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17. June 2015
Thomas Fröschl – Rückkehr in die Heimat
Am 20. September 1988 in Linz zur Welt gekommen nahm die fußballerische Laufbahn des Thomas Fröschl zunächst nur langsam Fahrt auf. Anstatt einer Ausbildung in einer namhaften Akademie findet sich die Jugend des SC St. Pantaleon/Erla als erster Verein in seinem Lebenslauf. Dort konnte er sich aber immerhin durch starke Leistungen für die Kampfmannschaft empfehlen und feierte mit zarten 15 Jahren sein Debüt in der Bezirksliga. Ganze 25 Einsätze mit sechs Treffern rechtfertigten das Vertrauen des Vereins in ihn und brachten ihn wohl erstmalig in das eine oder andere Scout-Notizbuch. Die folgende Saison verlief mit acht Toren in 24 Spielen ähnlich erfolgreich ehe 2006/07 das erste richtig große Ausrufezeichen seiner Laufbahn folgte. Mit 22 Toren in 24 Partien krönte er sich zum Schützenkönig der (mittlerweile nur mehr) 1. Klasse und – wie sollte es anders sein – erweckte dies nun endgültig die Aufmerksamkeit anderer Vereine. 
 
2007 wechselte Fröschl in die Regionalliga Mitte zu Union St. Florian. Die Umstellung auf die höhere Spielklasse schien gut zu funktionieren, 17 Treffer in 34 Spielen lesen sich ordentlich und nach nur einem Jahr bei den Sängerknaben klopfte der erste Profiverein an die Tür des großgewachsenen Stürmers. Niemand geringerer als der Rekordmeister SK Rapid Wien zeigte sich interessiert und wollte den 19-Jährigen unter Vertrag nehmen, Fröschl unterzeichnete. Um den neuerlichen Sprung über zwei Leistungsklassen etwas zu vereinfachen, wurde er zunächst beim DSV Leoben in der Ersten Liga als Kooperationsspieler geparkt, wo bereits zu Saisonbeginn der erste Profitreffer gelang – einer von dreien in dieser Spielzeit bei den durch Existenz- und Abstiegssorgen bedrohten Donawitzern. 
 
Somit kehrte Thomas zurück nach Wien, wo er für die Amateure der Hütteldorfer zum Einsatz kam und im Schnitt in jedem zweiten Spiel traf. Die Saison 2009/2010 stand an und somit die nächste Leihe für den mittlerweile 21jährigen, der bereits drei Spiele für die U20 bzw. U21-Auswahl Österreichs vorweisen konnte. Diesmal ging es ans andere Ende Österreichs, genauer gesagt zum FC Lustenau, wo zunächst ein gewisser Mario Mijatovic – gerade erst aus Linz gekommen – die Torjägerrolle innehatte, zusammen mit einem ebenfalls nicht unbekannten Harald Unverdorben. Fröschl kam zwar immer wieder zu Einsätzen, auch in der Startelf, musste aber bis zur 15. Runde auf seinen ersten Treffer warten. Nach vier torlosen Spielen seines Klubs brach er gegen die Vienna seine Torsperre und war somit maßgeblich beteiligt am letzten Sieg des Jahres. Die restlichen Partien gingen allesamt verloren. Nach einem durchwachsenen Herbst folgte im Frühjahr der nächste Dämpfer mit einer Heimniederlage im Derby gegen den SCR Altach, ehe Fröschl eine Woche später am Innsbrucker Tivoli zum Match Winner wurde. Zwei Tore bescherten einen wichtigen Auswärtssieg Insgesamt reichte es zu acht Toren und zwei Assists. 
 
Im Anschluss an sein Gastspiel in Lustenau stand erstmals ein Wechsel zum LASK im Raum. Christoph Saurer wechselte aus Linz zu den Hütteldorfern, die dafür 300.000 Euro bezahlten und Thomas Fröschl im Gegenzug nach Linz abgeben wollten. Doch bereits gegen Ende der Frühjahrssaison verletzte sich Fröschl an der Hand, erschien mit Gips zum Trainingsauftakt. davon wusste man beim LASK nichts und somit wurde der Deal rückgängig gemacht. Somit stand der nächste Wechsel auf Leihbasis an, diesmal zum SKN St. Pölten. Und wie schon überall zuvor konnte sich seine Torquote auch hier sehen lassen. 12 Tore in 26 Spielen, Grund genug für die Niederösterreicher, den Stürmer eine weitere Saison zu verpflichten. Ein Jahr und 17 weitere Tore später hieß die nächste Station in der Karriere des mittlerweile 24-Jährigen Wiener Neustadt. Zwei durchwachsene Jahre mit nur 3 Treffern stellten die bisher schwierigste Phase seiner Karriere dar, wobei natürlich die Situation bei den Niederösterreichern allgemein nicht gerade rosig war. 
 
Ein Wechsel nach Ried stellte die Chance dar, endlich neu Fuß zu fassen. 33 Einsätze klingen ordentlich, allerdings wurde er 25 mal nur eingewechselt und kam auf 947 Minuten. Sieben Tore sind dafür respektabel und vor allem sein Hattrick gegen Altach wird ihm einiges an Selbstvertrauen gegeben haben. 
 
Zusammenfassend kann man aber schon sagen, dass die bisherige Laufbahn von Thomas Fröschl von unzähligen Wechseln geprägt war, hauptsächlich den Leihgeschäften von Rapid geschuldet. Oliver Glasner vertraut aber auf ihn, zeigt sich beeindruckt von seinem Ehrgeiz und seiner harten Arbeit. Dieses Vertrauen gibt hoffentlich den nötigen Motivationsschub, um beim LASK die zweifelsohne vorhandenen Torjägerqualitäten wieder ausspielen zu können. Dann könnte auch einmal ein längeres Engagement herausschauen. Und wer weiß, vielleicht macht er sich in Linz mit entscheidenden Toren für den Aufstieg ja unsterblich.
 
Foto: Albin Schuster
Paul LItzlbauer
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