MENUMENU
Daniel Kogler: Jederzeit gerne! Erstmals bin ich verwundert dass der Artikel solch hohe Wellen geschlagen hat, schließlich finde ich die Aussagen jetzt auch nicht so dramatisch schlimm, wie sie von Fanseite interpretiert werden. Es weiß ohnehin jeder, dass die Gesamtsituation nicht die Beste ist! Ich will aber klarstellen dass es garantiert nicht meine Absicht war jemanden persönlich anzugreifen, das steht mir nicht zu. Der LASK-Anhang zählt, wenn er will, zu den Besten im ganzen Land – siehe die Gänsehautstimmung gegen die Blauen im Derby.
Ich hab auf Nachfrage lediglich das gesagt, was ich mir denke und mein persönliches Empfinden preisgegeben, das ist nicht verwerflich und dazu stehe ich auch, obwohl ich gewiss nicht 100%ig richtig zitiert wurde.
Daniel Kogler: Diese Aussage ist auch nicht aus der Luft gegriffen. Es ist kein Geheimnis, dass der Wohlfühlfaktor vor 1000 Zusehern im Gugl-Oval sehr gering ist, lieber spiel ich mit 100 Auswärtsfans im Rücken in Kärnten. Es zollt mir Respekt ab, dass noch immer so viele mitpilgern und einen Teil ihres Lebens für ihren Verein geben. Zuhause wird gepfiffen, wenn 2x quer gespielt wird, oft hab ich z.B. auch nach dem 1. Fehlpass ´Kogler-raus-Rufe´ gehört. Ich persönlich komme damit klar, und jeder Fan kann sich äußern wie ihm beliebt, ich weiß allerdings nicht ob das förderlich ist, vor allem für jüngere Spieler.
Daniel Kogler: Das stimmt, ich bin nun das vierte Jahr da, und das gerne, sonst hätte ich mit Stand heute nicht 99 Pflichtspiele für schwarz-weiß auf dem Buckel. Das macht mich auch etwas stolz, schließlich sind viele Spieler gekommen und wieder gegangen. Es gab ein paar Höhen, und etwas mehr Tiefen, so ehrlich muss man sein! Der LASK ist sicherlich kein einfacher Verein, aber vielleicht macht genau das zu einem gewissen Prozentsatz den Charme dieses Klubs aus. Und ich verstehe durchaus auch die Sicht jener, die eben nicht mehr kommen. Man kann und darf ihnen nicht böse sein. Und auch den Boykottierern muss man Verständnis entgegenbringen, sie haben ihren Standpunkt und vertreten diesen. Sie müssen ihre Konsequenzen ohnehin selbst tragen und ich weiß es tut ihnen weh, den LASK am Wochenende nicht spielen zu sehen.
Vielleicht wäre es wirklich an der Zeit für einen sinnvollen Austausch zwischen Fans und einem kleinen Teil der Mannschaft. Wir wären jedenfalls bereit dazu, das kann ich versprechen und in die Wege leiten. Wer weiß, vielleicht ergibt sich ja das eine oder andere Konstruktive daraus.
Daniel Kogler: Ganz genau, ich denke die beiden machen den Umständen entsprechend echt eine super Arbeit und versuchen ihr Bestes, das muss man ihnen hoch anrechnen. Vor allem Gerhard ist sicher nicht immer um seinen Job zu beneiden, unglaublich um welche Dinge der sich teilweise kümmern muss.
Keine Sorge, ich bin nicht der Typ für 0815- Aussagen, aber in diesem Fall tu ich mir wirklich schwer geeignet zu antworten, da ich ja selbst die Hintergründe nicht kenne, und ich will mich damit auch nicht belasten. Wie erwähnt bin ich schon eine Weile da, und das Drumherum um den Präsidenten ist für mich schon ein Stück Gewohnheit, es gehört fast schon dazu. Ich will mich da wirklich nicht zu viel damit beschäftigen.
Es wird so viel geredet und erzählt, man weiß ohnehin nicht mehr was man glauben kann und was nicht. Dass das für die Fans ein Riesenthema ist, verstehen wir alle. Wir als Mannschaft versuchen allerdings wirklich uns möglichst von diesen Diskussionen fern zu halten Auch die Leistung auf dem Platz wird dadurch nicht beeinflusst, das wäre ein zu einfaches Alibi.
Daniel Kogler: Ja morgen gibt es für uns keine andere Option, als einen Heimsieg einzufahren, gerade nach dem Spiel von Dienstag ist das absolute Pflicht. Etwas anderes wäre einfach nicht zu akzeptieren. Es wäre natürlich auch wünschenswert, wenn wir uns spielerisch in einer besseren Verfassung zeigen als zuletzt. Diesbezüglich ist in dieser Saison noch viel Luft nach oben. Doch in dieser Phase der Meisterschaft muss man die Punkte einfahren, in Schönheit zu sterben bringt uns nichts.
Natürlich wäre auch ein Ausrutscher der Vorstädter schön, um schnellstmöglich wieder die Rangordnung herzustellen. Die Niederlage vom Dienstag und vor allem auch die Art und Weise tut uns allen weh. Wir haben wir die Riesenchance uns etwas abzusetzen kläglich vergeben. Doch wir geben nicht auf und werden uns zurückfighten, genau wie letztes Jahr!
Daniel Kogler: Immer wieder gern – Danke!
interview by Fröschl Wolfgang
Hier noch der Artikel aus der Gratiszeitung