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Durch einen wunderschönen Freistoßtreffer von Sebastian Schröger in der 93. Minute konnte der LASK am Ende noch über drei Punkte jubeln. Während der regulären Spielzeit sah es nicht danach aus das die Jungs von Karl Daxbacher am Ende mit 3 Punkten vom Feld gehen würden. Obwohl man fast eine ganze Halbzeit mit einem Mann mehr am Feld war.
In einer, vor allem von Villacher Seite, bis zum Ende sehr hart geführten Partie gingen die Gäste nach 12 Minuten mit 1:0 Führung. Denis Curic nutze eine Unachtsamkeit in unserer Innenverteidigung und stand auf einmal völlig frei vor Pervan. Der Stürmer der Kärntner blieb cool und ließ Pavao mit einem platzierten Flachschuss keine Chance.
Der LASK versuchte sofort zurück zu schlagen. Jedoch verteidigten die Gäste geschickt und so waren unser Jungs nur durch Freistöße gefährlich. Diese gingen aber knapp am Tor vorbei oder landeten in der Mauer. Der Spielaufbau war Kopf- und Planlos. „Lois“ verschwand leider wieder komplett nachdem er ein paarmal abgeklopft worden war. Nur einmal war der brasilianische Spielmacher noch im Mittelpunkt, da aber glücklicherweise mit entscheidend.
Knapp eine halbe Stunde war gespielt als er eine Ecke von der linken Seite zur Mitte brachte. Zuerst kam Kogler zum Kopfball, doch der Kopfball wurde vom Torhüter an die Stange abgelenkt. Die Gäste konnten den Ball daraufhin nicht richtig klären, sondern nur zur Seite schlagen, wo Henrique abermals flankte. Diesmal kam der Ball genau auf Kopf Vujanovic. Doch Striednig konnte den Kopfball unseres Torjägers, der heute leer ausgehen sollte, auf der Linie klären. Als er den Ball wegschießen wollte stolperte der Villacher und der Ball kullerte genau vor die Füße von Kapitän Mario Hieblinger. Er zog sofort ab und sein Schuss ging, leicht abgefälscht von einem Verteidiger, über die Linie zum Ausgleich.
Im Gegenzug jedoch fast die erneute Führung für die Gäste. Rok Pavlicic lässt Kobleder im Strafraum mit einem schönen Haken ganz alt aussehen und steht plötzlich komplett frei vor dem Gehäuse von Pervan. Er versucht aber glücklicherweise zu lässig abzuschließen uns schlenzt den Ball links am Tor vorbei. Somit blieb es beim 1:1 zur Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit war es dann mehr Kampf und Krampf was die beiden Mannschaften den 600 Zuschauern in Schwanenstadt boten. Vor allem die Villacher versuchten ein ums andere Mal mit rüden Fouls die Daxbacher Elf zu stoppen. Das ging glücklicherweise nicht lange gut. In der 53 ging der erste Villacher vom Feld. Rene Striednig bekam nach wiederholten Foulspiel die Gelb/Rote Karte. Und kurz darauf hätte ein weiterer Spieler der Gäste früher duschen gehen müssen.
Andreas Dlopst versuchte mit 20 Metern Anlauf Silvio an der Seitenauslinie aus den Schuhen zu treten. Er rutschte aus vollem Lauf von der Seite in unseren Flügelflitzer, sodass dieser fast bis zur Bande geschleuderte wurde. Unglaublicherweise gab es für diesen Amoklauf nur die Gelbe Karte und als ob das nicht genug war, bekam Hieblinger auch noch die Gelbe wegen Kritik. Ein Witz sondergleichen.
Die Villacher erreichten aber mit dieser Härte wohl das was sie sich erwartet hatten. Unsere Mannschaft wirkte gehemmt im Spiel nach vorne. Es lief nichts zusammen, egal ob man es über die Flanken oder durch die Mitte versuchte, gefährliches war nicht mehr dabei. Ein ums andere Mal blieb man in der Menschenmauer die die Mannschaft von Ex LASK Trainer Günter Kronsteiner aufgebaut hatte hängen.
Als schon alle an ein Unentschieden glaubten und auch die ersten Zuschauer den Heimweg angetreten hatten erzielte Sebastian Schröger dann doch noch den umjubelten Siegestreffer. Schröger, der erst knapp 15 Minuten vor Spielende für den entnervten Henrique eingewechselt worden war, übernahm die Verantwortung bei der letzten Aktion des Spiels. Er legte sich den Ball gut 30 Meter vom Tor der Gäste für einen Freistoß zurecht. Ein paar Schritte Anlauf und gleich darauf ging der Ball über die Mauer und schlug neben dem verdutzen Tormann der Gäste ein. So wurde der 22 Jährige LASK Jungstar zum großen Held des Abends.
Der Siegtreffer war zwar glücklich, jedoch nicht unverdient. Der LASK versuchte bis zum Ende den Treffer, allerdings mit unwirksamen Mitteln, zu erzwingen. Waren die Gäste in der ersten Halbzeit noch mit Kontern gefährlich, verlegten sie sich in der zweiten Halbzeit völlig darauf das Spiel zu zerstören. Und so war der Wahnsinnstreffer von Schröger die gerechte Strafe für die destruktive Spielweise.
LASK – Villacher SV 2:1 (1:1)
ca. 600 Zuseher, Stadion Schwanenstadt
Torfolge:
0:1 Curic (13.)
1:1 Hieblinger (28.)
2:1 Schröger (93.)
Die Aufstellungen:
LASK:
Pervan; Takougnadi – Hieblinger – Kobleder – Klapf; Kogler (73. Varga) – Harding – Henrique (79. Schröger) – Silvio; Templ (65. Unverdorben) – Vujanovic
Villacher SV:
Böck; Striednig – Gasser – Pirker – Prawda; Dlopst – Kirisits – Sandic (57. Ramusch) – Pirker; Pavlicic (71. Reich) – Curic (78. Okatan)
