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2. June 2013
Eine schöne Saison….

……neigt sich dem Ende zu. Als LASK Fan ist man so Einiges gewöhnt, doch Erfolg ist ein Wort das man als Anhänger der Athletiker zumeist nur vom Hörensagen kennt. Der LASK hat diese erste Saison im Amateurfußball bisher bravourös gemeistert, vom Masseur über die Mannschaft bis hin zu den Vereinsverantwortlichen, überall wurde äußerst professionell gearbeitet und jeder dieser Teile trug dazu bei, dass man die Paschinger am Ende hinter sich lassen konnte.
Grund genug für uns, diese Saison ein erstes Mal Revue passieren zu lassen.

Positiv

  • Die Mannschaft

Für uns jener Punkt, der alles überstrahlt. Schon lange nicht ist es gelungen eine so schlagkräftige Truppe aufzustellen, die darüber hinaus auch noch äußerst sympathisch ist. Man hatte in keinem Spiel das Gefühl, dass die Mannschaft nicht wisse um was es in dieser Saison ging und auch noch geht. Selbst nach klarer Führung wurde beherzt weiter nach vorne gespielt und der Torhunger war erst nach den vollen 90 Minuten gestillt, ich kann mich an keine LASK – Mannschaft erinnern, die derart bedingungslos über die vollen 90 Minuten agiert hat. Dieses Team ist eine Einheit und jeder Spieler streift sich derzeit gerne das Schwarz Weiße Dress über und trägt dieses vor allem mit Stolz. Routiniers wie Hieblinger, Harding und Vujanovic zeigen den Weg vor und gehen diesen gemeinsam mit den „jungen Wilden“.
Manch einer möge meinen, dass es für eine Profimannschaft in einer Amateurliga leicht ist zu glänzen. Denjenigen sei gesagt, dass es gerade heuer wohl ein Husarenstück war diesen Meistertitel einzufahren. Nicht nur, dass mit Pasching der österreichische Cupsieger der härteste Gegner war. Nein, viel zu oft hatten LASK Mannschaften in den letzten Jahren ausgerechnet in wichtigen Spielen gepatzt, gerade in diesen Spielen zeigten die Jungs heuer ihre wahre Stärke.

  • Der Trainer/Das Trainerteam

Ohne Karl Daxbacher gäbe es diese Mannschaft nicht. Dass der Cheftrainer ein Erfolgsgarant ist, ließ er schon in seiner ersten Amtszeit beim LASK erkennen. Nun schaffte er es innerhalb kürzester Zeit aus lauter Einzelteilen eine Einheit zu formen und steht nach nur einer Saison vor dem Sprung zurück in den Profifußball. Doch nicht nur jener Mann, der stets in der Öffentlichkeit steht ist hierfür verantwortlich. Mit Robert Bartosiewicz steht Daxbacher ein Mann zur Seite, der genauso weiß auf was es ankommt, er ist es der im Training die nötige Härte einbringt und dabei aber ebensowenig auf die menschliche Komponente vergisst. Selbst eine Herzoperation im Meisterschaftsfinish hielt ihn nicht davon ab sich wenige Tage später erneut auf den Trainingsplatz zu stellen. Auch Wolfgang Wimmer hat hier einen großen Anteil am Erfolg.
Dieses Trainerteam verkörpert all das, was uns in der Saison 2012/13 präsentiert wurde. Menschlichkeit, Siegeswille, Zielstrebigkeit und Kampfgeist. Man kann nur hoffen, dass „King“ Karl und sein Team dem LASK noch über Jahre hinweg erhalten bleiben.

  • Das Umfeld

Siehe hier, siehe da. Wir möchten auch einmal all jenen danken die von Seiten des LASK dafür gesorgt haben, dass sich in Punkto Öffentlichkeitsarbeit doch einiges zum Guten gewendet hat. Die Außendarstellung des Vereins verbesserte sich über die vergangenen Monate kontinuierlich. Die LASK Homepage ist wieder eine ernstzunehmende Informationsquelle, auf Anfragen per Mail wird verlässlich geantwortet und man spricht wieder mit den Fans. Alles Dinge die selbstverständlich sein sollten, doch in der Vergangenheit leider nie waren. Hierfür gebührt den zuständigen Damen und Herren ein Lob. Wir wünschen uns, dass auch in Zukunft in diese Richtung gearbeitet wird. Ein erster Schritt ist auf jeden Fall getan, mögen noch weitere folgen.

  • Die Fans

Auch wenn bei Heimspielen nachwievor Friedhofatmosphäre herrscht, die schwarz weißen Anhänger haben sich auf jeden Fall einen Pluspunkt verdient. Auswärts wurde die Mannschaft stets so unterstützt wie sie es sich verdient hat. Ausverkauftes Haus in Pasching, volle Sektoren in Wallern und Vöcklamart und zuletzt in Leoben wurde erneut für Gänsehautstimmung gesorgt. Den kleinen Ausrutscher in Vöcklamarkt ignorieren wir einmal gekonnt.
An dieser Stelle ist es auch einmal an der Zeit all jenen zu danken die ihre Freizeit für den LASK opfern und die Mannschaft immer und überall unterstützen.

  • Unsere Plattform

Eigenlob stinkt nicht. Unklar war es wie es mit seit1908.at in der Amateurliga weitergehen wird. Über die Saison gesehen hat sich unsere Plattform jedoch bewiesen. Auch, und vor allem gerade in dieser schweren Zeit ist es uns gelungen die LASK Fans mit einigen interessanten Artikeln, spannenden Livetickern und so manch anderem Gustostückerl zu versorgen. Auch diese Arbeit wird weitergehen, unabhängig davon wie sich die Zukunft des LASK gestaltet. Dass noch genügend Reserven vorhanden sind, ist uns allen klar und daran wird auch weiterhin gearbeitet.

Uns würde noch so manch positiver Punkt einfallen, es soll jedoch auch noch Platz sein für weniger erfreuliche Themen.

Negativ

  • Heimstätte

Im Herbst trug der LASK den Großteil seiner Heimspiele in Schwanenstadt aus. Keine Situation mit der man sich als LASK Fan zufrieden geben konnte. Schwanenstadt war zwar ein guter Boden für unsere Kicker, auch der Zuseher Zuspruch pendelte sich bei rund 1000 Leuten ein. Die vielen schönen Erlebnisse, unter anderem der Cupfight gegen die Mattersburger oder der Last Minute Sieg gegen Villach, lassen aber nicht vergessen, dass der LASK ein Linzer Klub ist und er einzig und alleine in Linz seine Heimspiele austragen sollte.

  • Keine Amateure

Eine zweite Mannschaft ist im Amateurfußball nicht unbedingt erforderlich. Es wäre jedoch im Sinne des Vereins gewesen auch in der vergangen Saison eine B-Mannschaft zu haben. Spieler mit wenig Spielpraxis kommen dort zu ihren Einsätzen. Sollte der Aufstieg gelingen, muss der LASK wieder eine zweite Mannschaft stellen, doch auch wenn man weiterhin Gast in der Regionalliga sein sollte, wäre ebensolche wünschenswert.

  • Destruktive Spielweise

Viele Spiele waren nicht sonderlich schön anzusehen. Dies lag jedoch weniger am LASK als an der Mannschaft die gegenüber stand. Es ist wenig verwunderlich, dass sich Nachzügler gegen den LASK mit einer defensiven Spielweise Hilfe verschaffen. Mal abgesehen davon, dass dies sowieso selten funktioniert hat, weil die „Athletiker“ einfach zu überlegen waren, blieb das ein oder andere härtere Foul nicht verborgen. Zum Glück überstand das Team diese Saison jedoch ohne gröbere Verletzung.

  • Das Investorendilemma

Verbreitet durch unzählige Medien, war es vor Weihnachten, als auf einmal Hoffnung aufkeimte. Hoffnung, dass es möglichen Investoren gelungen sein könnte Reichel von seinem Holzweg abzubringen und den LASK breiter aufzustellen. So schnell diese Hoffnung kam, so schnell zerplatzte diese Seifenblase auch wieder. Der Präsident erbat sich Bedenkzeit und ließ die Verhandlungen platzen. Wir Optimisten hoffen, dass es auch in Zukunft noch Gespräche über einen breiter aufgestellten LASK gibt. Es wäre im Sinne aller, auch im Sinne des Präsidenten würde dies endlich gelingen.

  • Traditionsvereine auf dem Weg nach Unten

Auch der LASK fiel bzw. fällt in diese Kategorie. Doch neben dem LASK war es vor allem der GAK der in dieser Liga die Aufmerksamkeit auf sich zog. Noch vor Ende der Saison musste man aus finanziellen Gründen den Spielbetrieb einstellen. Auch der DSV Leoben, einst sogar Bundesligist, ist am vorübergehenden Tiefpunkt angelangt. Erstmals müssen die Donawitzer den Gang in die vierte Liga antreten. Schade darum.

Alles in Allem überwiegen die positiven Aspekte. Die Mannschaft lieferte sich einen tollen Fight mit den Paschingern, dessen Ausgang bis zum letzten Spiel offen war. Nun heißt es sich Voll und Ganz auf die Relegationsspiele gegen Liefering zu konzentrieren, es wäre schade, würde man diese tolle Saison nicht krönen können. Uns bleibt somit nur zu sagen

DANKE JUNGS & ALLE AUF ZU DEN RELEGATIONSSPIELEN!

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