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30. April 2013
Lizenzverweigerung die X-te

Seit einigen Tagen haben wir nun zum wiederholten Male wieder um die Lizenz gebangt – auch dieses Mal wieder vergebens. Wobei sich einige mittlerweile sogar wünschen, der LASK würde gar keine Lizenz bekommen, nur um Reichel los zu werden. Wie geht es nun mit dem LASK weiter? Mit dieser Frage müssten sich die LASK-Fans nun schon wieder konfrontiert sehen.

Zu Beginn dieses Artikels möchte ich allerdings eine kleine Bilanz präsentieren, wie oft und in welcher Instanz der LASK seit dem Einstieg von Peter Michael Reichel als Präsident am 14.02.2000, die Lizenz erhalten hat.

Lizenz für Saison 2000/2001: Lizenz erhalten
Lizenz für Saison 2001/2002: Lizenz erhalten
Lizenz für Saison 2003/2004: 3. Instanz
Lizenz für Saison 2004/2005: 1. Instanz  ohne Auflagen
Lizenz für Saison 2005/2006: 1. Instanz  ohne Auflagen
Lizenz für Saison 2006/2007: 1. Instanz  ohne Auflagen
Lizenz für Saison 2007/2008: 1. Instanz unter finanziellen Auflagen
Lizenz für Saison 2008/2009: 1. Instanz ohne Auflagen
Lizenz für Saison 2009/2010: 1. Instanz ohne Auflagen
Lizenz für Saison 2010/2011: 1. Instanz ohne Auflagen
Lizenz für Saison 2011/2012: 2. Instanz
Lizenz für Saison 20012/2013: Keine Lizenz
Lizenz für Saison 20013/2014: ?

Quellen: ww.lask.at, www.salzburg24.at, www.austriansoccerboard.at, www.nachrichten.at

fans-lask-gepaDie Lizenzentscheidung wird von der Bundesliga seit der Saison 1996/97 durchgeführt und seit 2002 auf Basis der UEFA-Lizenz-Vorschriften. In welcher Instanz die Lizenzen für die Saisonen 2000/2001 und 2001/2002 erteilt wurden, konnte leider nicht mehr eruiert werden. Nun wurde dem LASK seitens der Bundesliga 7 von 10 Mal die Lizenz in erster Instanz erteilt – Eigentlich gar keine so schlechte Bilanz. Wenn man aber bedenkt, wie oft darum gezittert werden musste, und die 2 erfolgreichen Jahre in der Ersten Liga und das erste Jahr in der Bundesliga dabei sind – sieht diese Statistik schon wieder ganz anders aus.

Wie geht es nun weiter?
Diese Frage stellt sich heute zum hundertsten Mal jeder LASK-Fan, klar ist ohne Lizenz gibt es keine Relegation und keinen Aufstieg. Auch ist klar, dass diese tolle Mannschaft zerfällt und der Trainer auch wahrscheinlich im Sommer weg ist – also Neustart die X-te. Warum aber hat Reichel überhaupt so einen teuren Kader zusammengestellt, wenn es im Endeffekt nichts bringt, da man mangels Lizenz sowieso nicht aufsteigen darf? Hat er wieder spekuliert, dass sich irgendwie doch wieder ein Sponsor finden wird? Auf jeden Fall hat er sich VERspekuliert, den auch eine Lizenzentscheidung in 2ter Instanz könnte schon zu spät sein für den Meistertitel. Es ist legitim, dass sich die Spieler sorgen um deren Zukunft machen, und so vielleicht doch nicht 100%-Konzentriert in die nächsten Spiele gehen. Und da könnte es eben doch für den Meistertitel und den Erhalt der Lizenz in 2ter Instanz zu spät sein. Wieder einmal wurde unnötige Unruhe von außen in die Mannschaft getragen.

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Jetzt erst recht?
Ich hoffe dennoch dass sich in der Mannschaft eine Art Trotzreaktion entwickelt, und die nächsten Spiele erfolgreich absolviert werden. Wir würden es ihnen alle absolut gönnen, wann hatten wir das Letzte Mal eine so sympathische Mannschaft und Trainerteam. Mit dieser Mannschaft und 2-3 punktuellen Veränderungen wäre auch sehr viel in der 2ten Liga möglich. Alle sollten jetzt versuchen, das Beste aus der Situation zu machen:

    • Mannschaft: Weiter Siegen
    • Reichel: Lizenz in 2ter Instanz erhalten
    • Fans: 1908% Unterstützung für diese LASK Mannschaft, denn wer weiß wie lange diese Truppe noch in dieser Zusammensetzung in Linz spielt.

Der weitere Verlauf des Lizenzierungsverfahrens
Gegen den Senat 5-Beschluss kann der Lizenzbewerber innerhalb von zehn Tagen (spätestens bis Freitag, den 10. Mai 2013) beim Protestkomitee (schriftlichen) Protest erheben. Es gilt, lt. Abschnitt 5.4. Absatz E des Bundesliga-Lizenzierungshandbuchs, eine eingeschränkte Neuerungserlaubnis: „Neues Vorbringen und neue Beweismittel sind nur bis zum Ablauf der Protestfrist zulässig. Änderungen des geprüften Jahresabschlusses oder betragsmäßige Änderungen der Budgetpositionen … sind jedoch unzulässig.“ Die Entscheidung des Lizenz-Protestkomitees wird dann bestimmungsgemäß innerhalb von fünf Tagen getroffen. Damit ist das Verfahren bzw. der Instanzenweg innerhalb der Bundesliga abgeschlossen. Nach Abschluss des verbandsinternen Verfahrens kann innerhalb von sieben Tagen Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht, das anstelle eines ordentlichen Gerichtes entscheidet, eingebracht werden. Eine ev. notwendige Entscheidung würde aufgrund der UEFA-Frist bis Ende Mai getroffen.

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