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7. September 2016
Schwere Aufgabe in Wien

Nach der Länderspielpause trifft der LASK am Freitag auswärts auf den FAC. Die Floridsdorfer, im letzten Jahr noch abgeschlagenes Schlusslicht, präsentieren sich unter Trainer Jürgen Halper in diesem Jahr stark verbessert und belegen nach sieben Runden den fünften Platz. Keine leichte Aufgabe also für den LASK, der sich am FAC-Platz in den letzten beiden Saisonen meist geplagt hat.

Vier Spiele, wenig Glanzlichter

Wer erinnert sich nicht an die Vorsaison, als der LASK im zweiten Auswärtsspiel bis zur 92. Minute 2:1 führte, ehe ein Blackout von Abwehr und Torhüter Pervan den Wienern noch den glücklichen Ausgleich bescherte? Auch die anderen bisherigen Spiele seit dem Aufstieg in Wien Nord waren nicht immer ruhmreich: Aus 4 Spielen konnte der LASK 6 Punkte entführen – verlorene Punke teilweise, die am Schluss auf den Meistertitel fehlten. Nun geht der LASK nach vier gewonnen Spielen in Folge topmotiviert in das Auswärtsspiel, das guten Besuch verspricht.

FAC – hier ist vieles neu

Die Floridsdorfer nützten die Länderspielpause, um zum Beispiel den Gästesektor barrierefrei zu gestalten und die Soundanlage neu aufzubauen. Viel interessanter ist aber der sportliche Mehrwert, den die Mannschaft im Vergleich zur Vorsaison aufzuweisen hat (17 Neuzugänge insgesamt!). Die Nummer 3 in Wien muss kleine Brötchen backen, hat also das Hauptaugenmerk auf junge Spieler gelegt und Kicker, die trotz guter Ansätze wo anders nicht untergekommen sind. So darf man beispielsweise den Tormann Alexander Schlager nennen, ursprünglich aus der Red Bull-Akademie, x-facher Jugend-Nationalspieler und vergangene Saison schon für Grödig in der Bundesliga aktiv. Mit seinen 20 Jahren ist Schlager (heuer 7 Gegentore in 6 Spielen) eines der hoffnungsvollsten Talente am Torwarthimmel in Österreich und überzeugte schon mehrfach in dieser Saison. Komplett neu ist die Innenverteidigung, die aus Christian Deutschmann (von Wacker Innsbruck gekommen) und Martin Kreuzriegler (ehemals Blau Weiß Linz und Austria Lustenau) besteht, beiden zusammen erfahren mit über 100 Erste Liga-Spielen.  

Weiter geht es im defensiven Mittelfeld, wo der Ternberger Lukas Tursch (1 Spiel für den LASK, danach Horn und Austria Lustenau) mit Kapitän Sascha Viertl die Fäden zieht. Bisher auffälligster Mann der Wiener in der Saison ist im offensiven Mittelfeld ist Marco Sahanek, der schon 3 Tore und 4 Assists verbuchen konnte. Obwohl er schon mehrmals in Österreichs zweiter Liga überzeugen konnte, gelang dem 26-Jährigen noch nie der Sprung in die Bundesliga. Vielleicht schaut es nach dieser Saison anders aus, wenn es in dieser Tonart weitergeht.

Spannend sind auch noch zwei Personalien im Sturm, Oliver Markoutz (21, ehemals Bayern-Nachwuchs) und Adrian Grbic (20, ehemals Stuttgart-Nachwuchs). Beide mit guten Ansätzen in den Jugendnationalteams, konnten aber bis dato den Sprung in den Profifußball noch nicht schaffen. In den bisherigen sieben Spielen schaut das bisher aber ganz gut aus, je zwei Tore erzielten die beiden. Komplettiert wird die Offensive zumeist von Flavio (20, Nationalspieler der Kap Verde-Inseln) und Thomas Hirschhofer, einst für Wacker Innsbruck auf Torejagd.

Beim LASK lichtet sich das Lazarett

Zwar kann der LASK noch eine Zeit lang nicht auf Kapitän Pervan, Jungstürmer Raguz und den leider dauerverletzten Philipp Wiesinger zurückgreifen, dennoch lichten sich die Reihen der Verletzten schön langsam. Dogan Erdogan ist nach seinem Virus wieder fit, Manuel Kerhe konnte nach erlittenem Bänderriss im Juli zuletzt schon wieder mit der Mannschaft trainieren. Spannend wird sein, ob der zuletzt so gut spielende Lukas Grgic wieder statt Peter Michorl im zentralen Mittelfeld auflaufen darf. Möglicherweise würde Dimitri Imbongo, der in dieser Saison bisher eher glücklos agiert, eine Pause auf dem Flügel ganz gut tun. Ansonsten kann man sicher die Mannschaft in der gleichen Formation wie im Spiel gegen Kapfenberg erwarten.

Zahlreiche LASKler in Wien erwartet

Der Hopp auf den FAC-Platz erfreute sich bei den LASKlern in den letzten beiden Jahren stets großer Beliebtheit. Selten waren weniger als 200 Schlachtenbummler vor Ort. Von den Schnitzelsemmerln schwärmen die Auswärtsfahrer regelmäßig, auch Probleme gab es bei den sympathischen Floridsdorfern so gut wie nie. Das Wetter für Freitag ist traumhaft angesagt mit 27-28 Grad und Sonnenschein, dem Spiel der Runde unter Leitung des Salzburgers Sebastian Gishammer steht also nichts im Wege. Für den LASK gilt es, den positiven Fluss mit vier Siegen am Stück zu bestätigen, auch wenn die Hausherren mit 3 Siegen am Stück ebenfalls Selbstvertrauen getankt haben. Gleich wie der LASK bestreiten auch die Aufstiegskonkurrenten Lustenau, Kapfenberg und Innsbruck in dieser Runde Auswärtsspiele, da kann man auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. 

Christoph Zeppetzauer
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