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29. January 2012
Von Down Under in die Stahlstadt

Fotoquelle: LASK-Trikotwelt.at

Als Trainingsgast durften wir ihn schon vor 2 Jahren bei uns begrüßen, in diesem Jahr dürfte er das Trainergespann überzeugt haben, mit seinen Leistungen der Mannschaft im Frühjahr helfen zu können. Richard Cardozo (*28.03.1986), ein Australier mit argentinischen und uruguayischen Wurzeln, der sich nun aufmacht, das österreichische Fußballwesen zu erkunden. Für ihn ist es nicht der erste Europaaufenthalt – so spielte er im Jahr 2007 für den Schweizer Klub FC Bex (3. Liga), konnte damals aber den Verein nicht überzeugen, ihn länger zu verpflichten.

Der 1.82m große Cardozo erlernte das Fußballspielen bei Sydney Olympic, das lange Zeit Teil der National Soccer League in Australien war und nun eine Etage tiefer spielt. So kam er beispielsweise auch bei der U17-Weltmeisterschaft 2003 für Australien zum Einsatz Wie auch schon Luiz Henrique war auch Cardozo bislang in seinem Fußballerleben ständig auf Achse und blieb keinem Verein wirklich lange erhalten. Neben seinem zwischenzeitlichen Ausflug in die Schweiz stand er in Australien bei sage und schreibe 7 Clubs unter Vertrag, wobei er bei keinem mehr als 2 Saisonen spielte. Umso mehr muss man darauf schauen, seine Integration schnellstmöglich hinzubekommen, um Leistungen zu sehen, die sich Walter Schachner von ihm erhofft.

Bei seinen bisherigen Vereinen trug Cardozo zumeist die Nummer 10 (welche bei uns schon vergeben ist) und wurde im offensiven Mittelfeld wie auch im Sturm eingesetzt. Nachdem die Verletzungen von Florian Templ und Lukas Kragl wohl nach wie vor keine 100% Fitness erlauben, wurde somit in der Offensive reagiert. Laut eigenen Aussagen fühlt sich der Aussie vor allem zentral hinter den Spitzen wohl und ist vornehmlich ein Linksfuß. Nachdem Profifußball in Australien sehr schwierig geworden ist nach dem Zusammenbruch der NSL, war es für Cardozo ein absolutes Ziel, bei einem europäischen Klub unterzukommen, um den Traum vom Profifußballer leben zu können – der LASK griff nun einmal vorerst bis Saisonende zu.

Was können wir uns erwarten? Ähnlich wie anno dazumal Justice Majabvi ist Cardozo sicher eine Katze im Sack, die uns aber auf Grund der Gegebenheiten nicht viel kosten wird. Nachdem sein mittelfristiges Ziel lautet, in die Nähe der Nationalmannschaft zurückzukehren, darf man sich jedenfalls seinen vollen Einsatz für schwarz-weiß erhoffen. Immerhin sollte bei guter Leistung auch ein Engagement für die nächste Saison drinnen sein. Kreative Elemente wurden neben Luiz Henrique in der Zentrale im Herbst sträflich vermisst, wenn er auch nur ein Wenig mehr zeigt als gebrachte Alternativen im Mittelfeld, kann es durchaus funktionieren. Auf jeden Fall wünschen wir „Richie“ alles Gute im schwarz-weißen Dress, auf dass er uns beweist, dass er ein guter und wertvoller Fußballer sein kann.

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