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29. September 2011
Vollgas gegen die Vienna

Die Blau-Gelben sind wieder einmal beim LASK zu Besuch und beide Mannschaften haben etwas gut zu machen. Die Linzer wollen nach dem traurigen Auftritt im Ländle wieder auf die Siegerstraße zurückkehren und die Vienna endlich einmal auswärts voll anschreiben.

Das letzte Duell

Am 29. Juli 2011 trafen nach jahrelanger Pause der First Vienna FC und der LASK wieder einmal in einem Ligaspiel aufeinander. Die Hohe Warte zeigte sich an diesem Sommerabend von ihrer besten Seite. 3.200 Zuseher waren nach Wien Döbling gekommen, darunter auch gut 250 Fans der Linzer. Wie auch morgen, hatte der LASK eine bittere 0:2 Niederlage gegen Altach im Gepäck und war auf Wiedergutmachung aus. Vier Spiele war die Saison erst alt und der LASK konnte bis zu diesem Zeitpunkt keinen Auswärtssieg verbuchen. Zuwenig für eine Mannschaft mit Ambitionen für Österreichs höchste Spielklasse. Auch die Wiener hatten in der Vorwoche ihre erste Saisonniederlage hinnehmen müssen, hatte jedoch mit 7 Punkten zwei Punkte mehr auf dem Konto als die Schwarz-Weißen aus Linz.

49_vienna-lask_20110325Ohne Christoph Kobleder durfte der junge Kevin Wimmer sein Startelfdebüt beim LASK feiern, wusste sofort zu überzeugen und hat seit diesem Freitag im Juli jedes einzelne LASK-Pflichtspiel durchgespielt. Das Spiel selbst verlief wie eine klassische Auswärtspartie des LASK. Spielerisch eine Spur besser, doch vorne ohne zwingende Durchschlagskraft. Auch der Vienna wollte im Angriff ohne Rade Djokic wenig gelingen, als nach einer Viertelstunde auch noch Spielmacher Markovic das Feld verletzt verlassen musste, war klar, dass jene Mannschaft das Spiel gewinnen wird, die das erste Tor erzielt. In der 54. Minute war es schlussendlich Ulli Winkler, der nach einem Eckball von rechts ins Tor von Bartolomej Kuru traf und den ersten Auswärtssieg der Saison fixierte.

Entwicklung der Neuzugänge

Inklusive Eigenbauspieler haben die Blau-Gelben neun neue Gesichter im diesjährigen Kader. Absoluter Leistungsträger dabei ist der 32-jährige gebürtige Münchner Matthias Hattenberger. Anfang Juli von Ligakonkurrenten SV Grödig gekommen bestritt der defensive Mittelfeldspieler 12 Spiele und erzielte dabei zwei Tore. Dass Hattenberger am morgigen Freitag seine Gelb-Rot-Sperre aus Lustenau absitzen muss, kann für den LASK nur von Vorteil sein. Auch Rapid-Leihgabe Konstantin Kerschbaumer kommt in Wien-Döbling gut zurecht. Vom Ostliga Team der Grünen adaptierte er rasch den Fußball der Ersten Liga und ist für Coach Tatar öfters erste Wahl. Er kann auf elf Einsätze und drei Scorerpunkte zurückblicken.

Neu für die Linzer Verteidigung ist Dominik Rotter. Der Wiener wechselte erst am 31. August dieses Jahres zur Vienna und spielte sich – auch begünstigt durch die schwere Verletzung von Andreas Tiffner – rasch in die Mannschaft. 6 Spiele, 2 Tore. Nicht schlecht. Auch Marcel Toth und Admira-Leihgabe Markus Lackner entpuppten sich rasch als wichtige Kaderspieler, auch wenn Ersterer schon letzte Saison bei den Wienern zu Werke ging und seine Leihe im Sommer lediglich in einer Fixverpflichtung mündete. Erwähnenswert ist auch eine weitere Rapid-Leihgabe, namentlich David Jelenko. Der Mittelfeld-Allrounder musste heuer zwar schon einen Bänderriss überstehen, kommt aber ebenso zu seinen Kurzeinsätzen wie Eigengewächs Hakan Gökcek.

Bisheriger Saisonverlauf

Die Vienna auf der HoWa und die Vienna in der Fremde sind zwei höchst unterschiedliche Teams was die Ausbeute betrifft. Liegen die Döblinger in der Heimtabelle mit 13 Punkten auf dem zweiten Rang, konnte man auswärts nur zwei Punkte in sechs Spielen sammeln. Die beiden Remis gelangen jedoch gegen die Aufstiegsaspiranten WAC/St. Andrä und Altach. Dass da zusätzlich Verletzungspech den Blau-Gelben das Leben schwer machte, ist zwar zu erwähnen, kann aber nicht über die Tatsache hinweg täuschen, dass die Vienna auswärts stets ein freundlicher Gast war. So gab es eine 1:4 Auswärtsklatsche beim FC Lustenau, ein 0:4 in Grödig oder auch ein 0:2 in Hartberg.

Doch auch der LASK ist zuhause nicht die Macht, wie es vielleicht den Anschein hat. Seit dem letzten überzeugenden Heimspiel, dem 4:0 gegen Hartberg Ende August, konnte man vor eigenem Publikum in drei weiteren Spielen lediglich vier Punkte sammeln: das bittere 2:3 gegen den WAC, der Last-Minute-Sieg gegen den FC Lustenau und schlußendlich das erneute 1:1 im Derby. Auf dem Papier ist diese Partie also keine klare Sache.

Ausblick

Die gute Nachricht vorweg: Luiz Henrique hat seine Sperre abgesessen und steht Walter Schachner wieder zur Verfügung. Dafür muss Harald Unverdorben zuschauen. Die Langzeitverletzten Trauner und Metz beseite gelassen, kann der LASK morgen nahezu aus dem Vollen schöpfen. Auch die Vienna muss eine Stammkraft kartenbedingt vorgeben. Matthias Hattenberger wird, wie erwähnt, nicht auflaufen und auch Andreas Tiffner ist verletzt. Dafür kann Alfred Tatar auf die wiedergenesenen Markovic und Djokic zurückgreifen. Ob Viennas Nummer 11 bereits wieder fit genug für die Startelf ist, darf bezweifelt werden. Von einem Einsatz des Goalgetters sollte sich morgen dennoch niemand überrascht zeigen.

Der Unparteiische der Begegnung ist der Steirer Alexander Harkam, der schon bei der 0:2 Heimniederlage gegen Altach das Spiel leitete.

Auch wenn die Vienna auswärts bislang eine horrende Bilanz vorweist, auf die leichte Schulter nehmen sollte man die Blau-Gelben nicht. Immerhin: Die einzigen Auswärtspunkte gelangen gegen jene beiden Mannschaften, die in der Tabelle dort sind, wo der LASK gern wäre: ganz oben! Gelingt es, im Mittelfeld die Kontrolle zu übernehmen, den gefährlichen Markovic zu neutralisieren und vorne viele Chance zu kreieren, sollte der LASK wieder auf die Siegerstraße zurückkehren.

Der seit1908.at-Tipp: 2:1
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Mögliche Aufstellungen

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