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23. April 2014
Road to Relegation – Update Runde 30

 

Sechs Runden sind noch zu spielen in der Ersten Liga und der Abstiegskampf wird von Runde zu Runde brisanter. Vier Teams innerhalb von vier Zählern bei annähernd gleichem Torverhältnis kämpfen um den Verbleib in der zweiten Spielklasse. Einzig die Lieferinger Jungdosen – bei unserem letzten Ausblick noch im erweiterten Kreis der möglichen Relegationsgegner – werden uns dank einer kleinen Serie in den letzten Wochen erspart bleiben. Somit führt der Weg zum Aufstieg über das Quartett Parndorf, Mattersburg, Horn und Hartberg. Die Vienna hat wohl nur noch theoretische Chancen auf einen Verbleib und müsste schon auf Schützenhilfe vom Senat 5 hoffen.

Grund genug, das Restprogramm der vier Kellerkinder für euch unter die Lupe zu nehmen.

 

Platz 9 – SC/ESV Parndorf

Parndorf liegt momentan auf dem Relegationsplatz. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt schlanke zwei Punkte. Zudem dürfen die Burgenländer vier der letzten sechs Partien zuhause bestreiten, wo sie mehr als zwei Drittel ihrer bisherigen Zähler erkämpften. Dazu kommen allerdings zwei harte Auswärtsspiele beim designierten Meister in Altach und dem Burgenlandderby in Mattersburg. Von den jüngsten acht Spielen gingen gleich sechs verloren. Vor allem die Heimniederlage gegen die Vienna könnte sich noch bitter rächen.

 

Platz 8 – SV Mattersburg

Die Mattersburger haben am Papier die leichteste Auslosung für die letzten Partien um die zwei Punkte Vorsprung über die Distanz zu retten. Gleich drei Spiele gegen Klubs aus dem unteren Tabellendrittel klingen nach einer machbaren Aufgabe für die Bundesligatruppe von Ivo Vastic. Wenngleich diese Sechs-Punkte-Spiele auch einen gehörigen Druck erzeugen können und keine Schwächephase zulassen. Wenn’s eng wird, könnte es durchaus passieren, dass die Umstände des letztjährigen Last-Minute-Abstiegs noch in den Köpfen der Kicker herumspuken. Gleich viermal müssen Mörz und Co. zudem in der Fremde auflaufen. Als zweitschlechtestes Away-Team der Spielklasse konnte man bisher bei vierzehn Versuchen nur magere elf Zähler mit ins Burgenland nehmen. Zum krönenden Saisonabschluss wartet der zu dem Zeitpunkt bestimmt schon feststehende Meister Altach, der zwar nicht mehr den letzten Einsatz zeigen wird müssen, sich jedoch gewiss mit einem Heimsieg von den Fans verabschieden möchte. Auf einen obligaten Punktgewinn im Ländle sollte man es seitens der Mattersburger wohl besser nicht ankommen lassen. Ass im Ärmel könnte Goalgetter Patrick Bürger werden, der mit etwas Glück nach seinem Kreuzbandriss für’s Meisterschaftsfinale fit werden könnte.

 

Platz 7 – SV Horn

Horn gilt neben Mattersburg wohl als der unangenehmst mögliche Relegationsgegner, wenn man sich im Umfeld des LASK etwas umhört. Nur drei Punkte Vorsprung auf Parndorf klingen nach einer sehr engen Kiste, wobei die Abstiegsgefahr der Niederösterreicher vor allem aus einem katastrophalen Saisonstart resultiert. Zwanzig Zähler aus den ersten zweiundzwanzig Runden sprechen eine deutliche Sprache. Nimmt man die seither gespielten acht Begegnungen her, liegt man knapp hinter Altach auf Rang zwei, musste lediglich eine Niederlage hinnehmen und hat stolze fünfzehn Punkte erobert. Die Formkurve zeigt also steil nach oben und vor allem der 3:1-Erfolg in Hartberg am vergangenen Dienstag könnte viel wert gewesen sein. Das Restprogramm bestreitet man neben dem schwierigen Auswärtsspiel in Parndorf gegen die gesamten Klubs der oberen Tabellenhälfte. Die Meisterschaft wird bald endgültig entschieden sein, die Horner Hoffnung auf einen dezenten Motivationsverlust der geschlagenen Vier scheint nicht allzu weit hergeholt. Ein großes Fragezeichen stellt allerdings das Semifinale im Pokalbewerb gegen Salzburg, dem absoluten Saison- wenn nicht für viele Horn-Kicker gar Karrierehighlight, dar. Es liegt an Cheftrainer Willi Schuldes und seinem Co, Ex LASK-Ikone Christoph Westerthaler, den Fokus ihrer Truppe aufs Wesentliche zu lenken. Wenn die Form konserviert werden kann, sollte nichts mehr anbrennen.

schlusspfiff (Individuell) 

Platz 6 – TSV Hartberg

Bleibt noch der TSV Hartberg als letzter im Bunde. Die Relegationsspezialisten aus der Oststeiermark haben ein Vier-Punkte-Polster, verabsäumten es allerdings vergangene Runde, mit einem Heimsieg über Horn eine kleine Vorentscheidung zu erzwingen. Jetzt könnte man in der nächsten Runde ganz tief fallen, wenn man auswärts bei Altach auflaufen muss, während alle drei Konkurrenten lösbare Aufgaben vorfinden. Ein Absturz auf Platz acht würde den Druck vorm so wichtigen darauffolgenden Heimspiel gegen Mattersburg noch einmal drastisch erhöhen. Ein kleiner Joker im Abstiegskampf könnte die Schlussrunde mit dem Spiel bei der qualitativ deutlich unterlegenen Vienna darstellen, wenngleich es nicht das erste mal wäre, dass der Fixabsteiger im Abschiedsspiel vor heimischer Kulisse plötzlich aufgeigt.

 

Platz 10 – First Vienna FC

Die Vienna als letzter (theoretisch) möglicher Relegationsgegner hat sportlich wie eingangs erwähnt keine realistische Chance mehr auf das Wunder und muss auf einen Lizenzentzug der Konkurrenz hoffen und natürlich selbige erst einmal selbst erteilt bekommen. Sportlich wären sie klarerweise die dankbarste Aufgabe, jedoch blutet wohl nicht nur uns von seit1908.at das Fanherz, wenn der Weg in die Erste Liga den neuerlichen Absturz eines anderen Traditionsvereines unmittelbar besiegeln würde. 

 

Wir werden in den kommenden Wochen immer wieder Updates zur Entwicklung im Abstiegskampf bringen und euch die möglichen Gegner etwas genauer vorstellen. Regelmäßiges Reinklicken lohnt sich also. 

Paul LItzlbauer
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