News

9. May 2014
Zittersieg – Daniel Kogler als Retter in der Not!

Das war knapp. Der LASK ließ abermals Spielwitz und Siegeswillen vermissen und tat sich gegen die dicht gestaffelte Defensive der Kapfenberg Amateure über 90 Minuten richtig schwer. Dazu kam, dass die Heimelf nach dem verdienten Ausgleich ihr Glück ausschließlich in der Verzögerung des Spiels suchte. Der Fairplay-Gedanke scheint den Weg ins versteckte Waldstadion zu Schirmitzbühel nicht gefunden haben. 

 

Guter Start, schlechte Fortsetzung

Dabei begann das Spiel gar nicht so schlecht. Wir schrieben die achte Spielminute, als Radovan Vujanovic die Kugel über die KSV-Abwehr auf den goldrichtig gestarteten Kogler lupfte. Dieser nahm den Ball ideal mit der Brust mit und vollendete im Stile eines Goalgetters. Sein zweites Spiel von Beginn an im Frühjahr und zum zweiten Mal besorgte er die frühe Führung. Doch wie schon zuletzt blieb der erwartete Sturmlauf aus. Die Steirer verteidigten mit bis zu neun Mann am eigenen Sechzehner und der LASK verabsäumte es, aus den gefühlten 97% Ballbesitz Torchancen zu kreieren. Lediglich ein gefährlicher Abschluss von Kovacec steht zu Buche. Gut angetragen aufs kurze Eck wurde der Schuss in höchster Not von einem Verteidiger zur Ecke geklärt. Die restliche Zeit war Fußballschonkost. Der Ball wurde hin und her gepasst, irgendwann ein Zuspiel auf den Flügel, eine schlechte Flanke und der Befreiungsschlag, was zum neuerlichen Spielaufbau geprägt von Ratlosigkeit führte. Ein Trauerspiel.

Die zweite Hälfte alias des Dramas zweiter Akt

Auch nach der Pause unverändertes Bild. Abgesehen von einer Einzelleistung von Vujanovic, der seinen Gegespieler austanzte und ein sattes Pfund leider zu zentral auf den fehlerlosen Gästekeeper losließ, und einer Großchance von Kovacec, der eine verunglückte Flanke akrobatisch stoppen konnte und den Ball mit Gefühl in Richtung Kreuzeck zirkelte, jedoch ebenfalls in Keeper Gacevski seinen Meister fand, passierte herzlich wenig. Zumindest auf Seiten des LASK. Die Hausherren versuchten sich mehr und mehr in der Offensive und wurden von Minute zu Minute mutiger. Die quirlige drei Mann starke Angriffsformation schaffte es einige Male, die LASK-Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Und so kam es, wie es kommen musste. Barry grätscht an einer flachen Hereingabe vorbei, Takougnadi kann den ersten Steirer noch entscheidend stören, doch unmittelbar dahinter lauerte der einschussbereite Beljan und versenkte das Leder im Tor von Pavao Pervan.

And the Oscar goes to……

DSC 0237 (800x479)

Unmittelbar nach dem nicht unverdienten Ausgleich dann allerdings der erste unrühmliche Auftritt der Heimelf. Keeper Gacevski sollte einen Freistoß am eigenen Strafraum ausführen, fasste sich am Weg zum Ball an den Oberschenkel, ging zu Boden und wartete mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die gemächlich daher schlendernde Masseuse. Gezählte vier Minuten später schien die Behandlung Früchte zu tragen und der Schlussmann stolzierte  wie eine Gazelle über den Platz, als wäre nichts gewesen. Dies war nur die erste von fünf verletzungsbedingten Pausen, die jeweils so endeten, dass der betroffene Spieler kaum dass er die Outlinie mit Müh und Not erreicht hatte, wieder bereit stand, um ins Spiel zurück zu kehren. Erinnerungen an das Heimspiel gegen Vöcklamarkt im letzten Jahr wurden wach und so sehr sich die aufopferungsvoll kämpfenden Jungfalken den Punkt sportlich gesehen verdient hätten, so befriedigend war es, dass Kogler sich in der Nachspielzeit ein Herz fasste als er den Ball im Strafraum ideal serviert bekam und erbarmungslos via Querlatte ins kurze Kreuzeck zimmerte. Bitter für das Tabellenschlusslicht, aber wer Fairplay mit Füßen tritt, darf sich eben nicht wundern, wenn man am Ende mit leeren Händen dasteht. Ironie des Schicksals hierbei, dass der LASK das entscheidende Tor ausgerechnet in der aufgrund der Verletzungspausen äußerst großzügig bemessenen Nachspielzeit erzielen konnte. 

 

 

Fazit: 

Erneut eine katastrophale Vorstellung mit einem sehr glücklichen Ende für die Schwarz-Weißen. Langsam aber sicher steigt die Unruhe in Fankreisen in Hinblick auf die bevorstehende Relegation Anfang Juni. Daxbacher hierzu: “Letztes Jahr waren wir uns zu sicher, dass wir die Relegation schaffen. Dieses Jahr kann das nicht passieren. Ich denke aber doch, dass wir noch eine Leistungssteigerung liefern können.”

 

Stats:
26.Runde Regionalliga Mitte
KSV Amateure . LASK 1:2 (0:1)
09.05.2014 17:00 
Waldstadion Schirmitzbühel
 
Torfolge:
0:1 Daniel Kogler (8.)
1:1 Miroslav Beljan (61.)
1:2 Daniel Kogler (93.)
 
Aufstellung LASK:
Pervan; Klapf, Barry, Hieblinger, Takougnadi; Kogler, Öbster, Schröger, Kovacec ; Vujanovic, Fabiano
Auf der Bank:Schörgenhuber, Varga, Stankovic, Blutsch, Buric
 
>>> Fotogalierie <<<
>>> Live Ticker zum Nachlesen <<<
>>> Im Fokus: Daniel Kogler <<<
Video von Lokalfernsehen (ab 4:40)

Paul LItzlbauer
Tags: