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Dass eine Einigung zwischen dem SV Grödig und LASK-Stürmer Radovan Vujanovic über einen Wechsel stattgefunden hat, war schon seit mehreren Wochen klar. Angeblich soll der gebürtige Serbe bereits Wochen vor Meisterschaftsende einen Vorvertrag beim Bundesligaaufsteiger unterschrieben haben. Vor 2 Tagen wurde dann der Vollzug gemeldet. “Vujanovic wechselt zu Grödig”, lautete der Titel vom Onlinesportportal laola1.at. Gestern Abend sah die Welt aber nun doch wieder anders aus.

Wie die Oberösterreichischen Nachrichten zu später Stunde noch vermeldeten, bleibt “Vujo” nun doch Teil des diesjährigen LASK-Kaders. “Es muss am Ende tatsächlich eine Entscheidung des Herzens gewesen sein“, ist heute im dazugehörigen Bericht zu lesen. Am Sonntag aber lief unser Nachrichteneingang über. “Judasovic” und “geldgeil” waren da die harmlosesten Bezeichnungen gegenüber jenem Angreifer, der in der letzten Saison in 35 Pflichtspielen 36 Tore für den LASK erzielte. Heute wird der 31-jährige bereits wieder als “einer von uns” gefeiert.

Eine Berg und Talfahrt wie sie wohl im heutigen Fußballgeschäft üblich ist, könnte man denken. Trotzdem sei einmal mehr zu hinterfragen, wie manche Respekt in unserer Gesellschaft interpretieren. Ein Wechsel vom “Hulk” nach Grödig wäre durchaus verständlich gewesen, auch wenn es für den LASK einen herben Verlust bedeutet hätte. Die personifizierte schwarz-weiße Lebensversicherung als Teil eines Dorfklubs wie Grödig – das hätte aus unserem Verständnis natürlich nicht gepasst. Doch Vujo wird bald 32. Es war wohl seine letzte Chance im Fußballoberhaus sein Geld zu verdienen. 

Ohne jetzt unnötig mit der “Robert Enke”-Keule zu schwingen – wer im Stadion “Einmal LASKla – immer LASKla” skandiert um bei der erstbesten Gelegenheit jemanden als “Verräter” zu beschimpfen ohne die tatsächlichen Hintergründe zu kennen, hat etwas nicht verstanden und sei hier aufgefordert einmal seinem Hirn zu folgen, anstatt sich seiner Emotion hinzugeben.

Wir freuen uns jedenfalls auf eine weitere Saison mit Radovan Vujanovic. Mit ihm an Board werden wir auch in dieser Saison der Topfavorit auf dem Aufstieg in die zweite Liga bleiben.