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20. June 2011
Schwarz zu Blau

Der Meister der Regionalliga Mitte, unsere LASK-Amateure, steht vor einem großen Kaderumbruch. Ausgerechnet der Vorjahreszweite und Aufsteiger in die Erste Liga Blau-Weiß Linz bedient sich gleich mehrfach an der B-Mannschaft des LASK.

Neben dem bisherigen Amateure-Trainer Thomas Weissenböck verlassen Gerald HintringerSimon Piesinger, sowie der LASK-Youngster Thomas Höltschl den LASK in Richtung Stadtrivalen. Letzteren wirds freuen. Höltschls Umfeld ist Blau-Weiß, sein Wechsel daher durchaus verständlich.

Bei Piesinger sieht die Sache schon etwas anders aus. Sein Vater, Gerald Piesinger, war seinerzeit Stammspieler beim LASK und damit auch beim 1:0-Sensationssieg gegen Inter Mailand 1985 am Rasen tätig. Die Familie ist also Schwarz-Weiß, der Sohn aber nun beim Stadtrivalen Blau-Weiß Linz. “Das Fußballgeschäft ist ja nicht mehr so wie früher. Ich kann den Wechsel durchaus verstehen“, erzählt uns der ehemalige LASK-Verteidiger und fügte an: “Trainer Weissenböck und der Verein wollten ihn unbedingt. Beim LASK wäre er wohl wieder nur in der Regionalliga-Mannschaft zum Zug gekommen. Für seine Entwicklung ist dieser Schritt sicher der richtige.” Auf die Frage ob sein schwarz-weißes Herz dabei nicht weinen würde, antwortete er schlicht: “Anderen wird es wohl so gehen, bei mir jedenfalls nicht“, spielt er auf die vergebene Chance des LASK seinen Sohn zu halten an.

Die Verträge von Suljeman Krpic und Patrick Derdak wurden – wie erwartet – aufgelöst. Beide konnten sich nicht wirklich ins Rampenlicht spielen. Krpic erzielte zwar in 11 Spielen 6 Tore, ein Einsatz in der offensiv so schwachen A-Mannschaft blieb ihm jedoch verwehrt. Der von Bremen gekommene Derdak hätte sich sein Österreich-Comeback sicherlich anders vorgestellt. In 16 Spielen der Regionalliga-Mitte erzielte der gebürtige Badener nur 6 Treffer. Im Gegensatz zu Krpic durfte Derdak immerhin 71 Minuten Bundesligaluft einatmen. Ein Treffer gelang ihm dabei jedoch nicht.

Florian Maier, Kreshnik Kelmendi und Emanuel Schreiner haben bereits einen Vertrag bei einem neuen Arbeitgeber unterschrieben. Maier wechselt zu Ligakonkurrent SV Grödig, Kelmendi zum Landesliga-Ost-Meister Union Edelweiß, Schreiner verdient ab dieser Saison sein Geld bei der SV Ried. Weiters ist der Abgang von Torhüter Lorenz Höbarth und Florian Gahleitner besiegelt. Wohin deren Reise führt, ist aber noch nicht bekannt. Höbarth ist – so hört man – eventuell Thema beim FC Wels, Gegner des LASK am kommenden Freitag, als Ersatz für den scheidenden Torhüter Georg Majer.

Macht in Summe 11 Abgänge. Gerade für Amateur-Mannschaften kein so ungewohntes Bild. Das Problem in der Kadergestaltung liegt aber auch darin, dass diese ohne einem Trainer geschehen muss. Der LASK verhandelt derzeit mit 3 Trainerkandidaten. Wer diese sind, ist noch offen. Helmut Köglberger, sportlicher Leiter beim LASK, sprach via ooeliga.at über die derzeitige Planung: “Wir müssen neu beginnen und setzen auf die Jungen, 92er, 93er und 94er Baujahr. Zudem werden drei bis vier Spieler von oben herunterkommen.” Der neue Trainer soll bereits am Freitag bekannt gegeben werden.

Derzeit trainieren mit Shawn Barry, Atilla Varga, Kevin und Sebastian Wimmer, sowie Keeper Pavao Pervan, 5 Spieler der vorjährigen Regionalliga-Meistermannschaft bei der A-Mannschaft.

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