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17. June 2015
Mario Reiter und Reinhold Ranftl – ein Wandervogel und ein Flügelflitzer
Reinhold Ranftl
 
Der gebürtige Steirer war einer der wenigen, deren Name in der Transferzeit zuvor überhaupt nicht genannt wurde. Der 23-Jährige kommt vom Absteiger Wiener Neustadt, wo er jedoch mit 5 Saisontoren und 30 absolvierten Spielen durchaus zu gefallen wusste. Seine Lieblingsposition ist auf der rechten Seite zu finden, wobei er laut eigener Meinung am liebsten Rechtsverteidiger spielt. Ranftl entstammt dem Sturm Graz-Nachwuchs, wo er 2013 beim 0:3 gegen die Admira unter Trainer Markus Schopp im Mittelfeld debütieren durfte.
Seine Nachfolger sahen in Ranftl eher einen Außenverteidiger, wobei er über die Back-up-Rolle bei den schwarz-weißen Grazern nie hinauskam und schließlich in der Winterpause 2013/14 nach Hartberg verliehen wurde. Dort spielte er sämtliche Spiele im Frühjahr als Rechtsverteidiger durch, weshalb Wiener Neustadt ihn unter Vertrag nahm. Dort spielte er schwerpunktmäßig am offensiven rechten Flügel (wie bereits erwähnt durchaus mit Erfolg), kam jedoch auch als linker Mittelfeldspieler und Rechtsverteidiger zum Einsatz. 
Der LASK bekommt mit Ranftl also einen sehr flexibel einsetzbaren Mann, der sicher im Glasner-System an mehreren Positionen eingesetzt werden kann. Torgefährlichkeit ist ja etwas, das man in der Vergangenheit nicht unbedingt von LASK-Außenverteidigern erwarten durfte. Wir sind schon auf die ersten Auftritte in schwarz-weiß gespannt. 
 
Mario Reiter
Mit Mario Reiter zieht der LASK einen Mann von den Amateuren einen der Leitwölfe dieses Frühjahrs hoch, der mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Kaum jemand kennt die oberösterreichische Fußballlandkarte so gut wie der gebürtige Steyrer Mario Reiter. Sein erster Verein war mit Ernsthofen zwar ein Klub aus Niederösterreich, jedoch wechselte er mit 18 damals nach Pasching in die Bundesliga. Als einer der wenigen Kicker schaffte er es, sich ohne Akademieausbildung von einem Amateurklub in den Profifußball hochzuarbeiten. Seine Anfangszeit in Pasching fiel in die Blütezeit des Paschinger Fußball mit Michi Baur, Christian Mayrleb und Co. Als man die anderen Klubs der damaligen T-Mobile-Bundesliga in der Linzer Vorstadt das Fürchten lehrte. Zunächst wurde er als Kooparationsspieler zum SC Interwetten.com (Untersiebenbrunn) in die zweite Liga ausgeliehen, ehe er 2005 mit 18 in einem Kurzeinsatz sein Bundesliga-Debut feiern durfte. In der Folgesaison reichte es für ihn jedoch nicht, sich im Kader der Paschinger zu etablieren, weshalb er im Winter 2005 nach Schwanenstadt wechselte. Dort absoolvierte er in 2 Halbsaisonen 36 Spiele, um anschließend im Frühjahr 2007 9 Bundesligaspiele für Pasching zu spielen. Wenige Wochen später verkaufte Franz Grad die Pasching-Lizenz nach Kärnten und Reiter heuerte wieder in Schwanenstadt an. Dort zählte er 2007/08 mit 30 Einsätzen zu den Stammkräften und spielte nebenbei die WM-Quali im österreichischen U21-Team. Dort verlor man das Playoff (ua. Mit den damaligen LASK-Kickern Hoheneder, Klein und Saurer) gegen Finnland in einem denkwürdigen Elfmeterschießen. 
Im Frühjahr 2008 hatte er abermals Pech, entschied sich Schwanenstadt doch zum Rückzug aus dem Profifußball. Die Lizenz ging nach Wiener Neustadt und Reiter mit ihr nach Niederösterreich. In den kommenden 4 Jahren kamen 119 Einsätze für Wiener Neustadt in Liga 2 und Liga 1 dazu. 2012 lief sein Vertrag in Wiener Neustadt aus und die SV Josko Ried nach ihn unter Vertrag. Dort verletzte er sich allerdings schwer an der Leiste, weshalb er in 2 Saisonen nur 24 Einsätze für Ried verbuchte und sein Vertrag nicht verlängert wurde. Nach 5 Monaten Arbeitslosigkeit heuerte er wieder in Pasching an, wo er zu alter Stärke fand. Mit Reiter bekommt der LASK für das zentrale Mittelfeld bzw. die Innenverteidigung einen erfahrenen Mann, der auf zahlreiche Einsätze in Liga 2 und 1 zurückblicken kann und mit 28 im besten Fußballeralter ist. Wir sind gespannt, ob sich der 1.88m große Reiter einen Stammplatz in der Defensive erkämpfen kann.
Christoph Zeppetzauer
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