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22. August 2011
Tabellenführung vertagt

Nach dem Auswärtserfolg in Grödig war der LASK auf 2 Punkte an den bisherigen Tabellenführer WAC ran gekommen. Das rasant geführte Match gegen die Kärntner war jedoch wenig von großem Fußball, dafür mehr vom heutigen Schiedsrichter geprägt.

Was erlauben Hart?

Der LASK musste wie auch bereits in Grödig auf Robert Schellander krankheitsbedingt verzichten. Für ihn nahm Kevin Wimmer erneut die linke Verteidigerposition ein. Im Schaltzentrum agierte neben Ulrich Winkler der Linzer Ali Hamedmir. Beim 0:3 Auswärtssieg des LASK in Grödig hat diese Startaufstellung von Beginn weg gut funktioniert. Am heutigen Tage kamen jedoch die Gäste zur ersten – wenn auch harmlosen – Tormöglichkeit in der ersten Minute.

Die Linzer konnten die Partie aber zu Beginn unter Kontrolle bringen und mit zwei Schüssen aus der Distanz (Kogler und Unverdorben) auf sich aufmerksam machen. Die erste wirklich gefährliche Chance im Spiel fand der WAC in der 12. Minute vor. Über links war Jacobo durchgebrochen, sein Schuss prallte von Mandl zurück an die Strafraumgrenze wo Kehres abzog. Der Ball landete über Umwege direkt vor die Beine von Falk, der aus einer klaren Abseitsstellung den Ball ins Netz stocherte. Der Linienrichter zweifelte bei rund 2 Metern Abstand von Falk zur LASK-Abwehr und ließ die Fahne unten. Eine ganz bittere Pille.

Hirschbichler ist sein Name!!

Doch der LASK ließ sich nicht unterkriegen und versuchte prompt wieder in den Rhythmus zu kommen. Vor allem über die linke Angriffsseite gelangen einige brauchbare Angriffe. Kevin Wimmer schaltete sich stets gut in die Offensive ein, was dem LASK auf Links über weite Strecken ein deutliches Übergewicht brachte. Beim Ausgleichstreffer der Linzer war aber wieder Schiedsrichter Hirschbichler beteiligt. Nach einer Ecke von Benjamin Freudenthaler wurde Unverdorben am Trikot gezupft, kam zu Fall – dem Schiri genügte dieses eigentlich harmlose Vergehen und zeigte auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Hannes Aigner souverän zum 1:1 in der 29. Minute. Sein 4. Saisontor.

Wie beinahe jeder Anwesende war auch WAC-Trainer Nenad Bjelica mit der Schiedsrichterleistung unzufrieden. Diese Unzufriedenheit äußerte der ehemalige Spielmacher aber etwas zu deutlich worauf ihn Schiri Hirschbichler auf die Tribüne bat. Den Gang dorthin nahm Bjelica zum Anlass um auch mit Trainer Walter Schachner sowie dem seit1908.at-Tickerteam in ein Wortgefecht zu verfallen. “Zum 4. Mal hintereinander Betrug“, warf er uns entgegen. Seine Aufregung sollte sich aber nur wenige Minuten später in Luft auflösen. Erneut über die rechte Abwehrseite des LASK, genauer gesagt über den heute schwachen Florian Hart, kam WAC Kicker Stückler frei zur Hereingabe auf den freistehenden Falk der ohne Probleme zur erneuten Führung der Gäste einschob. Mit 1:2 ging es in die Kabine.

Seitenwechsel

Walter Schachner reagierte auf die schwache Leistung von Hart und brachte für ihn Shawn Barry ins Spiel, was sich zumindest im Defensivverhalten positiv in der zweiten Hälfte auswirkte. Ansonsten war in den ersten 20 Minuten wenig Interessantes dabei. Erst in Minute 65 ein erneuter Aufreger. Und wieder war der Pfiff des Schiedsrichters ausschlaggebend. Eine Hereingabe vom starken Wimmer kam in die Mitte auf Kogler, der aber bei der Ballannahme im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Wieder Strafstoß für den LASK, wieder Hannes Aigner der Schütze, wieder das Tor. 2:2 – der Glaube an die Tabellenführung war auf der Linzer Gugl wieder aufgeflammt.

Doch die Linzer konnten die oftmalige Feldüberlegenheit nicht weiter nutzen, wonach Schachner mit Kaufmann und Templ für Aigner und Freudenthaler zwei neue Kräfte brachte. Wie bereits zur Gewohnheit geworden, kamen diese aber reichlich spät (82. Minute). Keiner der Beiden konnte sich in den letzten Minuten noch auszeichnen. Ganz anders kam es für den WAC. 5 Minuten vor Schluss brachte der LASK den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum. Jacobo kam links an den Ball, zog gut in die Mitte herein und bezwang mit einem strammen Schuss ins kurze Eck Mandl zur erneuten Führung für die Kärntner, die der LASK nicht mehr einholen konnte.

Der WAC hat an diesem Abend geschickt gespielt. Der LASK hatte über die rechte Abwehrseite seine Probleme. Alle 3 Treffer fielen bei Aktionen über eben diese Seite. Ein Unentschieden wäre dem Spielverlauf vielleicht gerecht gewesen, von der Leistung selbst haben wir in dieser Saison aber sicher schon Besseres von unserer Mannschaft gesehen. Der LASK bleibt aber nach diesem Spieltag auf den zweiten Tabellenplatz mit nun 5 Punkten Rückstand auf den WAC. Bereits am Freitag kommt es zum nächsten Heimspiel gegen den FC Lustenau.

Die Fans

Die Fans haben bereits vor Spielbeginn mit einer Spruchband-Choreo für Aufmerksamkeit gesorgt. “Chaos im Ticketing, Chaos bei den Sponsoren, Chaos in der Nachwuchsarbeit, Chaos im Fanshop, Chaos bei den Amateuren, Chaos in der Fanarbeit, Chaos im Büro – Herzlich Willkommen in PMR´s Chaosklub!!!” so die Worte der Fans an den Vereinspräsidenten. Die Fans wollen eben nicht vergessen. Die Umstände der letzten Wochen im LASK-Umfeld bot wieder den idealen Nährboden für die Fans um auf diese Fehler aufzuzeigen. In der 20 Minute legten sie mit einer sehenswerten “REICHEL RAUS”-Choreo noch einen drauf. Die Stimmung im LASK-Block machte Lust auf mehr. Selbst nach dem 2:3 durch Jacobo feuerten die Fans ihre Mannschaft noch weiter an. Nach dem Schlusspfiff gab es Applaus für eine kämpferische Leistung der Unsrigen. Schön wenn das Miteinander so funktioniert!

Seit1908
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