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2. May 2014
LASK müht sich zum Sieg – das Formtief hält an

Für Außenstehende mag es vermessen klingen, in der derzeitigen Situation des LASK tatsächlich von einem Formtief zu sprechen. Klar, unsere Linzer haben 2014 erst einmal verloren, man liegt nach wie vor auf dem ersten Tabellenrang und hat zudem in der Rückrunde die meisten Tore erzielt.
Doch betrachtet man die Vorstellungen gegen Allerheiligen, den SV Lafnitz und die gestrige gegen Vorwärts Steyr, so fällt sofort auf, dass der LASK in der aktuellen Verfassung nur mit Fortunas Gnaden durch die Relegation kommen kann; die gestrige Partie zeigte dies erneut auf:

Früher Treffer, extremer Niederschlag

Bevor das Spiel überhaupt los gehen konnte, wartete Schiedsrichter Oberlaber noch 7 Minuten zu, ehe er die Teams auf den Rasen schickte. Wenige Minuten vor Anpfiff war über dem Gugl-Oval IMG 7327nämlich ein Regenschauer erster Güte angebrochen, der mit Fortdauer der ersten Halbzeit immer stärker wurde und bis zum Spielende nicht gänzlich abebbte.

Als die Partie schlussendlich angepfiffen werden konnte, zeigte sich der LASK zunächst in starker Verfassung und konnte über Markus Blutsch und Ivan Kovacec, die zu Beginn des Spiels prächtig harmonierten, zwei Eckbälle herausholen. Diese konnten allerdings beide entschärft werden – das Thema Standards bleibt für Trainer Daxbacher ein zu Bearbeitendes.

Und weil der LASK auch aus dem Spiel heraus keine wirklichen Akzente setzen konnte, musste man auf Fehler der Gäste warten: Nachdem die Abwehr der Steyrer einen Ball viel zu ungenau nach vorne schlug, verlängerte Ernst Öbster eine Vorlage der Defensive geschickt per Kopf, bevor Kogler den Ball gekonnt über SKV-Schlussmann Großalber lupfte und das 1:0 besorgte (7.).

 

LASK baut stark ab, schwache Vorwärts nützt Chancen nicht

Doch anstatt nun weiter Druck nach vorne auszuüben, beschränkte sich der LASK nach der frühen Führung vor allem auf die Abwehrarbeit – bis weit in die erste Hälfte hinein sollte man nicht mehr vor das Tor der Gäste kommen. Stattdessen kam Steyr immer besser ins Spiel und konnte durch einen Weitschuss von Ernst Koll, den Pervan wegen des nassen Rasens nur abprallen ließ, gefährlich werden (11.). Wirkliche Gefahr strahlten die Steyrer aber dennoch nicht aus, die erste Halbzeit blieb bis zur allerletzten Aktion ohne Aufreger – mit dem Pausenpfiff probierte es die Vorwärts noch einmal aus 30 Metern, und wieder konnte Pervan erst im Nachfassen retten.

Halbzeit Zwei – LASK beginnt schwungvoll, doch dann kommt Steyr

IMG 7333Die zweiten 45 Minuten wurden ein Spiegelbild des ersten Durchgangs. Der LASK kam mit sichtbar größerem Elan aus der Kabine und so konnte Kogler den gut positionierten Kovacec mit einer Musterflanke bedienen, dieser scheiterte mit seinem Volley-Schuss aber an seinem Gegenspieler (51.).
Nach dieser Aktion postierten sich die etwas verschlafen aus der Halbzeitpause gekommenen Steyrer wieder besser und der LASK tat sich erneut schwer, Lücken zu finden. Hinzu kam, dass der Rasen von Minute zu Minute tiefer wurde, was ein schnelles Kombinationsspiel unmöglich werden ließ. So probierte es unsere Angriffsabteilung folgerichtig etwas häufiger mit hohen Bällen, doch vernebelte man die sich bietenden Gelegenheiten konsequent: In der 52.Minute setzte Barry einen Kopfball knapp über’s Gehäuse, nur 10 Minuten später tat Kogler es ihm gleich, bevor Hieblinger 20 Minuten vor Schluss ebenfalls per Kopf scheiterte.
Unterdessen wurde Steyr immer gefährlicher, sie durchbohrten des Öfteren die erneut wacklige Defensive und hatten durchaus berechtigte Chancen zum Ausgleich: Zuerst setzte Djokic den Ball per Kopf über das Lattenkreuz (56.), dann scheiterten der eingewechselte Bytyci und Djokic gemeinsam an Pavao Pervan, der wieder einmal zum Held des Tages avancierte.

 

 

 

Kovacec macht Sack zu, zuvor stand Ergebnis auf der Kippe

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Am Ende war es aber trotzdem wieder der LASK, der über einen Treffer jubelte: Kovacec, der als einer der Wenigen eine starke Leistung bot, tanzte mit seinen berüchtigten Haken einen roten Hintermann aus, zog von links zur Mitte und versenkte den Ball aus 14 Metern souverän in der unteren rechten Ecke (87.). Auffallend war, dass kein einziger Mitspieler mit Kovacec jubeln wollte; Bilder, die man von unserem Team eigentlich gar nicht gewohnt ist. 

Viel schlimmer als die kollektive Jubelverweigerung war allerdings, was direkt vor dem Knockout der Steyrer auf der Gegenseite passiert war:
Erneut waren es Bytyci und Djokic, die durch ein fatales Fehlverhalten der Linzer Abwehr zu Einschussmöglichkeiten kamen – und erneut war es Pervan, der mit zwei Glanzparaden einen Ausgleich verhinderte. Anschließend drosch Hieblinger den Ball unkontrolliert aus der Gefahrenzone, dieser hohe Ball sollte am Ende den Konter zum 2:0 einleiten. Doch auf keinen Fall darf übersehen werden, dass die Steyrer den Ausgleich nur um Haaresbreite verfehlten!

 Fazit

Zwar konnte man nach der Auswärtspleite gegen Lafnitz gestern wieder voll punkten, doch von einer Wiedergutmachung war nichts zu sehen. Die Offensive kam mit den erschwerten Bedingungen und mit der harten Gangart des spielerisch schwachen Gegners nicht zurecht, und in der Defensive offenbarten sich erneut eklatante Schwächen. Vor allem im Spielaufbau waren bisher unbekannte Fehlpässe zu sehen, die die Vorwärts immer wieder zu Chancen einluden. Schön langsam ist es an der Zeit, leistungstechnisch gegenzusteuern, ansonsten erlebt der LASK in der Relegation ein Déjà-Vu.

 
Stats:
25.Runde Regionalliga Mitte
LASK – Vorwärts Steyr 2:0 (1:0)
02.05.2014 19:00 
Stadion der Stadt Linz
 
Torfolge:
1:0 Daniel Kogler (7.)
2:0 Ivan Kovacec (89.)
 
Aufstellung LASK:
Pervan; Klapf, Barry, Hieblinger, Takougnadi; Kogler, Blutsch, Buric, Öbster; Kovacec, Fabiano
Auf der Bank:Schörgenhuber, Varga, Stankovic, Stadlbauer, Freudenthaler
 
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