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21. September 2011
Verfolgerduell in Altach

Wenn im Spitzenspiel der 13. Runde am Freitag Abend Altach und der LASK aufeinandertreffen, so ist dies in mehrerer Hinsicht ein Duell auf Augenhöhe. Zum einen kreuzen hier zumindest augenscheinlich die beiden besten Kader die Schwerter, zum anderen sind beide als „prognostizierte Aufstiegsfavoriten“ noch immer als Verfolger von Sensationsleader WA/St. Andrä um Wiedergutmachung in der Tabelle bemüht.

Während der LASK aber mit zuletzt 2 Punkten aus den letzten beiden Spielen nicht das Optimum erreichte, sind die Altacher nach einem mäßigen Start voll auf Touren gekommen.

Das letzte Duell

Beim letzten Spiel auf der Gugl am 22. Juli dieses Jahres war man nach einem passablen Saisonstart eigentlich guter Dinge gegen die Jungs aus Vorarlberg, die ihrerseits zu diesem Zeitpunkt mit herben Verletzungsschwierigkeiten zu kämpfen hatten. Tatsächlich sollte diese Partie in der 4. Runde das bis dato schwächste Saisonspiel der Unsrigen werden. Ihrerseits Engagement in vielen Bereichen vermissend, fiel man hauptsächlich durch eher unnötige und peinliche versteckte Fouls auf, die zum Glück dem Schiedsrichter entgangen waren.

Patrick Seeger entschied damals durch seine beiden Treffer ein Spiel, das nicht gerade durch Offensivaktionen von unserer Seite geglänzt hatte. Es ist bis heute auch das einzige Saisonspiel, in dem uns nicht zumindest ein Tor gelingen konnte.

Entwicklung der Neuzugänge

Schon zu Saisonbeginn wusste man, dass Altach sehr hochkarätige und klug getätigte Transfers vorzuweisen hatte. Vom Nachbarn FC Lustenau wurden gleich 4 Mann abgeworben, wobei vor allem Christoph Schösswendter (auch ehemals Vöcklabruck, SK Rapid Wien) und Patrick Seeger zu absoluten Leistungsträgern von Anfang an avancierten. So kann Seeger bis dato auf 6 Saisontreffer verweisen, mehr gelangen teamintern nur seinem Sturmpartner Tomi Correa.

Routinier und Publikumsliebling Petr Vorisek zieht die Fäden im defensiven Mittelfeld, durch Harun Erbek und Hannes Eder verfügt man über weitere Kicker mit Bundesligaerfahrung, die bei Bedarf die Zügel an sich reißen können, wobei man aber speziell bei Eder noch eher skeptisch ist in den Reihen der Altacher. Hörmann von Sturm und der Wiener Daniel Schöpf, beide als Perspektivspieler geholt, konnten durch Tore und Assists die spielerische Qualität des Altacher Mittelfeldes ebenfalls anheben.

Bisheriger Saisonverlauf

Wie bereits erwähnt konnte man in Altach mit dem Saisonstart nicht unbedingt zufrieden sein. Dem Auftakt mit einem 1:1 gegen die Vienna folgten in den beiden darauffolgenden Heimpartien ein 1:1 gegen Austria Lustenau und eine Heimniederlage gegen den WAC/St. Andrä. Auswärts ließ man selten etwas anbrennen, hier kann man nach nach 6 Partien stolze 15 Punkte vorweisen, der Spitzenwert der Liga. Nur bei der Niederlage gegen BW am 23. August musste man ohne vollen Erfolg die Heimreise antreten.

Die Heimbilanz wirkt dagegen eines Titelaspiranten nicht unbedingt würdig, kann man aus 6 Spielen hier lediglich 8 Punkte vorweisen, wobei man in keinem einzigen Spiel das Tor sauber halten konnte.

Der LASK schwappt hingegen ganz gemütlich dahin, es gab eigentlich weder grobe Ausreißer nach oben, noch nach unten. Zwar hat man zum jetzigen Zeitpunkt 5 Zähler Rückstand auf den WAC und 3 auf Altach, doch ist dies in Linz irgendwie kein Grund zur Sorge, da man schon mit schlimmerem gerechnet hatte.

Zuletzt vergab man in St. Pölten und beim Derby doch relativ leichtfertig jeweils 3 Punkte, wodurch man in Altach schon darauf bedacht sein sollte zu punkten. Auswärts läuft es ja bislang in dieser Saison ganz gut, man musste noch keine Niederlage auswärts einstecken und konnte auch immer zumindest ein Auswärtstor erzielen.

Ausblick auf das Spiel

Das neugewonnene Herz unseres Mittelfeldes, Luiz Henrique, ist leider durch seine umstrittene gelb-rote Karte im Derby in Altach gesperrt, des weiteren ist Daniel Kogler soweit angeschlagen, dass zum jetzigen Zeitpunkt ein Einsatz in Altach unwahrscheinlich ist (für ihn würde Leo Kaufmann in die Mannschaft rücken). Dagegen kommen Rene Aufhauser und Ulrich Winkler nach ihren Sperren wieder in den Kader zurück, wobei die Defensivleistung auch ohne Aufhauser jetzt in den beiden Spielen ganz ordentlich war – Winkler mit seiner Präsenz ist aber sicher in Altach keine schlechte Sache.

Beim LASK fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Florian Metz, Gernot Trauner, Ali Hamdemir und Christoph Kobleder, bei Altach Patrick Scherrer. Christoph Schösswendter könnte bis zum Spiel fit werden, ansonsten wird Hannes Eder seinen Platz einnehmen.
Spielleiter wird FIFA-Referee Gerhard Grobelnik (Wien) sein, der vor allem durch seine Art der absoluten Kritik-Abwürgung bekannt ist. Vielleicht sollte man dies Herren wie Hannes Aigner oder Florian Hart mitteilen – beide würden bei einer Verwarnung im folgenden Spiel gegen die Vienna dann auf Grund ihrer 5. Gelben Karte zuschauen müssen.

Erwarten darf man sich jedenfalls ein Spiel auf Augenhöhe. Der LASK musste zwar im Gegensatz zu Altach unter der Woche im Cup ran, Ausrede darf dies aber nicht sein und ein deutlicher Sieg wie gestern sollte doch den nötigen Motivationsschub für den Gang nach Altach geben.

Der seit1908.at-Tipp: 1:1

Mögliche Aufstellungen:

LASK

Mandl, Hart – Aufhauser – K. Wimmer – Schellander, Kaufmann – Winkler – Varga – Freudenthaler, Aigner – Unverdorben

Altach

Kobras, Lienhart – Guem – Schösswendter – Sereinig, Hörmann – Vorisek – Netzer – Erbek, Seeger – Tomi

Seit1908
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