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9. April 2014
LASK triumphiert im Duell der Superlative

Heute ist Donnerstag, seit Abpfiff des gestrigen Duells gegen die Stadtrivalen sind bereits etliche Stunden verstrichen; und doch – der Grinser hält. Ein Grinser, der sich nicht nur aufgrund des Ausgangs und seiner Höhe, sondern vor allem auch durch die Art und Weise der Entstehung des Ergebnisses, ins Gesicht eines jeden Schwarz-Weißen geschlichen hatte. Denn es war in allen Belangen ein Derby der Superlative:

LASK mit Blitzstart, Blau-Weiß hält solide mit

bubenik fabio (Individuell)Doch zu Beginn der Partie entwickelte sich der von allen Seiten erwartete Kampf auf Messers Schneide: So erspielten sich beispielsweise die Donauparkler die allererste Chance des Spiels: Der in Halbzeit Eins agile Arapovic hatte das Auge für den in den Raum startenden Haron Sulimani, dieser stand zum Glück für die LASK-Abwehr aber im Abseits. Denn ebendiese wirkte in dieser Situation noch etwas verschlafen – ein Eindruck, der sich mit Fortdauer des Spiels glücklicherweise nicht bestätigen sollte.
Denn unser Abwehrverbund stand auch gestern wieder – einzelne Ausnahmen nicht berücksichtigt – bombensicher: Die Tschickbudler, die es vorwiegend mit hohen Bällen versuchten, blieben entweder an unserer großgewachsenen Innenverteidigung hängen, oder aber ihre Sturmspitzen Sulimani, Arapovic und Nikolov standen im Abseits.

Doch unsere Offensive ließ nach der anfänglichen Schrecksekunde nicht lange auf eine Antwort warten: Die erste Gelegenheit sollte sich bereits in Minute Zwei ergeben, in der Kovacec die erste seiner etlichen gefährlichen Hereingabe zur Mitte brachte; seine Flanke aus linker Position konnte Bartosch-Verdränger Binder nur mit Müh‘ und Not klären, doch Fabiano und Vujanovic schalteten im Sechzehner etwas zu langsam und die blau-weiße Innenverteidigung konnte vor unseren Stürmern ausputzen.

Und dann war es so weit – bereits die zweite Chance des LASK war eine erfolgsbringende: Nach einem Freistoß im Mittelkreis, der auf den ebenfalls solide spielenden Stadlbauer gespielt wurde, konnte dieser durch einen gekonnten Doppelpass mit Mittelfeldkollege Hammerer zur Flanke ansetzen. Seine Hereingabe landete zwar beim Gegner, doch weil Florian Maier nicht in der Lage war, das runde Leder ordnungsgemäß zu klären und es stattdessen unserem Brasilo-Stürmer Fabiano auf dem Silbertablett servierte, konnte der staubtrocken in die linke Ecke verwerten. Das Gugl-Oval brannte förmlich.

sitzen 1 (Individuell)

In der Folge entwickelte sich ein rassiges Lokalderby, wie es im Bilderbuch steht. Nebst schnellen Konterangriffen der Blauweißen, die vor allem in den Minuten 11 (Misic, Streifschuss), 16 (Nikolov, Aluminium) und 20(Arapovic, Glanzreflex von Pervan)gefährlich werden konnten, bekam der geneigte Zuschauer auch etliche Chancen des LASK zu Gesicht: In Minute 13 scheiterte Hammerer nach Vujanovic‘ Zuckerpass an Binder, ehe der wirbelwindig auftanzende Blutsch nach 22 Zeiteinheiten das Tor aus 25 Metern nur knapp verfehlte…

Zweites Tor bringt BW in die Bredouille

tako (Individuell)Und just in dieser Phase des Hopp-oder-Dropp-Gekickes erzielte schließlich die Liefering-Leihgabe Kovacec sein allererstes Tor im schwarz-weißen Dress: Nachdem ihn der einmal mehr grundsolide Kapitän Hieblinger mit einer Zuckerwattenflanke bediente, hielt er in vollem Lauf volley den Fuß hin – unhaltbar. Wer bislang noch sitzen geblieben war, den riss es jetzt endgültig aus den Hartplastiksitzen – war das bereits die Vorentscheidung?
Mitnichten – denn die Gäste aus dem fernen Donaupark blieben bissig – besonders Arapovic sorgte immer wieder für Gefahr in der Box der Landstraßler, doch stand er ebenso oft im Abseits. Und als hätte unsere Mannschaft in dieser Phase erkannt, dass man noch nicht über dem Damm war und sich aufgrund des offenen Visiers des Stadtrivalen viele Räume auftaten, ereilte das Trio Blutsch, Hammerer und Vujanovic in Minute 35 ein Geistesblitz – die ersteren Beiden spielten zuerst BW-Verteidiger Maier schwindlig, bevor Blutsch mithilfe eines astreinen Gurkerls Hammerer bediente, der wiederum den Ball am Keeper zu Vujanovic vorbeischummelte. Unser Goleador ließ sich da natürlich nicht zweimal bitten und verwandelte souverän zur 3:0-Pausenführung.

Unverändertes Bild in 2.Halbzeit – doch Blau-Weiß trifft

Im zweiten Spielabschnitt sollte sich der Eindruck der ersten 45 Minuten bestätigen. Der LASK mit klarem Chancenübergewicht, wenn auch nicht mehr so drückend, und Blau-Weiß ohne Konzept. So ist es nur logisch, dass der überraschende Anschlußtreffer zum 3:1 einer Standardsituation bedurfte: Die eigentlich kopfballstarke Innenverteidigung hatte hier für einen Moment geschlafen, nach Corner von Rabl war Maier, an diesem Tag mitverantwortlich für die Treffer zum 1:0 und 3:0 , zur Stelle und sorgte noch einmal für Spannung – doch die währte nicht lange…
Sämtliche Journalisten waren noch mit dem 3:1-Tor beschäftigt, da hatte sich der LASK längst wieder rehabilitiert. Der sofortige Gegenangriff kann von den Tschickbudlern nur zum Eckball geklärt werden – diesen verwertet Kopfballungeheuer Shawn Barry – doch, nein – er traf nicht mit dem Kopf: Denn nachdem der etwas wacklige Keeper Binder auf Autopilot meilenweit am Ball vorbeizischte und der sich bereits wieder senkte, war es Barry, der mit seinem rechten Fuß die Menge zum vierten Mal zur positiv angehauchten Weißglut brachte – 4:1.

Schwarz-Weißes Schaulaufen zum 5:1

AnzeigetafelSpätestens nach diesem Treffer war der Widerstand der – so viel will zugestanden werden – heroisch kämpfenden Blau-Weißen gebrochen; doch Daxbacher war mit seinem Latein noch lange nicht am Ende: Für den starken Kovacec, der kurz vor seiner Auswechslung aus 45 Minuten fast noch ein Sensationstor erzielt hätte, brachte er Fabio Silva; zuvor hatte er Ernst Öbster für den fabulös aufgeigenden Blutsch eingewechselt. Und diese Voll auf Angriff – Taktik ging auf.
Denn Öbster war es, der nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung einen Schuss auf’s Gehäuse abfeuerte. Dieser wurde zwar vom Innenverteidiger geblockt, doch wenn Radovan “das Schlitzohr” Vujanovic daneben steht, reicht ein Block alleine nicht – Vujo schnappte sich das Leder und besorgte vollkommen unbedrängt den 5:1-Endstand.
Doch selbst dann war noch nicht Schluss, man sah jedem Einzelnen Spieler an, dass er dem Publikum ein lange in Erinnerung bleibendes Spektakel bieten wollte. Fabiano, Hammerer, Öbster – sie alle rannten unermüdlich nach vorne und wollten einen 5-Tore-Vorsprung erzwingen.
Doch schließlich beendete der Unparteiische, dessen extrem solide Leistung wir an dieser Stelle bewusst heraus heben wollen – nach 91 Minuten die Partie – und der LASK krönte sich zum Derby-Kaiser.

doppelhalter (Individuell)

Jubel, Trubel, Heiterkeit

Noch lange nach dem Schlusspfiff feierte die restlos begeisterte Anhängerschar mit ihren Helden – und auch während des Spiels herrschte famose Stimmung. Ein Blockvideo wäre an diesem Abend eigentlich Pflicht gewesen – und stellt euch vor, wir haben eines! Im Verlauf der nächsten Tage könnt ihr es wie immer am YT-Channel von seit1908TV oder direkt auf unserer Homepage genießen.
In diesem Sinne – Rekordkulisse mit 7.100 Zusehern, Kanter-Sieg in Rekordhöhe, rekordverdächtige Stimmung – ja, es war in der Tat ein Duell der Superlative.

Stat´s:

Torfolge:
1
:0 Fabiano (4.)
2:0 Kovacec (23.)
3:0 Vujanovic (34.)
3:1 Maier (66.)
4:1 Barry (67.)
5:1 Vujanovic (80.)

Aufstellungen:

LASK:
Pervan; Takougnadi – Hieblinger (79. Luckeneder) – Barry – Stadlbauer; Hammerer – Buric – Blutsch (73. Öbster) – Kovacec (75. Fabio Silva); Fabiano; Vujanovic;

FC Blau-Weiß Linz:
Binder; Bubenik – Winkler – Maier – Rabl; Haudum (45. Babler) – Petrovic; Arapovic (63. Kreuzriegler) – Nikolov – Misic; Sulimani (45. Vidovic);

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