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17. September 2014
Der LASK und die fehlenden Zuseher – Ein Problembericht
Sportlich läuft es für den Linzer Traditionsverein mehr als gut. Nach 10 gespielten Runden, befinden sich die Mannen von Karl Daxbacher auf dem Aufstiegsplatz (Liefering ist als derzeitiger Tabellenführer zum Aufstieg nicht berichtigt – wir berichteten).
 
In puncto Wirtschaft wächst die LASK Familie beinahe täglich. Die „Freunde des LASK” zählen nunmehr 17 Personen und in absehbarer Zeit sollten die 20 „Freunde” komplett sein. Doch trotz aller positiven Entwicklungen, lässt der Zuschaueransturm zu wünschen übrig.
Wir wollten den Gründen auf den Weg gehen und haben die Internetcommunity zu diesem Thema befragt. Vor allem im AustrianSoccerBoard entwickelte sich eine spannende Diskussion.
 
Preispolitik
 
Nicht nur in unserer Umfrage sehen die Fans die Preispolitik als größtes Problem, auch im AustrianSoccerBoard stellt man der neuen Führung kein gutes Zeugnis in puncto Preisgestaltung aus. Der LASK verkauft sowohl die teuersten Tagestickets, als auch die teuersten Dauerkarten der Liga. Wir haben vor der Saison einen Blick auf die potentiellen Titelkandidaten geworfen und fanden folgende Preise:
 

Dauerkartenpreise

Steher

Steher ermäßigt

Sitzer

Sitzer ermäßigt

LASK

189

151

270

216

2. Liga

Wacker Innsbruck

150

100

200-220

155-180

St. Pölten

110

180

150

Austria Lustenau

120

80

180

160

1. Liga

SV Ried

200

165

265-315

210-270

Austria Wien

175

99

234-260

162-180

RB Salzburg

161

107

198-345

129-230

Tageskarten

Steher

Steher ermäßigt

Sitzer

Sitzer ermäßigt

LASK

15

12

20

16

2. Liga

Wacker Innsbruck

12

8

16-18

8-13

St. Pölten

10

15

13

Austria Lustenau

11

9

14

1. Liga

SV Ried

18

15

20-25

15-20

Austria Wien

18

15

22-25

18-20

RB Salzburg

16

13

18-26

15-20

 
 
Doch nicht nur die Eintrittspreise werden bemängelt. Auch die Preisgestaltung der Firma Hofstetter ist vielen ein Dorn im Auge.(inkl. UPDATE zur “Bierbecherkrise”). So ließ uns ein Fan per Mail folgendes zukommen: „Und die Getränkepreise sind sowieso der blanke Wahnsinn, 2 antialkoholische Getränke und 10€ sind weg!!! Werden die Getränke mit der Seilbahn auf die Gugl geliefert? Oder gar mit Eseln? Die Preise sind nicht gerechtfertigt und die Situation wird nur ausgenützt da man mit anderen Getränken das Stadion nicht betreten kann/darf. Und ein Kind hält 2 Stunden ohne Trinken nicht aus.”
 
Die Ursachen
 
Einerseits hat der LASK enorm hohe Mietkosten zu tragen. Pro Spiel verschlingt das Austragen der Spiele im Linzer Stadion kolportierte 20.000€. Mit der Gastronomie verdient der LASK hierbei keinen Cent. Auf der anderen Seite, hat man die Preise lediglich auf das Niveau der Reichel Ära angehoben. Hier dachte man sich wohl, dass dank Aufschwung und positiver Stimmung im und rund um den Verein mehr Leute diese Preise tragen würden.
 
Lösungsvorschläge
 
Eine Möglichkeit wäre die Tagestickets billiger zu machen. Bei Spielen gegen unattraktive Gegner wie Hartberg, Horn und Co. (man möge es uns verzeihen) könnte man die Preise mit Sicherheit um rund 2€/Eintrittskarte senken. Um Dauerkartenbesitzer nicht zu verärgern, könnten diese zum Beispiel eine Begleitperson gratis mit zu diesen Spielen nehmen.
Eine weitere Möglichkeit wäre zum Beispiel Familientickets zu schüren oder Frauen zum halben Preis ins Stadion zu lassen.
Auch der Kauf einer Dauerkarte würde sich nach wie vor lohnen. Verfolgt man ein Spiel vom Stehplatz, so kommt der Eintritt für Dauerkarteninhaber pro Spiel auf 14,50€ (trotz 5 gespielter Heimspiele). Sprich, man hätte in den verbliebenen 10 Spielen eine Ersparnis um 5€ (vorausgesetzt man besucht jedes Heimspiel).
Ebenso wäre eine Möglichkeit die Dauerkartenpreise, nach dem ersten Drittel der gespielten Heimspiele, anzupassen. Vor allem die kalte Jahreszeit lockt ja erfahrungsgemäß nicht viele Zuseher in Österreichs Stadien. Hier wäre eine Werbeoffensive und ein Entgegenkommen bei den Dauerkartenpreisen sicher eine angebrachte Lösung.

In Teil 2 unsers Problemberichtes gehen wir näher auf das Thema Infrastruktur ein

Seit1908
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