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6. May 2015
“Wir wollen bestimmt nicht, dass die Mattersburger im Waldstadion den Aufstieg feiern!”

Der LASK lud einmal mehr zur traditionellen Spieltags-Pressekonferenz vor der Begegnung gegen den SV Mattersburg. Bevor jedoch das Sportliche in den Fokus rückte, wurde noch einmal ausführlich über die Lizenz-Causa diskutiert. Siegmund Gruber zeigte wenig Verständnis für die Vorgangsweise der Liga, einerseits, da man drei A-Lizenz-Trainer im Verein hat, andrerseits, da die spätere Berufung des endgültigen Cheftrainers für die Folgesaison vom Lizenzmanager der Bundesliga sowohl telefonisch als auch schriftlich im Vorfeld abgesegnet wurde. Gruber hätte sich zwar eine diesbezügliche Lizenz-Auflage erwartet, die Nicht-Erteilung sei jedoch überraschend gekommen und ärgerlich, da sie mit einem gewissen Imageschaden einhergeht. Angesichts der Tatsache, dass 12 Vereine finanziell oder infrastrukturell bedingt die Lizenz nur mit genauen Auflagen erhalten haben, wobei genauso A-Kriterien nicht erfüllt wurden, sei dies zu hinterfragen. Gruber wehre sich weiters dagegen, halbwahre Angaben zu machen – wie etwa einen A-Lizenz-Trainer aus Vereinskreisen in den Lizenzunterlagen anzuführen, was zu einer problemlosen Erteilung geführt hätte und zog Vergleiche zu gefälschten Zahlen bei finanziellen Kriterien. 

Zum sportlichen Bereich äußerte sich Gruber dahingehend, dass ein Aufstieg dieses Jahr so gut wie abzuschreiben ist, man jedoch tunlichst vermeiden sollte, den Mattersburgern die Genugtuung einer Aufstiegsfeier im Rahmen eines LASK-Heimspiels zu ermöglichen. Vielmehr will man mit einem Sieg den Rückstand auf sieben Punkte verringern und somit versuchen, die Vastic-Elf noch ein bisschen nervös zu machen. Dass der Aufstieg dieses Jahr wohl verpasst wird, bezeichnet er als schade, aber kein Drama. Ob der Aufstieg jetzt dieses, nächstes oder erst in 5 Jahren gelingt, sei für das Projekt LASK neu nicht entscheidend. Die Stadionneubaufrage habe dafür viel mehr Relevanz und wird klar als mittelfristiges Ziel für die nächsten 5-6 Jahre bezeichnet, um eine Basis für langfristigen sportlichen Erfolg zu schaffen. 

“Plus City”-Chef Ernst Kirchmayr kam als Gastgeber des Pressegesprächs ebenso zu Wort und bekräftigte, dass seine Sponsortätigkeit nicht von Erfolg oder Misserfolg abhänge sondern in jedem Fall langfristig geplant sei. 

Zum Abschluss wurden noch kurz Mario Hieblinger und Radovan Vujanovic zum Mattersburg-Match befragt. Beide antworteten einhellig, dass man sich für die Niederlage im Burgenland revanchieren wolle. Ausserdem wurde betont, wie großartig die Unterstützung der Fans in den letzten Runden trotz der sportlichen Talfahrt war. 

 

Paul LItzlbauer