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4. September 2016
Die LASK Sage: “Seit 1908 – Der Stolz von Oberösterreich” – Teil 3 1931 – 1940
Zu Beginn dieses Jahrzehnts sicherte man sich zum bereits siebenten Mal den Landesmeistertitel in OÖ und auch erstmals den OÖ. Landescup. Im Finale wurde der Welser Sport-Club nach einem 3:3 in einem aus diesem Remis resultierenden zweiten Finalspiel mit 8:3 vom Platz gefegt und so wanderte der OÖ. Landespokal zum ersten und nicht zum letzten Mal in den Trophäenschrank des LASK.
 
Dieses „Double“ war allerdings nur ein kleiner Vorgeschmack auf das große Jahr des LASK in der Spielzeit 1931/32. Der errungene OÖ Meistertitel 1931 berechtigte den LASK neuerlich zur Teilnahme an der österreichischen Amateurstaatsmeisterschaft wo man sich diesmal über Lustenau (4:2 und 5:2) und den SAK (1:1, 2:2 sowie 2:1) ins Finale vorkämpfen konnte. Dort stand man neuerlich dem GAK gegenüber, an dem man zuletzt in diesem Bewerb noch gescheitert war. In diesem Jahr allerdings ging das Duell mit 1:1 und 2:1 an die Linzer und die LASK-Mannschaft konnte mit diesem Gewinn des österr. Amateurstaatsmeistertitels einen ersten sportlichen Höhepunkt in der Geschichte der Linzer Athletiker setzen. Der achte OÖ. Fußballmeistertitel und die erfolgreiche Verteidigung des vorjährigen Sieges im OÖ. Landescup rundeten dieses sportlich so erfolgreiche Jahr für den LASK ab. Aus dieser LASK-Erfolgsmannschaft stach ein Name ganz besonders heraus, der zum wohl berühmtesten „Sohn“ des LASK werden sollte: Gustl Jordan. (siehe Bild unten)
Der LASK-Stürmer wechselte nach Wien zum FAC und von dort nach Paris zu Racing Paris wo er große Erfolge feierte und es zum Kapitän der Racing-Mannschaft und nach seiner Einbürgerung 1937 auch der französischen Nationalmannschaft brachte. Selbst der damalige französische Staatschef Charles de Gaulle galt als großer Fan des ehemaligen LASK-Spielers.
In der folgenden Spielzeit 1932/33 war man als Titelverteidiger in allen 3 Bewerben der große Gejagte – eine Situation, mit der die Schwarz-Weißen weniger gut zurechtkamen, denn keiner der drei im Vorjahr errungenen Titel konnte erfolgreich verteidigt werden. In OÖ dominierte der Rivale aus Urfahr und erkämpfte souverän den Landesmeistertitel und sicherte sich auch den OÖ Landespokal, in der Bundesamateurmeisterschaft konnte man sich gegen FC Hötting ( 5:0 und 4:1) und Lustenau (3:0 und 2:2) behaupten, ehe man gegen den GAK, den man eine Saison zuvor noch im Finale bezwingen hatte können, mit 0:2 und 2:4 den Kürzeren zog. (siehe Bilder unten)
In der Saison 1933/34 wurde erstmals eine „oberösterreichisch-salzburgische Liga-Meisterschaft“ ausgetragen. Hier konnte der LASK hinter dem Salzburger Klub SAK 1914 den 2. Platz in der Endtabelle belegen, hatte aber in der Vergabe des OÖ. Fußballmeistertitels das Pech, dass hier die Ergebnisse aus den Begegnungen mit den Teams aus Salzburg herausgestrichen wurden und in dieser Wertung kam der LASK mit dem SV Urfahr auf die gleiche Punktezahl und da diese aber das bessere Torverhältnis aufzuweisen hatten, blieb der Meisterpokal ein weiteres Jahr in Urfahr.
Bei den Linzer Athletikern  agierte Josef Mayböck wie bereits in den Jahren davor in Bestform. Weitere Stützen waren der langjährige Zenterhalf Mayrhofer sowie die Brüder Strigl.
Mayböck wechselte dann nach Wien zur Vienna. Sein Fehlen in der LASK-Mannschaft war zwar deutlich merkbar, dennoch sicherte sich der LASK mit dem dritten Triumph im OÖ. Landespokal wieder einmal einen Titel, in der Meisterschaft erreichte man den dritten Tabellenrang.
Obwohl der LASK in dieser Zeit immer wieder seine besten Spieler ziehen lassen musste. ließ man sich nie unterkriegen und zäher Fleiß und Aufbauwille sorgten dafür, dass man auch in der nächsten Zeit eine schlagkräftige und konkurrenzfähige Mannschaft stellen konnte, die nach dem Landespokalsieg 1935 in der darauf folgenden Spielzeit zum bereits neunten Male in der noch relativ jungen Geschichte des LASK den OÖ. Fußball-Landesmeistertitel erkämpfen konnte und bei der Titelverteidigung im Pokal nur denkbar knapp nach einem 2:2 im Finale im Wiederholungsspiel mit 5:6 in der Verlängerung an Admira Linz scheiterte.
Durch den Herbstmeistertitel 1935 erlangte der LASK die Berechtigung zur Teilnahme am „Österreichischen Bundescup“ wo man gegen die Wiedner-Sportfreunde mit 3:1 siegreich blieb, aber dann in Wien gegen Austria Wien – dem späteren Sieger des Bewerbs – mit 0:9 wenig zu bestellen hatte.
Zwei LASK-Fußballer und Stützen dieser Elf kamen überdies 1936 bei den Sommerspielen in Berlin zu Olympiaehren, Leo Schaffelhofer und Josef Kitzmüller standen in der österreichischen Olympiaauswahl.
In der heimischen Meisterschaft musste man die Meisterkrone wieder den Schwarz-Roten aus Urfahr überlassen, in der Amateurstaatsmeisterschaft blieb man nach siegreicher Begegnung mit dem FC Lustenau (1:2 und 4:1) am Innsbrucker AC hängen (0:5 und 3:1), jedoch den von Landeshauptmann Heinrich Gleißner gestifteten OÖ. Landescup konnte man für sich entscheiden.
In der darauf folgenden Saison kam es zu einem völligen Umbau in der LASK-Kampfmannschaft. Spieler wie die Brüder Fuchs, Hartl, Weichselbaumer, Engbarth, Fredi Baumgartner und Fritz Enzenhofer kamen aus der Jugendelf des LASK zur Kampfmannschaft. Desweiteren wurde Wiggerl Lutz geholt, der zu einer Stütze der neuformierten LASK-Elf wurde, die auch von Frankreich-Rückkehrer Josef Mayböck zusätzlich verstärkt wurde. In der ersten Saison hielt man sich wacker, obgleich es in der Endabrechnung nur zu Platz 4 reichte.
Nach dem Anschluss an das Dritte Reich wurde die Heimstätte des LASK  ein Opfer der allgemeinen Bauwut des NS-Regimes und die Athletiker standen vorübergehend ohne ein Zuhause da. Dennoch erkämpfte sich der LASK zum bereits zehnten Mal den OÖ. Fußballmeistertitel und sicherten sich dadurch auch die Teilnahmeberechtigung zum Qualifikations-Turnier um die Teilnahme an der Wiener Liga, wo man Platz 2 erreichte.
Letztlich verhinderten allerdings die Wirren des 2. Weltkrieges eine Teilnahme an der höchsten Spielklasse der „Bereichsmeisterschaft Ostmark“ für die der LASK in der Sommerpause groß aufgerüstet hatte und mit dem bekannten Wunderteam-Spieler Georg „Schurl“ Braun einen absoluten Spitzenmann als Spielertrainer gewinnen hatte können. Mit zweitklassigen Wiener Mannschaften wurden einige Freundschaftsspiele vereinbart und man nahm an der oö. Fußballmeisterschaft teil, wo man hinter Meister Vorwärts Steyr und Amateure Steyr den dritten Platz belegte.
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Seit1908
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