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10. March 2013
Sieg der Emotionen im Waldstadion

Am Ende waren es nur mehr pure Euphorie und Glückgefühle, die alle Schwarz-Weißen im Waldstadion durchströmte. Ein Gefühl, das wir schon lange nicht mehr kannten. WIR hatten nämlich das megawichtige Spiel in der Vorstadt gewonnen. WIR haben den Abstand auf Pasching auf einen Punkt verringert. WIR waren eine Einheit, gegen die die Hausherren keine Chance hatten. WIR haben bewiesen, dass der LASK noch immer die Nummer Eins in Oberösterreich ist, egal in welcher Liga WIR spielen.

Ruf auf was eingeschlafen ist

9Es ist natürlich Absicht, dass in diesem Spielbericht, der so gar nicht ein Spielbericht im eigentlichen Sinn ist, von WIR gesprochen wird. Denn heute gab es ein WIR-Gefühl, wie es schon lange nicht mehr zu erleben war. Die Fans und die Mannschaft traten als Einheit auf. Die Fans mit positiver und vor allem friedlicher Stimmung auf der Tribüne und eine LASK Mannschaft, die man einfach lieben muss, auf dem Rasen.

Im mit 6000 Zuschauer ausverkauften Waldstadion erlebten die großteils dem LASK zugeneigten Zuschauer keine gute Partie. Vor allem in der ersten Halbzeit war der Ball meist im Mittelfeld zu finden, wo sich beide Mannschaften, taktisch perfekt eingestimmt, neutralisierten. Chancen waren auf beiden Seiten leider Mangelware, das tat der guten Stimmung auf der Tribüne dennoch keinen Abbruch. Der volle Gästesektor und eine randvolle Südtribüne versuchten die Mannschaft von Karl Daxbacher mit rein positiven Schlachtgesängen nach vorne zu peitschen. Wechselgesänge, durcheinander Singen und gemeinsame Anfeuerungsrufe, pushten unsere Jungs an.

“Kogsi” als Matchwinner

13So von der Menge auf der Tribüne angetrieben, übernahm der LASK langsam, aber sicher immer mehr die Kontrolle über das Spiel. Der vor dem Spiel als Spieler der Herbstrunde ausgezeichnete Daniel Sobkova wurde komplett aus dem Spiel genommen, sodass er in der 55. Minute entnervt und am Rande des Ausschlusses wandelnd ausgewechselt werden musste.

Zu diesem Zeitpunkt war der LASK nach einer torlosen ersten Halbzeit schon längst Herr über das Spiel. Und so gingen die Athletiker dann auch verdient in Führung. Nachdem Wolfgang Klapf den Ball in den Strafraum geflankt hatte, kam der Ball zu Daniel Kogler. Der fackelte nicht lange und zog ab. Der Ball wurde noch abgelenkt und fand so seinen Weg in das Tor der Paschinger. Eine Explosion der Gefühle folgte nun. Die Mannschaft ließ sich vor dem in totaler Exstase befindlichen Gästesektoren abfeiern. Und die Party auf den Rängen sollte bis zum Ende keinen Abbruch mehr finden.

Die Daxbacherelf machte nun die Räume für die Paschinger noch enger und ohne Sobkova fehlte auch die Kreativität im Spiel. Ein stupides Nachvornelaufen und dann in unserer glänzend eingestellten Abwehr Hängenbleiben bekamen die wenigen Heimfans von ihrem Team geboten. Als LASK-Fan hatte man eigentlich nie das Gefühl, dass noch der Ausgleich passieren könnte. Und so war es dann auch: Nach 93 umkämpften Minuten pfiff der Schiedsrichter die Partie ab und Karl Daxbacher zog schon mal seine Tanzschuhe an.

Eine seriöse Analyse

5.1Um dann doch noch ein bisschen seriöse Analyse zu machen. Die beiden neuen Marco Babic und Benji Freudenthaler sind eine Bereicherung für das Team von Karl dem Großen. Freudenthaler wie immer eine Kampfsau vor dem Herren, der auf seiner Seite auf- und abläuft und keinen Ball verloren gibt. Marco Babic, der eigentlich immer anspielbereit war und sich auch nicht zu schade ist, den Ball vom eigenen 16er abzuholen. Natürlich fehlt ihm noch ein wenig die Anbindung ins Spiel und nach 75 Minuten war die Luft draußen, aber er ließ schon mal aufblitzen, dass wir jetzt auf dieser Position weit besser besetzt sind als mit dem „Lois“.

Ich will aber eigentlich gar keinen Spieler speziell hervorheben. Heute war es ein Sieg des Kollektivs. Keiner ragte raus, aber es fiel auch keiner ab. Man merkte, dass in dieser Mannschaft einfach jeder für jeden kämpft und rackert. Diese Mannschaft hat einen so guten Charakter, wie ich es schon ewig nicht mehr bei einer LASK-Mannschaft gesehen habe. Wenn das Team weiterhin so geschlossen auftritt, dann wird es eine sehr erfolgreiche Frühjahrsrunde. Denn nicht jeder Gegner wird die Räume für Vujo und Co so eng machen. Die Mannschaft wird ihre technische Überlegenheit und größere spielerische Klasse ausspielen und nicht viele Punkte abgeben. Es bleibt nur mehr zu hoffen, dass Pasching den einen oder anderen Punkt verlieren wird, von dem bin ich aber überzeugt.

Die Stats:

16. Runde, Regionalliga Mitte
FC Pasching – LASK 0:1 (0:0)
6.000 Zuseher, Waldstadion Pasching

Torfolge:

0:1 Kogler (60.)

Aufstellungen:

FC Pasching:
Berger; Kerschbaumer – Grassegger – Kablar – Prettenthaler; Krammer – Perchtold – Hamdemir – Schobesberger (73. Mössner); Sobkova (60. Kovacec); Casanova

LASK:
Pervan; Takougnadi – Hieblinger – Kobleder – Klapf; Kogler – Harding – Babic (78. Schröger) – Freudenthaler; Fabiano (88. Unverdorben); Vujanovic

 

Christian Zeintl
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