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20. November 2011
Punkt zum Rückrundenstart

So frostig die Temperaturen im Ländle an diesem Freitag-Abend, so unterkühlt war auch die Leistung beider Mannschaften in der 18. Runde der “Heute für Morgen”-Liga. Wer bei dieser Partie erhoffte mit der Zunge schnalzen zu können, wurde bitter enttäuscht. Der LASK musste gegen den FC Lustenau gleich auf 9 Kaderspieler verzichten. Im Gesamten gestaltete sich das LASK-Spiel aber nicht schlechter oder besser, als zuvor mit komplettem Kader.

9 Ausfälle!

fclvsask800x456Zu der bereits üppigen Verletztenliste (6 Spieler), gesellten sich mit Winkler, Hart und Aigner drei weitere Spieler, die aufgrund von Sperren die lange Fahrt nach Vorarlberg missen durften. So durfte in Lustenau Harald Unverdorben von Beginn an als einzige Sturmspitze ran. Rene Aufhauser bildete mit Attila Varga die Mittelfeldzentrale, Daniel Kogler wich damit wieder auf die rechte Mittelfeldseite. Kobleder und Wimmer waren, nach der guten Leistung vor zwei Wochen beim WAC, in der Innenverteidigung gesetzt.

Die ersten 45 Minuten bietete Zweitliga-Fußball auf eher unterdurchschnittlichem Niveau. Beide Mannschaften waren darauf bedacht Hinten dicht zu machen. In der Arbeit nach Vorne lief bei beiden Mannschaften sehr wenig. Die größte Möglichkeit hatte dabei der LASK in der 29. Minute, als Daniel Kogler nach starker Wimmer-Vorlage aus gut 8 Metern den Ball per Kopf nicht an Lustenau-Keeper Lukse vorbei brachte. Die Linzer probierten es, in gewohnter Manier, mit weiten Pässen auf die Flügel die aber nur selten ihr Ziel auch tatsächlich fanden. Diesmal konnte auch Luiz Henrique keine Akzente setzen. Dem Brasilianer machten weniger die niedrigen Temperaturen zu schaffen, als das schwerfällige Spiel seines Teams. Auf der Gegenseite sah es aber nicht besser aus.

Halbzeit Zwei mit mehr Schwung

fclvsask2800x535Beide Trainer konnte mit dem Spiel ihrer Mannschaft nicht zufrieden sein. Deutlich engagierter sahen die Bemühungen beider Teams in der zweiten Hälfte aus, wo zuerst die Lustenauer für den ersten Hingucker sorgten. Nur 5 Minuten nach dem Seitenwechsel netzte Florian Zellhofer frei vor Mandl ein. Sein Treffer wurde aber aufgrund einer Abseitsentscheidung aberkannt. Die Lustenauer in weiterer Folge spielbestimmend und so konnte Zellhofer in der 60. Minute dann doch noch Jubeln. Ein starker Pass in die Tiefe, durch die LASK-Verteidigung hindurch, brachte Zellhofer erneut in eine optimale Position. Frei vor Mandl behielt der Stürmer die Nerven und erzielte folgerichtig die Führung für den Tabellenneunten.

Wiedereinmal benötigten die Linzer einen Gegentreffer als Anstoß um mehr für das Spiel zu unternehmen. Benjamin Freudenthaler – in der ersten Halbzeit noch unauffällig – sprühte plötzlich vor Tatendrang. In der 73. Minute verzögerte er nach einem schönen Lochpass von Henrique kurz den Angriff, legte im richtigen Moment zurück an die Strafraumgrenze wo wieder Henrique heranrauschte und mit Rechts zum Ausgleich traf. Sein Glück: Der Schuss wurde unhaltbar für Lukse vom eigenen Mann abgefälscht. Sei´s drum. Ein Unentschieden wäre zu diesem Zeitpunkt der Partie in Ordnung gegangen, doch die Lustenauer übernahmen in der letzten Viertelstunde immer weiter das Kommando.

Mandl der Held

fclvsaskmandl600x800Für den spielentscheidenden Moment drängte sich dann, der sonst solide Schiedsrichter Harkam. Im Laufduell zwischen Wimmer und Witeveen kam Letzterer an der Strafraumgrenze zu Fall. Harkam pfiff und zeigte auf den Punkt. Eine sehr empfindliche Entscheidung des Unparteiischen. Ein Foulspiel war bei bestem Willen nicht zu erkennen. Der Elfer trat der Gefoulte selbst und vergab. Mandl mit blitzartigem Reflex, parierte den nicht gut angetragenen Strafstoß von Witeveen und verhalf dem LASK damit zum insgesamt 15. Auswärtspunkt.

Angesichts der angespannten Kadersituation, den biederen Wetterbedingungen, sowie mit dem Wissen, dass Spiele im Ländle für den LASK generell schwierig sind, kann man mit einem Punkt sicher Leben. Trotzdem hält sich auch nach diesem Match dieser, in dieser Saison angestaute, müde Beigeschmack. Die Schwarz-Weißen haben Probleme das Spiel zu machen. Die Angriffe passieren meist mit Ansage, wenn nicht Luiz Henrique plötzlich eine Idee überkommt. Sollte der Brasilianer jemals ausfallen, werden die Linzer vor groben Problemen in der Spielgestaltung stehen. Immerhin – der LASK konnte in den letzten 6 Spielen 11 Punkte einfahren. Mit etwas mehr Spielwitz hätten es aber weitaus mehr sein können.

Die Fans

fclvsaskfans800x450Hut ab vor all Jenen, die am Freitag die Reise nach Lustenau angetreten haben. “Mit (einem) Volldampf zum Sieg“, hieß die Aufforderung vor dem Match an die eigene Mannschaft. Dem kam diese aber leider nicht nach. Es sind noch zwei Runden bis zur Winterpause. Am kommenden Freitag wird im Heimspiel gegen St. Pölten jede Stimme gebraucht um die Mannschaft zu unterstützen, ehe der LASK auswärts im Derby antreten muss. Mit 6 Punkten aus diesen beiden Partien kann der LASK die Hoffnung um den Aufstieg in die Bundesliga am Leben halten.

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