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1. October 2011
LASK – Vienna 4:0

Am gestrigen 14. Spieltag empfingen unsere schwarz-weißen Linzer die ehrwürdige Vienna, um auch ein Stück Wiedergutmachung zu betreiben. Wiedergutmachung an den Fans und an sich selbst, da man mit zuletzt 2 Punkten aus 3 Spielen alles andere als gestrahlt und zudem in Altach womöglich die schwächste Saisonleistung abgeliefert hatte.

Henrique zurück, Templ rein

DSC05864Im Vergleich zum Auswärtsspiel im Ländle musste der LASK auf den gelb-rot gesperrten Harald Unverdorben verzichten – für ihn durfte Florian Templ zum dritten Mal in dieser Saison von Beginn an ran. Für die Offensivbewegung sehr von Bedeutung war aber die Rückkehr unseres Brasilos Luiz Henrique, für den zunächst Ali Hamdemir auf dem Bankerl Platz nehmen musste. Bei der Vienna fehlte Leitwolf Matthias Hattenberger – ein Verlust, der sich auch bemerkbar machen sollte im Laufe des Spieles.

Bei idealen Spätsommertemperaturen von knapp 25 ° C begann das Spiel (vor angeblich 2400 Besuchern, was doch stark anzuzweifeln ist) sehr gemächlich. So wurde die erste richtig gefährliche Aktion der Unsrigen gleich einmal in der 10. Minute zur Führung verwertet: Luiz Henrique konnte einen verstolperten Ball von Templ an der Strafraumgrenze seelenruhig stoppen, ehe er ihn volley ins lange Eck bugsierte. Eines der schönsten LASK-Tore bisher in dieser Saison.
Danach trat aber bei den Schwarz-Weißen ein altbekannter Schlendrian auf, der schon öfters in der Spielzeit bemängelt worden war. Man besann sich primär darauf, in der Abwehr sicher zu stehen, anstatt mit einem zweiten Tor die Führung gegen eine keineswegs überragende Vienna auszubauen. In der 40. Minute sogar die Ausgleichsmöglichkeit der Vienna durch Wolfi Mair, die nur durch eine starke Fußabwehr von Thomas Mandl vereitelt werden konnte.

Tatar stellt um

DSC05907Mit einer knappen, nicht gerade souveränen Führung ging es damit in die Halbzeitpause. Die Vienna gleich zu Beginn der 2. Halbzeit mit 2 Wechsel – Jelenko und Kerschbaumer sollten das Mittelfeld der Blau-Gelben ankurbeln. LASK wie immer praktisch unter Schachner in der zweiten Spielhälfte zunächst unverändert. Schwarz-Weiß war wohl in der Pause einig gewesen, dass es hier mehr bedürfe, als in den ersten 45 Minuten geboten worden war.
Man begann wieder vermehrt mit Offensivaktionen, die von den Vienna-Verteidigern aber in den meisten Fällen noch zu Eckbällen oder Einwürfen geklärt werden konnte. Hier offenbarte sich einmal mehr eine große Schwäche der LASKler in dieser Saison: Von gut 10 Eckstößen im Spiel konnte kein einziger auch nur annähernd gefährlich angetragen werden. Bei den lauwarmen und oft halbhohen Versuchen müsste dem einen oder anderen Blau-Gelben ab und zu ein Lacher ausgekommen sein – peinlich diese Darbietung.

In Minute 67 riskierte die Vienna alles, als mit Rade Djokic der wiedergenesene Striker eingewechselt wurde und mit Djokic, Mair und Rotter nun drei nominelle Stürmer am Platz standen. Auch Schachner reagierte, brachte mit Kaufmann und Kragl für Kogler und Templ zwei frische offensive Kräfte, die die Hinterreihen der Döblinger noch kräftig aufmischen sollten. Gerade, als sich das Spiel zu einem Hin und Her auf beiden Seiten entwickelte, stach der LASK aber dieses Mal in Minute 80 dann doch zu: Kragl (durch einen Hart-Pass geschickt) rannte auf Torhüter Trab zu, verzögerte geschickt, ehe er dann uneigennützig auf Hannes Aigner abspielte. Der Tiroler hatte dann keine Mühe mehr, zu seinem 8. Saisontreffer den Ball im Tor unterzubringen.

Geht dahin, geht dahin…

DSC05919Nur gut fünf Minuten später die endgültige Entscheidung: Eine Freistoßflanke von Luiz fand Hannes Aigner, der auf das Tor köpfte – unser Youngster Kevin Wimmer spritzte dazwischen und konnte so sein erstes wohlverdientes Tor im schwarz-weißen Dress feiern. Die Vienna wirkte gebrochen, verlor auch zusätzlich noch Dominik Rotter durch eine Verletzung. Da das Wechselkontingent schon erschöpft war, musste man sich nun zu zehnt gegen weiter aufspielende Linzer wehren.
Der stark aufspielende Kaufmann leitete in der 91. Minute mit einer schönen Flanke auf Freudenthaler die letzte gute Aktion ein, der seinen Gegenspieler per Haken vernaschte und anschließend unhaltbar für Torhüter Traby ins lange Eck einschoss.

So klar es schlussendlich am Papier aussieht, war es dennoch bei weitem nicht. Die Vienna über weite Strecken des Spieles ebenbürtig, konnte jedoch ihre Chancen nicht nützen und der LASK war endlich einmal fähig, die zahlreichen sich bietenden Kontergelegenheiten für eine Vorentscheidung zu nützen. Kogler und Templ konnten im Offensivspiel eher wenig überzeugen, womöglich haben im Gegenzug Kaufmann und Kragl ihre Chancen in Richtung regelmäßige Einsätze weiter verbessert. Verbesserungspotential gibt es noch zu Hauf, ehe man in zwei Wochen nach der nun kommenden Länderspielpause auswärts auf den TSV Hartberg treffen wird.

Die Fans
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Auch wenn wie Oben bereits erklärt die Kulisse eher schmächtig ausfiel, so tat dies der Stimmung unter den LASK-Fans keinen Abbruch. Der Gästeblock füllte sich erst mit Anpfiff des Spiels. Zirka 150-200 Vienna-Anhänger, unter ihnen natürlich auch der Dudelsackspieler Edi, haben es schlußendlich zum Spiel geschafft.

So spielten sie:

LASK
Mandl, Hart – Aufhauser – K. Wimmer – Schellander, Kogler (70.Kaufmann) – Winkler (81. Varga) – Luiz Henrique – Freudenthaler, Aigner – Templ (76. Kragl)

Vienna
Traby, Rathfuss – Beciri (46. Jelenko) – Dospel – Salvatore (46. Kerschbaumer), Kienzl (65. Djokic) – Lackner – Markovic – Toth, Mair – Rotter

LASK – First Vienna FC 1894 4:0 (1:0)

Torfolge:
1:0 10. Luiz Henrique
2:0 80. Hannes Aigner
3:0 85. Kevin Wimmer
4:0 91. Benjamin Freudenthaler

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