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6. April 2012
Wohin die Reise?

So gut hatte es begonnen, das Frühjahr des LASK. Musste man früher immer damit rechnen, in einem 6-Punktespiel den Kürzeren zu ziehen, konnte man zu Hause zuerst Altach und dann auch noch den WAC nach hartem Kampf biegen. Trotz alledem finden sich unsere Schwarz-Weißen aktuell auf Platz vier der Tabelle wieder, inklusive dem schlechten Torverhältnis 6 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer WAC aus Kärnten. 8 Runden vor Schluss bedeutet dies schon, dass man mit dem Rücken zur Wand steht. Zwar „darf“ man noch gegen alle direkten Titelkandidaten antreten, das Duell gegen die Wolfsberger und Altach findet jedoch auswärts statt, der Angstgegner Austria Lustenau (die beste Mannschaft des Frühjahres) kommt noch auf die Gugl.

Quasi 6 Punkte sind es, die der LASK momentan zurück liegt, 6 Punkte sind es auch, die bislang im Frühjahr durch späte Gegentore gegen die Tabellennachzügler Hartberg, Grödig und Lustenau leichtfertig verloren wurden. Auffällig ist, dass diese Gegentore allesamt durch Standards fielen, unter anderem eine große Schwäche, die dem LASK schon den Verbleib in der Bundesliga kostete. Das Problem ist jedoch nicht so sehr die Art, wie die Gegentore entstanden sind, sondern der Umstand, dass der LASK in dieser Saison nie durch ein erzieltes Tor Sicherheit in sein Spiel bekam. Am Dienstag gab es genug Möglichkeiten, nach dem verdienten Führungstor von Winkler nachzulegen, allein sie wurden alle vergeben. Die schlechte Chancenauswertung wird dem LASK auch diesen absolut möglichen Aufstieg kosten, weil keine spielerische Besserung in Sicht ist. Bereits in Runde 1 war man beim Gastspiel in Lustenau mit der gleichen Situation konfrontiert, geändert hat sich auch trotz Verstärkung des Kaders in dieser Hinsicht wenig. Frustrierend ist diese Situation deshalb, weil auch die anderen Titelkandidaten Federn lassen müssen und nicht überzeugend agieren, nur schaffen die es halt in aller Regelmäßigkeit, einen Vorsprung Heim zu spielen.

Wer geht, wer bleibt?

Belastend ist diese Situation auch für die Kaderplanung der kommenden Saison. Die Spieler hoffen auf den Aufstieg, könnten sie in diesem Fall einen besseren Vertrag aushandeln und wollen deshalb noch nicht unterschreiben. Genau 8 Spieler sind aktuell für das nächste Jahr vertraglich gebunden, im Gegenzug laufen gut 20 Verträge bei Spielern der Kampfmannschaft aus. Diese Situation ist für den Fan auf gut Deutsch „beschissen“, muss man doch wieder einen Komplettumbau der Mannschaft befürchten, wenn das Unternehmen Aufstieg in die Hose geht. Nicht nur das Management muss sich Vorwürfe bezüglich der Kommunikation von Vertragslaufzeiten etc. gefallen lassen, auch bei den Spielern vermisst man oft ein eindeutiges Bekenntnis, auch im Falle einer erneuten Zweitligasaison im schwarz-weißen Dress auflaufen zu wollen. Es ist völlig verständlich, dass jeder Arbeitnehmer zum tendenziell besten Angebot tendiert und in Österreichs 2. Liga eher wenige Gutverdiener herumlaufen, doch die Spieler sollten sich auch einer Sache bewusst sein: So turbulent es beim LASK mitunter zugeht, sind es doch Umfeld und Fans, die dem Klub eine Langzeitperspektive geben.

Dazu passend ergeben sich mittlerweile immer mehr Gerüchte um die Personalsituation beim LASK. Trainer Walter Schachner soll unter Paul Gludovatz seine Trainerfähigkeiten bei Sturm Graz einbringen – so köchelts aus den tiefen der Gerüchteküche. Genauso heiß serviert wurde das Gerücht um Flügelflitzer Leonhard Kaufmann der von Wacker Innsbruck umgarnt werden soll, von Angeboten aus der Bundesliga für Kevin Wimmer (Salzburg, Austria Wien) und Benjamin Freudenthaler (Wr. Neustadt) war in der Winterpause von diversen Medien bereits etwas berichtet worden. Wir machen hier aber keinen auf Tageszeitung und pushen aus langeweile Gerüchte durch das World-Wide-Web. Wir betonen daher ausdrücklichst, dass wir dazu keinerlei Beweise vorliegen haben. Was jedoch auch ohne Autorisierung des Vereins stimmen dürfte, ist die 2-jährige Vertragsverlängerung unseres Keepers Pavao Pervan. Schön dich auch die nächsten zwei Jahre im schwarz-weißen Dress begrüßen zu dürfen, Pao!

Mut zur Veränderung

Wir werden jedenfall auch nächstes Jahr in die Kaffs dieses Landes fahren und die schwarz-weißen Fahnen wehen lassen, auch weil die Aufstiegschancen in der nächsten Saison genauso gut/mittelprächtig sind wie heuer. Die Verträge der meisten Spieler laufen noch gut 2,5 Monate. Im Sinne des beidseitigen Verständnisses wäre es gut, so rasch wie nur möglich Nägel mit Köpfen bei Schlüsselpositionen zu machen. Auch um den Fans Mut im Falle des heurigen Scheiterns zu machen.

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