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7. February 2012
Torlos in Side

So oder so ähnlich könnte ein Film heißen, in dem unsere LASK-Elf den Hauptprotagonist darstelle. Freilich – die Mannschaft befindet sich derzeit noch in der Vorbereitung. Bei den Testspielen kommt es vorallem auch darauf an wie sich die Mannschaft insgesamt präsentiert – und die Leistung am heutigen Tage gegen den Schweizer Zweitligisten FC St. Gallen war durchwegs in Ordnung. Trotzdem haben wir Fans noch im Hinterkopf, dass es auch in der Hinrunde unserer Liga in puncto Toreschießen oftmals nicht so wollte, wie es sollte.

 

p9238924Trainer Walter Schachner ließ wie bereits am vergangenen Samstag bei der 0:1-Pleite gegen Biel erneut die beiden neuen Brasilianer von Beginn an auflaufen. Dafür war der eigentliche brasilianische Motor der Linzer – Luiz Henrique – in den ersten 45 Minuten nur auf der Bank. Im Tor begann Thomas Mandl, in der Verteidigung waren Florian Hart, Rene Aufhauser, Christoph Kobleder und Robert Schellander gesetzt. Das Mittelfeld war mit Kaufmann und Sylvinho an den Flügeln, sowie mit Varga und Cardozo in der Zentrale besetzt. Im Sturm begannen Aigner und Rafinha.

Zu Beginn des Spiels war, wie zu erwarten, mal Abtasten angesagt. Beide Mannschaften waren bemüht ins Spiel zu finden, was aber dem LASK besser gelang als den Schweizern. Bereits in der 13. Spielminute hätte es schon klingeln können für die Linzer. Hätte es, wenn sich nicht Rafinha und Aigner gegenseitig am Torschuss behindert hätten. Die gute Vorlage kam dabei von Kaufmann über links. Nur fünf Minuten später probierte es Aigner dann per Weitschuss, der aber zu ungefährlich aufs Tor kam. Beim nächsten Angriff hatten die St. Gallner dann schon mächtig Glück.

2Kaufmann kam über links völlig frei vor dem Schweizer Keeper im Strafraum zum Abschluss, doch erneut hatte der Tormann die Nase vorne und parierte großartig den Schuss in die lange Ecke. Deutlich zu spüren war der Wille unserer Mannschaft diese Partie zu gewinnen. Vor allem über die linke Seite spielte sich in der ersten Halbzeit viel ab. Somit ist eine genaue Beobachtung des Brasilianers im rechten Mittelfeld – Sylvinho sein Name – eher schwierig. Einfacher hingegen bildet sich das Urteil um den neuen Stürmer Rafinha, der heute ein gutes Spiel zeigte und mit schönen Dribblings und gefühlvollen, punktgenauen Pässen durchaus einen positiven Eindruck hinterließ. Die Defensive des LASK war hingegen selten gefordert. Wenn es mal brenzlich wurde, waren Captain Aufhauser und sein treuer Kumpane Kobleder stets zu Diensten.

Kurz vor Seitenwechsel hatten die Schwarz-Weißen dann gar die dritte 100%ige Chance zur Führung. Nach Traumaktion von Schellander stand Varga völlig frei vor Gegners Tor, drehte sich aber nochmal um, um Rafinha das Tor aufzulegen. Dessen Schuss wurde wieder einmal vom starken St. Gallen-Keeper pariert.

In der zweiten Hälfte war für die ersten 25 Minuten die Luft raus. Der LASK wechselte in der Pause, bis auf Geburtstagskind Thomas Mandl, sowie Cardozo und Rafinha die komplette Mannschaft aus. Die Aufstellung der zweiten Halbzeit im Schnellverfahren:

Mandl, Stadlbauer, Aufhauser, Barry, Schröger, Kogler, Hamdemir, Cardozo Richie, Luiz Henrique, Unverdorben, Rafhina;

P1080359In der 58. Minute wechselte der LASK dann noch die letzten verbliebenen Spieler ein. Florian Templ, Marco Koller und Sebastian Wimmer kamen für Rafinha, Cardozo und Aufhauser in die Partie. Auch der Hund des Platzwartes wollte sich kurz mal präsentieren und trabte gemächlich über das Spielfeld. Der eigentlich größte Aufreger in der Anfangsphase der zweiten Hälfte.

Mit Fortdauer des Spiels wurde St. Gallen aber immer schwächer und so kamen die Linzer immer wieder gefährlich vor das Tor. Nach einer guten Freistoßflanke von Dominik Stadlbauer kam Sebastian Wimmer ca. fünf Meter vor dem Tor zum Kopfball, der abermals vom Schweizer-Keeper pariert werden konnte. Der Nachschuss aus spitzem Winkel setzte Unverdorben ans Außennetz. Flankengeber Stadlbauer wurde in Minute 74 ordentlich umgeholzt und musste nur wenige Minuten später gar ausgewechselt werden. Für ihn kam erneut Florian Hart in die Partie, der ca. 5 Minuten vor Schluss mit einer sehenswerten Einzelaktion beinahe die Führung vorbereitete. Sein Stanglpass von rechts erreichte auf der anderen Seite Luiz Henrique, der den Ball aber aus spitzem Winkel nur ans Aluminium brachte.

2Das war auch die letzte, wirklich nennenswerte Aktion im Spiel, das damit mit 0:0 endete. Für die Motiavtion des Teams, wäre ein Sieg natürlich herrlich und absolut verdient gewesen. Aber wenn man keine Tore schießt, hat man es sich dann eben doch nicht verdient. Löblich war jedenfalls die Mannschaftsleistung im Gesamten. Der FC St. Gallen hat ebenso gute Spieler in ihren Reihen und war aufgrund deren absoluten Dominanz in der zweiten Liga der Schweiz, leicht favorisiert in die Partie gegangen.

Der LASK hielt nicht nur gut mit, sondern hätten die Schweizer heute mit einem klaren Ergebnis abfertigen können. Aber bereits am Freitag haben die Linzer nochmal gegen den SC Brühl die Chance, dem doch sehr trostlosen Filmtitel eine Korrektur zu geben.

Seit1908
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