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19. February 2015
Ferienbeginn mit Lerneinheit
Am Samstag, 14. Februar fielen Valentinstag, Faschingssamstag und Semesterferienbeginn auf einen Tag. Zumindest letzteres sowie Krankheiten und andere Absagen sorgten dafür, dass nur 12 Spieler (darunter 2 Tormänner) der U-14 die mittägliche Reise  nach Wien antraten. Die dortige Austria sollte diesmal der Gegner sein. 
 
Interessanterweise waren diese beiden Gegner in den letzten knapp vier Jahren in diesem Jahrgang nicht aufeinander getroffen. Ein einziges Mal war man beim gleichen (Freiluft-)Turnier engagiert. Beim Wienerberg-Cup im Oktober 2011 war der LASK mit Platz 2 (hinter Rapid Wien) das besser platzierte Team, zu einem direkten Duell war es jedoch nicht gekommen.
In Wien-Favoriten angekommen staunten wir Linzer nicht schlecht über die prächtige Anlage der Akademie der Wiener Austria  („Verbund-Akademie FK Austria Wien powered by Verbund“ – damit auch wirklich jeder weiß, wer’s bezahlt). Hauptfeld Naturrasen mit Tribüne, Nebenplatz Naturrasen, Kunstrasenplatz, Aufwärm- und Trainingshalle, Besprechungsräume mit Beamer und und und …).
Aus LASK-Nachwuchs-Sicht musste man den neidvollen Blick schon sehr zügeln, hatte man die letzten Jahre doch eher ein Nomaden-Dasein gefristet: Auwiesen, Zöhrdorf, Pasching, AKA-Verbandsanlageüberall und nirgends war man zu Hause. Echte Heimspiel- und Wohlfühl-Atmosphäre gibt es leider nirgends und Turniere sowie Spiele gegen renommierte Gegner finden seit Jahren grundsätzlich auswärts statt.
Am heutigen Tag hatten unsere schwarz-weißen Jungs das vorhersehbare klare Handicap zu tragen, dass – mit Ausnahme des Torwarts – kein Wechsel möglich war. Auf Elternseite vermutete man schon im Vorfeld, dass man möglicherweise eine Halbzeit gut mithalten würde können, dann aber in gröbere Schwierigkeiten kommen  könnte. Dass Eltern da schon ganz gute Seher-Qualitäten besitzen, zeigte sich in den folgenden 80 Minuten, nur wie grob die Schwierigkeiten in Hälfte 2 werden würden, ahnten auch die größten Skeptiker noch nicht. .. zumal das Spiel recht erfreulich begann. Wenngleich die Wiener Austria schnell das Kommando übernahm, so hielten unsere Burschen gut dagegen. Hinten ließ man zunächst wenig Gefährliches zu, das Mittelfeld war hellwach und auch im Sturm konnte man Nadelstiche setzen. In der 5. Spielminute bot sich nach einem Abstimmungsfehler in der Wiener Abwehr gar die Chance zur Führung für den LASK. Doch Samuel Grillmayr und Philipp Ablinger scheiterten im Duo knapp am Wiener Tormann. Erst in Minute 18 kamen die Violetten zu ihrer ersten gefährlichen Torchance, doch unser glänzend postierter Torhüter Valentin Manzenreiter konnte sich auszeichnen und den Ball entschärfen. So vergingen in einem flotten Spiel die Minuten wie im Flug und schon warteten alle auf den Halbzeitpfiff, als das Unheil doch noch seinen Lauf nahm. Auf  der linken Seite wurde ein Wiener Stürmer in den Lauf geschickt, im Laufduell setzte er sich durch und schoss platziert in die rechte Ecke, wo der Ball via Innenstange ins Tor rollte (40.). Die Linzer Zuseher haderten mit dem obligaten „Pech“: gut mitgehalten, letzte Minute, Innenstange hinein statt heraus usw.
Doch dass diese Bestandsaufnahme noch ein Jammern auf hohem Niveau war, zeigte sich leider in Hälfte 2. Nachsieben Minuten hatte der LASK selbst Eckball, die Wiener erkämpften sich im Abwehrbereich den Ball und mit nur zwei Pässen – jeweils in die Tiefe gespielt – war man vor dem Linzer Tor, das nun von Alexander Ebner gehütet wurde. Dieser hatte gegen den platzierten Flachschuss keine Chance und es stand 2:0 (47.). Als nur vier Minuten später die Jungs vom österreichischen Rekord-Pokalsieger nach herrlichem Doppelpass das 3:0 nachlegten (51.), war der Linzer Widerstand endgültig gebrochen. Die Favoritner steigerten sich in einen großartigen Spielrausch, unsere Burschen waren müde und demoralisiert. Auch ein von Alexander Ebner hervorragend gehaltener Strafstoß (54.)  blieb auf das gesamte Match gesehen leider nur eine Randnotiz. In den Minuten 52 und 58 stellten die Austrianer auf 5:0. Als dann noch Simon Waldhör nach Foulspiel mit blauer Karte für 10 Minuten des Feldes verwiesen wurde, gelangen der Austria gegen den dezimierten Gegner weitere drei Tore (63., 65., 70.). Doch auch dann war unser Leiden noch nicht beendet und die Jungveilchen schraubten das Score durch zwei weitere Treffer (74., 75.) noch auf das bittere zweistellige Resultat von 10:0. Erst dann erlöste uns der Schlusspfiff des Schiedsrichters.
 
So begannen die Semesterferien, in denen unsere jungen Kicker eigentlich vom Lernen nichts wissen wollen, mit einer intensiven Lerneinheit – allerdings im Fußball. In der zweiten Halbzeit war die Austria in allen Belangen überlegen und zog ein wunderbares Kombinationsspiel auf und hatte auch die nötigen entschlusskräftigen Spieler für einen erfolgreichen Abschluss.  Doch Jammern hilft nichts, aufstehen, abputzen, weitermachen. Dieser Jahrgang hat den Trainern, Eltern und dem Klub LASK in den letzten Jahren schon so viel Freude bereitet und tolle Siege geschenkt, da halten wir alle so ein Resultat – auch angesichts der Umstände – schon einmal aus.
 
Trainer Oliver Ablinger (in Vertretung Thomas Hametner):
„Das war heute ein harter Nachmittag für mich und für uns. In der ersten Halbzeit haben wir gut dagegengehalten. In Hälfte zwei sind wir auseinandergebrochen. Nicht alle unserer Spieler können ein derartiges Tempo auf diesem Niveau mitgehen. Natürlich haben uns auch die zahlreichen Absagen im Vorfeld geschmerzt, aber so ist das manchmal. Auf jeden Fall war es ein ‚gute‘ Lehrstunde für uns.“
 
Statistik
Freundschaftliches Testspiel  U- 14 (Jahrgang 2001 und jünger)
 
FK Austria Wien – LASK                                10:0 (1:0)
Samstag, 14. Februar 2015, 15.00 Uhr,
Akademie FK Austria Wien, Kunstrasenplatz,
Wien – Favoriten

Tore:     leider keine
 
Kader LASK:
Ebner Alexander (Tor), Manzenreiter Valentin (Tor); Ablinger Mathias, Ablinger Philipp,  Galitiken Dobrak, Grillmayr Samuel,  Helm Moritz, Marinkovic Petar,  Orascanin Muhammed, Raufi Fasad, Seyr Tobias, Waldhör Simon
 

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Bericht, Statistik und Fotos:   Günther Waldhör
Waldhör Günther
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