Am Schluss stimmte die Moral
Die Unform des LASK wurde ja in Medien und Netzwerken in den vergangenen Wochen genüsslich (nicht immer zurecht) breitgetreten – auch gegen die Amateure von Sturm Graz sah es lange Zeit nicht so aus, als ob man sich für sein Spiel belohnen könnte. Das, unter den Augen von Mattersburgtrainer Ivica Vastic, letztendlich erreichte Unentschieden reichte für unsere Schwarz-Weißen dennoch zum Titel, da zeitgleich Pasching bei Blau-Weiß Linz unterging. Die Moral, die wir aus Graz mitnahmen: Beim LASK sind dieses Mal alle noch hungrig, man weiß, dass die Saison erst mit der Relegation vorbei ist.
Sturm verwertet die Chancen
Unsere LASKler taten sich zu Beginn gegen die von Markus Schopp gut eingestellten Sturm-Fohlne sehr schwer. Man bemühte sich, diese ab der Mittellinie früh zu attackieren und deshalb hoch zu stehen. Die Außenverteidiger Wolfgang Klapf und Balakiyem Takougnadi bemühten sich, offensiv mitzuwirken, rissen aber dadurch Löcher in die Abwehr, die Shawn Barry und Capitain Mario Hieblinger nur schwer stopfen konnten. In Minute 19 nutzte Andreas Fischer einen Steilpass zur 1:0-Führung. Zu diesem Zeitpunkt verdient, der LASK hatte in der Anfangsphase keine große offensiven Aktionen zeigen können.
Im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit war es ein Spiel auf gleicher Höhe, die Grazer verwerteten auf der Anlage in Messendorf jedoch auch ihre zweite Großchance durch Andreas Gruber kaltblütig. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Radovan Vujanovic noch die Chance auf den Anschlusstreffer, aber sein Schuss ging knapp am Gehäuse vorbei.
Mit Dampf aus der Kabine
Wir haben uns in den vergangenen Spielen oft gewünscht, dass Trainer Karl Daxbacher die Mannschaft in der Halbzeit so richtig wachrütteln kann. Schon mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit sah man, dass er dieses Mal auf jeden Fall die richtigen Worte gefunden hatte. Der LASK kam in Person von Daniel Kogler in Minute 47 zum verdienten Anschlusstreffer. Für Kogler ein weiteres wichtiges Tor nach seiner Rückkehr – obwohl er unter dem Spiel immer wieder abtaucht bringt er eine Kaltschnäuzigkeit mit, die anderen Spielern im Mittelfeld leider abgeht. In weiterer Folge entwickelte sich ein offenes Match, bei dem auch die Grazer ihre Chancen vorfanden und Pavao Pervan nicht langweilig wurde. Der LASK schnürte jedoch ab Mitte der zweiten Halbzeit die Heimelf immer mehr ein. Dieses Engagement wurde in Minute 80 belohnt: Dominik Stadlbauer schlug einen Freistoß in den Strafraum, Vujanovic legte mustergültig auf Fabiano auf und der Brasilianer hatte wenig Mühe, aus kurzer Distanz das Leder über die Linie zu drücken.
In der Schlussphase vergab Vujanovic aus einem Konter heraus sogar noch den Siegtreffer für den LASK, letztendlich blieb es aber bei einem gerechten Unentschieden.
Meister – dennoch nichts erreicht
Im Gegensatz zur vergangenen Saison, als nach dem erreichten Meistertitel in Leoben alle Dämme brachen, wurde der Meistertitel in Graz nur nickend zur Kenntnis genommen. Die Spieler erfuhren noch am Platz vom Endstand in Linz, jedoch sammelte man sich im Spielerkreis und schwörte sich sogleich auf die kommenden Aufgaben ein. Trainer Daxbacher und Mario Hieblinger erklärten nachher den Fans, dass man um die Bedeutung der Relegation wisse. Noch einmal sollte es nicht passieren, dass man sich zu früh freut. Man bedankte sich artig bei den rund 100 mitgereisten Fans, die mit 90 Minuten Dauersupport die Mannschaft nach vorne gepeitscht hatten. Die Mannschaft machte wirklich den entschlossenen Eindruck, dieser gelungenen Saison im Juni die Krone aufsetzen zu wollen, denn: Ohne Aufstieg ist dieser Meistertitel leider nichts wert. Und die Leistung vor allem in der zweiten Halbzeit war ein Schritt in die richtige Richtung.
28.Runde Regionalliga Mitte
Sturm Amateure – LASK 2:2 (2:0)
16.05.2014 19:00
Trainingszentrum Messendorf
Torfolge:
1:0 Fischer (10.)
2:0 Gruber (31.)
2:1 Kogler (47.)
2:2 Fabiano (80.)
Aufstellung LASK:
Pervan; Klapf (58.Stadlbauer), Hieblinger, Barry, Takougnadi; Kovacec (77.Blutsch), Schröger, Buric (45.Öbster), Kogler; Vujanovic, Fabiano
Auf der Bank: Strobl und Bachler