bezwangen Novota, der als Hampelmann versuchte unsere Jungs zu verwirren, locker lässig. Pervan hingegen war bei jedem Schützen in der richtigen Ecke, machte aber erst um 19:08 Uhr den Sack für die Schwarz-Weißen zu, als er den Elfmeter von Marcel Sabitzer aus der Ecke fischte.

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Fazit

Eigentlich merkte man zu keinem Zeitpunkt den zwei Klassen Unterschied. Sicher waren die Beine der Daxbacher-Elf gegen Ende etwas müder, als jene der Rapidler. Der LASK steckt immerhin noch in der Vorbereitung auf die im August beginnende Meisterschaft, während der Vizerekordmeister bereits nächste Woche in der Bundesliga antreten muss. Unsere Jungs kämpften aber bis zum Umfallen. Wie Karl Daxbacher später im Interview verriet, waren schon zahlreiche Spieler von Krämpfen geplagt, hielten aber tapfer durch.

16Von den neuen Spielern kann man nur Mario Buric beurteilen (Öbster spielte nur 15 Minuten), der so auftrat, als wäre er schon ewig in der Mannschaft. Der 21-jährige Kroate war zu jederzeit anspielbar und machte kaum Fehler. Auf seine weitere Entwicklung sind wir sehr gespannt. Im ersten “Härtetest” der Vorbereitung, machte er jedenfalls einen sehr starken Eindruk. Ebenfalls bewundernswert, war die Leistung von unserem Brasilianer Fabiano, der nach nicht einmal einer Woche Training schon in großer Form zu sein scheint und Dreh- und Angelpunkt in unserer Offensive war.

Die Stat´s:

ÖFB-Cup, 1. Runde
LASK – Rapid Wien 0:0 (5:4 n.E.)
Linzer Stadion, ca. 6.000 Zuseher

Die Elferschützen:

1:0 Klapf
1:1 Behrendt
2:1 Takougnadi
2:2 Schrammel
3:2 Templ
3:3 Pichler
4:3 Stadlbauer
4:4 Boyd
5:4 Barry
5:4 Sabitzer (gehalten)

Die Aufstellungen:

LASK: 
Pervan, Klapf – Hieblinger – Barry – Stadlbauer; Freudenthaler (76. Takougnadi) – Buric – Schröger – Kogler (105. Öbster); Fabiano, Vujanovic (79. Templ)

Rapid: 
Novota, Schrammel, Sonnleitner, Dibon, Schaub, Sabitzer, Wydra (75. Pichler), Grozurek (75. Boyd), Trimmel, Burgstaller, Boskovic (96. Behrendt)

Christian Zeintl