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24. November 2016
Spitzenspiel im Ländle

Wieder einmal steht der LASK in Lustenau vor einer schweren Aufgabe. Austria Lustenau, der längst dienende Zweitligist, spielt bisher eine überzeugende Saison und will nach über 16 Jahren zweite Liga endlich wieder Oberhausluft atmen. Unsere Athletiker werden jedoch alles daran setzen, dass die zwei Punkte Abstand nicht mehr werden. 

In jedem Spiel zumindest ein Treffer

Zu Saisonbeginn mutmaßten wir, dass der Abgang von Stürmer Chabbi ein großes Loch in die Lustenau-Offensive reißen könnte. Dann brach sich auch noch Julian Wießmeier, bester Spieler der Vorsaison, zeitig in der Saison Schien- und Wadenbeinbruch. Es zeigte sich jedoch rasch, dass dem nicht so war. Die Lustenauer erzielten mit 36 Toren in 18 Spielen nur eines weniger als der LASK und brachten das Kunststück zusammen, zumindest ein Tor in jedem Spiel zu erzielen. Befeuert wird die Offensive von den sehr starken Flügeln Bruno und Dossou, sowie einem bärenstarken Pius Grabher im Zentrum. Vollender vieler Offensivaktionen ist der Führende der Torschützenliste, Raphale Dwamena. Von Liefering gekommen, benötigte der Ghanaer kaum Eingewöhnungszeit und hält nach 18 Partien bei 15 Treffern. Zu den zuletzt aufkommenden Wechselgerüchten äußerten sich Spieler und Verein sehr bedacht. Präsident Nagel tönte lediglich, dass ein Klub für Dwamena so viel Geld auf den Tisch legen müsste, „dass man sich ein oder zwei Dwamenas wieder darum kaufen könne“. Innerhalb Österreichs wird wohl kein Klub diese Summe im Winter aufbieten wollen.

Abwehr ist nicht immer sicher

Die Offensivstärke der Lustenauer hilft auch der nicht immer sattelfesten Abwehr und sorgt für genügend Entlastung. Im letzten Auswärtsspiel gegen Wattens zeigte man sich bei beiden Gegentreffern der Tiroler ungeschickt, hätte aber locker 6-7 Tore erzielen können. Die Krux mit vergebenen Chancen kennt man auch bei Spielen gegen den LASK. Im ersten Spiel der Saison vergab man zig Hochkaräter beim 1:1, auch bei der Niederlage im September in Linz konnte man die Linzer Abwehr immer wieder aufreißen und verlor durch eine schlechte Abwehrleistung. Das gibt wiederum den LASKlern Zuversicht, die nach zuletzt drei Siegen in Folge wieder in die Spur gefunden haben. Lästig ist jedoch das Attribut „Verlieren verboten“! Denn mit möglicherweise fünf Punkten Rückstand in die Winterpause zu gehen, wäre psychologisch betrachtet keine schöne Sache.

Beim LASK ist fast der ganze Kader fit

Gartler und Kerhe, zuletzt noch in Horn ein wenig gehandicapt, sollten wieder ein Stück mehr Fitness seit dem Horn-Spiel aufgebaut haben. Dort erwies sich beispielsweise Rajko Rep als zentraler Spieler hinter den Spitzen als sehr effektiv und konnte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Gut möglich, dass Trainer Glasner wieder auf diese Weise spielen lässt. Auch wenn alle Augen beim Spitzenspiel morgen verweilen: Peter Michorl und Felix Luckeneder würde eine gelbe Karte morgen eine Sperre im Linzer Derby kommende Woche einbringen. Was eine veränderte Abwehr im Derby bewirken kann, mussten wir im September schon mitansehen.

Unser Fazit

Morgen ist alles angerichtet für ein tolles Spiel. Der LASK kann und will sich in Vorarlberg nicht verstecken, die Lustenauer werden mit ihrem Offensivspiel probieren, den Schwarz-Weißen in der Abwehr Probleme zu bereiten. Prognose trauen wir uns keine zu, aber ein 0:0 trauen wir uns fast auszuschließen. 

Christoph Zeppetzauer
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