News

30. September 2015
Fußball-Tradition am Wahlsonntag

Der Sonntag, 27. September 2015 war nicht nur der Wahltag für unser Bundesland, sondern auch der Tag eines hochinteressanten Doppels im Nachwuchsfußball. Sowohl in der U-16 als auch in der

U-18- Meisterschaft der OÖ. Nachwuchsliga kam es zum Aufeinandertreffen von zwei der traditionsreichsten Fußballklubs unseres Landes, LASK und Vorwärts Steyr.

Reise zu den Ursprüngen
Beide Vereine sind Urgesteine dieses Sports in Oberösterreich. Beim LASK rollt der Ball seit 1908, jedoch tat er dies 11 Jahre unter dem Namen LSK (Linzer Sport-Klub).
Im Herbst des Jahres 1908 fand in Steyr ein Volksfest statt und da die noch junge, aufstrebende Sportart Fußball so etwas wie eine Volksfestattraktion war, lud man den LSK nach Steyr ein und engagierte als Gegner eine Wiener „Reisemannschaft“, die sich „Rambler“ nannte. Doch alleine die Herkunft aus Wien bedeutete damals einen Erfahrungsvorsprung von ungefähr zehn Jahren. Entsprechend fiel das Resultat aus. Die Wiener Rambler besiegten unsere mutige Volksfestattraktion vom LSK mit 13.0.
1919 wurde aus dem LSK der L A S K. Kurz nach dem 1. Weltkrieg hatten viele Klubs mit drückenden Schulden zu kämpfen, so auch der LSK, dessen Mitglieder sich wieder (1908 war man daraus hervorgegangen) dem seit 1899 bestehenden Schwerathletik-Klub „Linzer Athletik Sport-Klub Siegfried“ anschlossen. Da das „Siegfried“ schon nach wenigen Monaten gestrichen wurde, war der „L A S K“ mit 14. September 1919 sozusagen ein zweites Mal „geboren“, diesmal unter seinem bis heute so beliebten und geschätzten Namen.
Im selben Jahr 1919 erblickte auch der „Steyrer Fußballklub Vorwärts“ das Licht der Welt. Nachdem fleißige Anhängerinnen des neuen – schon damals rot-weißen – Klubs Dressen genäht hatten, stand einem ersten Auftritt nichts mehr im Wege. Der erste Gegner war – wie könnte es anders sein – am 15. Juni 1919 der LSK (die Umbenennung wurde ja erst im September vollzogen) und die schwarz-weißen Linzer hatten mit dem Neuling erhebliche Mühe und retteten nach 0:2-Pausenrückstand gerade noch ein 2:2-Remis.
1919/20 schrieb der Verband eine erste oberösterreichische Meisterschaft aus, die gleich Vorwärts Steyr gewann (LASK auf Rang 3), jedoch wurde diese Saison nach ihrer Beendigung wieder annulliert. Wels und Steyr hatten um mögliche unberechtigte Spielereinsätze so lange protestiert und sich duelliert, bis es dem Verband wohl zu bunt wurde. Aber aufgeschoben war nicht aufgehoben. Die Vorwärts sicherte sich auch den nächsten – diesmal regulären – Meistertitel und die der beiden folgenden Jahre ebenso. Ein wahrer Turbo-Start ins oberösterreichische Fußballgeschehen also! Erst 1924 kam die Wachablöse. Steyr musste einem Gegner den Vortritt lassen – und dieser Gegner war – der LASK, der seinen ersten von insgesamt sieben Landesmeistertiteln gewinnen konnte.
Mit vielen Hochs und Tiefs duellierten sich diese beiden beliebten Klubs aus Linz und Steyr in den letzten rund 100 Jahren noch des Öfteren um die Vorherrschaft in Oberösterreich.

Um diese Vorherrschaft und vor allem um den Titel geht es auch für drei der vier Teams aus dem
U-16 bzw. U-18-Bereich. Die SPG LASK/Pasching kämpft in beiden Meisterschaften um die Krone, Vorwärts ist im U-18-Bewerb ganz vorne dabei.

U-16 – Alle Neune!

Bereits um 10.00 Uhr vormittags erfolgte der Anpfiff zum Spiel der beiden U-16-Teams vom LASK und Vorwärts Steyr. In diesem Bewerb war die Favoritenrolle doch klar an die Schwarz-Weißen vergeben, die mit ihren bisher 7 Punkten aus vier Runden auf Rang 3 liegen, während Vorwärts bisher noch gar nicht anschreiben konnte und somit folgerichtig am letzten Platz liegt. Allerdings war man von den Ergebnissen her in jedem Spiel knapp dran, hatte man doch ein Torverhältnis von nur minus fünf aus vier Spielen. Unsere Jungs sollten also nach Möglichkeit gut ausgeschlafen in diese Matineé gehen.

Doch waren es zunächst tatsächlich die Vorwärts-Mannen, die dem Namen ihres Klubs Ehre machen wollten und von Beginn weg nach „vorwärts“ stürmten. Schon in den Minuten 2 und 4 gab es zwei Freistöße für Steyr aus nicht ungefährlichen Positionen, die jedoch beide ihr Ziel – einmal knapp daneben, einmal hoch drüber – verfehlten. Im Gegenstoß nach dem zweiten Freistoß kamen die Linzer zu ihrer ersten Chance. Über rechts hatte sich Alexander Raffeiner gut durchgetankt. Seine Flanke erreichte über Umwege Manuel Golser, der die Kugel leider nicht richtig traf und neben das Tor setzte. Die nächste Viertelstunde plätscherte das Spiel auf eher bescheidenem Niveau dahin und etwa 40 erschienen Zuschauer überlegten wohl schon, ob sie vielleicht in der Zwischenzeit ihrer Bürgerpflicht erledigen sollten und zur Wahl gehen sollten. Wer es getan hätte, hätte aber in Minute 20 etwas versäumt, was man als Linzer Anhänger ohnehin nicht so gern sah – nämlich den Steyrer Führungstreffer. Unsere Verteidigung war bei einem gefährlichen Rückpass nicht ganz auf der Höhe und der Steyrer Spieler Denis Abdullahu schnappte sich das Leder, lief noch zwei, drei Schritte und schoss dann flach an unserem machtlosen Torhüter Simon Prix vorbei zum 0:1 ein (20.). Der Außenseiter lag also in Führung. Unsere jungen LASK’ler zeigten sich aber nicht geschockt, waren sie doch beinahe in jedem Spiel bisher in Rückstand gelegen. Und tatsächlich dauerte es nur fünf Minuten bis zum Ausgleich. Eine feine Kombination – sehr schnell und trotzdem passgenau vorgetragen – schloss Toprak Ilke Galitiken mit einem Flachschuss ins linke Eck ab – 1:1 (25.). Weitere vier Minuten später setzte der schnelle Florian Lehner Petar Marinkovic hervorragend ein. Dieser wollte – dass Führungstor vor Augen und am Fuß – auch abschließen, doch er brachte den Ball nicht unter Kontrolle. Das widerspenstige Spielgerät aber suchte sich den Weg zum Abstauber par excellence, Toprak Galitiken, der es unter die Latte hämmerte. Es folgten heftige Abseits-Diskussionen, doch Schiedsrichter Seval Tihak blieb bei seiner Entscheidung – Tor, 2:1! Spiel (vorerst?) gedreht! Kurz darauf erzielte Michael Gebauer ein Traumtor, als er eine Flanke volley übernahm und exakt ins rechte Kreuzeck schoss, doch dieses „Tor des Tages“ musste leider – zu Recht – wegen Abseits aberkannt werden. Das 3:1 fiel aber doch noch vor der Pause. Nach einem Freistoß für Steyr ging es blitzschnell. Toprak Galitiken wollte beweisen, dass er auch als Vorbereiter glänzen kann, erkannte eine sich auftuende Lücke und spielte einen messerscharfen Pass auf Mario Kaiser, der trocken und sicher einnetzte (40.). Mit diesem Stand ging es in die Halbzeitpause.

In Halbzeit 2 brauchte unser LASK nur sieben Minuten, um die Entscheidung in diesem Spiel von der Wahrscheinlichkeit auf die Stufe der Sicherheit zu heben. In Minute 49 war es erneut Toprak Galitiken, der eine schöne Kopfballvorlage von Farsad Raufi seelenruhig am Torwart vorbei ins Netz schieben konnte. Vier Minuten später erhielt wieder Galitiken am Sechzehnmeterraum den Ball, überspielte daraufhin mühelos zwei Gegner und wurde mit seinem bereits vierten Treffer an diesem Tag belohnt. Damit darf er sich berechtigte Chancenauf den Titel des Liga-Torschützenkönigs machen. Dass es unsere Linzer aber auch einmal ganz ohne Toprak können, bewiesen sie in der 56. Minute. Eine großartige Freistoßflanke von Marco Aleksic, die er nur knapp vor der Mittellinie Richtung Steyr-Tor zauberte, vollendete unser Kapitän Dario Bjelobrk mit einem prächtige Kopfball unter die Latte zum 6:1. Spätestens jetzt war allen klar, dass dieses Spiel bereits seinen Sieger kannte, jedoch noch nicht, wie hoch der Erfolg ausfallen würde. 6:1 war der augenblickliche Stand. Bei diesem setzten beide Teams etwa eine Viertelstunde auf die Taktik einer „künstlerischen Pause“, die Steyrer bemühten sich zwar redlich, waren aber sichtlich überfordert und die Linzer ließen es nach der schnellen Entscheidung nach der Pause nun etwas ruhiger angehen. Offenbar aber sammelten sie auch Energie für die Schlussphase, denn in den letzten 20 Minuten waren sie wieder voll da und erspielten sich eine Chance nach der anderen. In der 72. Minute setzte sich Florian Lehner auf der rechten Seite hervorragend durch, seine herrliche Flanke fand genau den Kopf von Alexander Raffeiner, der auch alles richtig machte und einen scharfen, gezielten Kopfball anbringen konnte. Doch der Steyrer Goalie war auf dem Posten und konnte abwehren – allerdings nur vor die Füße von Tor-prak – Verzeihung, ToprakGalitiken, der wieder goldrichtig dort stand wo es was zu erben gab. Sein Abstauber bedeutete das 7:1. Nur eine Minute danach setzte sich Alexander Raffeiner mit einem seiner typischen Sprints energisch durch, flankte zur Mitte, wo Manuel Golser schon wartete und den Ball mit der Brust ins Tor drücken wollte. Das gelang zwar nicht, doch er hatte genügend Zeit und Raum, um nochmals an den Ball zu kommen und ihn in der herkömmlichen Form mit dem Fuß zum 8:1 unter die Latte zu knallen. Auch das 9:1 entsprang einer feinen Kombination. Toprak Galitiken kam zu seinem zweiten Assist in diesem Spiel, per „Stanglpass“ setzte er Manuel Golser ein, der erneut richtig mitgelaufen war und den Ball scharf über die Linie bugsierte. Knapp hinter ihm hätte Florian Lehner gewartet, der wohl auch diesen Treffer gemacht hätte. Angefeuert von den anwesenden Eltern und sonstigen LASK / Pasching – Sympathisanten drückten die Jungs nun mächtig auf das zweistellige Ergebnis. Chancen boten sich auch noch einige – besonders in der 88. Minute, als es nach einem Foul im Strafraum an Paul Czapka noch einen späten Elfmeter gab. Doch Marko Aleksic setzte den Ball über das Tor. So blieb den bedauernswerten Vorwärts-Spielern wenigstens die Zweistelligkeit der Niederlage erspart. Unsere Jungs freuten sich nach dem Schlusspfiff über einen zwar erhofften, jedoch in dieser Höhe nie für möglich gehaltenen 9:1-Sieg. „Alle Neune“ gegen Vorwärts Steyr können durchaus als kleine Nachwuchs-Sternstunde bezeichnet werden!

Trainer Oliver Ablinger

„Ich bin heute sehr zufrieden. Nach der ersten Halbzeit war ich das noch nicht ganz. Irgendwie lief es da lange Zeit noch nicht so richtig rund. Ich wusste, wir können besser spielen. Das haben wir in
Hälfte 2 auch gemacht und verdient den Vorsprung sukzessive ausgebaut. Auch wenn die Gegenwehr im Laufe der Begegnung immer geringer wurde, freut es mich, dass die Jungs doch immer ernsthaft weiter auf den Endzweck gespielt haben und so viele Tore erzielen konnten.“

 

Statistik

Oberösterreichische Nachwuchsliga – U-16 Herbstmeisterschaft 2015,
Runde 5

Sonntag, 27. September 2015, 10.00 Uhr, Waldstadion Pasching – Nebenfeld 2,
50 Zuschauer, Schiedsrichter Seval Tihak
SPG LASK / Pasching – SK Vorwärts Steyr                                                           9:1 (3:1)

Tore SPG LASK / Pasching:                           
Galitiken Toprak Ilke (5), Manuel Golser (2), Mario Kaiser, Dario Bjelobrk


Kader SPG LASK / Pasching:
PRIX Simon; CZAPKA Paul, SCHATZEDER Matthias, MARINKOVIC Petar, BJELOBRK Dario, GERSTMAYER Lukas, LEHNER Florian, SEYR Tobias, RAFFEINER Alexander, GOLSER Manuel, GALITIKEN Ilke Toprak; DUNA indir; GEBAUER Michael, KAISER Mario, RAUFI Farsad, ALEKSIC Marko

 

U-18 – Der Hektik diesmal nicht gewachsen

Der Jubel unserer U-16-Spieler war noch kaum verklungen, die Fotos noch brandneu, da führte schon der Schiedsrichter des U-18-Spiels, DI Dietmar Krczal, die Spieler der U-18-Mannschaften der Spielgemeinschaft LASK / Pasching und des Sportklubs Vorwärts Steyr auf das 2. Nebenfeld des Paschinger Waldstadions. Die Voraussetzungen waren vor diesem Spiel allerdings andere. Hier trafen unsere schwarz-weißen Jungs nicht auf ein punkteloses Schlusslicht, hier belegte der Gegner aus der Eisenstadt punktgleich mit dem Führenden Platz 2 in der OÖ Nachwuchsliga. Allerdings war dieser Führende wiederum unsere SPG selbst. Beide Mannschaften hatten nach vier Runden drei Siege und eine Niederlage zu Buche stehen. Neben diesen beiden Teams mischt noch Ranshofen ganz vorne mit.

Das Spiel startete praktisch ohne Vorgeplänkel. Beide Teams gingen sofort ein hohes Tempo und mit Intensität in die Zweikämpfe. Dennoch gehörte die Anfangsphase den Jungs in Schwarz-Weiß. Schon in der 3. Minute blieb ihnen und den Sympathisanten am Spielfeldrand der Torjubel im Halse stecken. Saldin Pezic hatte von der Strafraumgrenze exakt Maß genommen und den Ball auf das Steyrer Tor platziert. Der Ball schien am chancenlosen Torhüter vorbei genau in die Ecke zu rollen, doch im letzten Moment überlegte er es sich anders und klatschte von der Stange zurück ins Spielfeld. In der 9. Minute hatten die Heimischen eine zweite gute Chance zu verzeichnen. Diesmal war es Maximilian Klepp, der einen Schuss aus gut 17, 18 Metern wagte, jedoch das Gehäuse knapp verfehlte. In Minute 11 kam es zur ersten gefährlichen Aktion vor dem LASK-Tor. Die robusten Steyrer hatten sich Platz verschafft und waren in eine gute Schussposition gekommen. Der Schuss des Steyrer Spielers ging jedoch deutlich über das Tor. In der Folgezeit blieben Chancen eher Mangelware. Das Spiel selbst aber blieb spannend. Schnell und kampfbetont, immer auf Fehler des Gegners lauernd, bekämpften sich die beiden Teams. Leichte Vorteile waren für unsere Jungs zu konstatieren, doch die großen Torgelegenheiten fehlten weiterhin. Die kamen – zumindest ansatzweise – wieder nach einer guten halben Stunde. Ein Freistoß in Minute 33 über das Tor, ein gefährlicher Schuss von Saldin Pezic nach gutem Einsatz von Maximilian Klepp und ein überragender Sololauf von Saldin Pezic mit dem er am letzten Verteidiger scheiterte (38.) ließen auf das baldige Führungstor hoffen. Doch es kam ganz anders. Nach Pezic‘ Chance konterten die Steyrer rasch und waren flott beim Linzer Strafraum angelangt. Einer der Steyrer Angreifer ging energisch in den Sechzehnmeterraum und lag plötzlich am Boden. Die harte, wenngleich wohl doch vertretbare Elfmeter-Entscheidung des Schiedsrichters folgte auf dem Fuß. Bei diesem Elfmeter war Torhüter Thomas Turner chancenlos. Der Steyrer Kapitän Patrick Bilic schickte ihn in die falsche Ecke und den Ball flach nach links in die Maschen – 0:1 (41.). Sofort starteten die Linzer wütende Gegenangriffe. In Minute 44 lag auch der Ausgleich tatsächlich mehr als in der Luft. Der Steyrer Torhüter Daniel Collognath konnte einen hohen Ball nicht festhalten, Tolga Sak stand bereit, um den Ball gezielt ins Tor zu platzieren, doch im letzten Moment rauschte von irgendwoher noch ein roter Verteidiger an und blockte den Schuss von Sak. Das Angriffsfurioso am Ende der 1. Halbzeit brachte so noch nicht den gewünschten Erfolg. Mit 0:1 aus unserer Sicht ging es in die Pause.

In Hälfte 2 stand Vorwärts von Beginn an unter Druck und war im Grunde genommen stets nur mit dem Verteidigen des knappen Vorsprungs beschäftigt. Allerdings konnte sich LASK / Pasching trotz Überlegenheit nicht die großen Chancen erspielen. Ab etwa Mitte zweiter Halbzeit brach über das Spiel eine plötzliche Hektik herein, die nicht notwendig gewesen wäre. Hektisch agierten unsere Angreifer im Strafraum des Gegners, hektisch agierte die Steyrer Betreuerbank was Spielerwechsel betraf. Hatte man in Halbzeit 1 schon fünfmal gewechselt, so schien es nun gefühlt bei jeder Unterbrechung einen Spielerwechsel zu geben, hektisch agierte ein LASK-Spieler als er einen aussichtsreichen Ball nach gutem Einsatz doch nicht mehr erreichte und vor lauter persönlichem Frust darüber noch einmal fest gegen den Ball trat und mit diesem Schuss ungewollt eine Steyrer Zuschauerin im Gesicht traf, hektisch wurden spätestens ab diesem Zeitpunkt die zahlreichen Steyrer Eltern und sonstige Anhänger, die immer lauter aufs Spielfeld riefen und sich am munteren Zeitschinden beteiligten, hektisch wurden auch einige unserer Spieler, die sich auf Wortgefechte mit den Gegnern einließen und hektisch war auch das beidbeinige Hineinrutschen eines Linzers, der dafür die blaue Karte sah. In all dieser Hektik versuchten unsere LASK’ler verzweifelt den Ausgleich zu erzwingen. Nach einem guten Pass von Daniel Sadric scheiterte Manuel Schmoll am eingewechselten Keeper Julian-Justin Iszovics (61.), ein umstrittener Freistoß, der der allgemeinen Hektik entsprang, blieb in der Mauer hängen (84.), einen weiteren Gewaltschuss konnte wiederum der Vorwärts-Keeper auf Raten entschärfen (68.), in der 70. Minute entschied sich Julian Kukla nach tollem Dribbling und schnellem Antritt auf der linken Seite für einen scharfen Schuss aus spitzem Winkel, doch der Ball rauschte doch deutlich über das Tor. Noch in der rund sieben- bis achtminütigen Nachspielzeit ergab sich eine Top-Chance zum Ausgleich, doch wieder war am Ende ein Bein eines Verteidigers dazwischen. Aus dieser Situation hätte Vorwärts im Konter beinahe noch das 0:2 erzielt, doch unser eingewechselte Torhüter Aleksandar Dragojevic zeigte eine sensationelle Fußabwehr, die das Schlimmste verhinderte, jedoch nur für Augenblicke, denn kurz darauf erfolgte der Schlusspfiff und der „S K V“ entführte alle drei Punkte aus unserem schönen Linz bzw. seiner Vorstadt Pasching. Entsprechend ausgelassen jubelten die rot-weißen Gäste, entsprechend frustriert waren die Unsrigen. Aber noch ist alles drin. Geht in den nächsten Runden alles den erwarteten Gang, dann gibt es in einem guten Monat am Halloween-Tag in Steyr „Süßes oder Saures“, nämlich ein echtes Endspiel um den Titel. Gewinnen werden wir dann wohl müssen, aber wenn sich unsere Mannschaft auf das körperbetonte Spiel der Steyrer einstellen kann und sich durch eventuelle Hektik nicht aus der Ruhe bringen lässt, ist dieser Sieg aufgrund der spielerischen Vorteiledurchaus machbar. Aber damit es zu diesem „Endspiel“ kommt, muss man in den nächsten Wochen auch gegen die „Kleinen“ konzentriert zu Werke gehen und die nötigen Punkte einfahren.

Trainer Mirsad Gashi

„Heute hatten wir einen unglücklichen Tag. Das Elfmeter-Gegentor hat uns außer Tritt gebracht und irgendwie sind wir diesem Tor das ganze Spiel hinterhergelaufen. Das hat aber unsere Spielkultur negativ beeinflusst. Wir waren nicht so konsequent wie sonst und hatten teilweise auch Pech im Abschluss. Leider haben wir uns von der allgemeinen Hektik anstecken lassen und sind nicht so ruhig und konzentriert geblieben wie ich mir das vorstelle. Aber die Niederlage ist kein Beinbruch. Mir ist es wichtig, Spieler zu entwickeln und ihnen auf dem Weg in die fußballerische Zukunft beizustehen. Im Frühjahr rechne ich schon mit noch stärkeren Leistungen und natürlich haben wir auch im Herbst noch unsere Chancen. Der Rückstand beträgt jetzt einmal drei Punkte, aber es sind noch einige Runden und vor allem das Rückspiel in Steyr zu spielen. Ich stehe weiter zu dieser meiner Mannschaft, sie ist eine gute!“

 

Statistik

Oberösterreichische Nachwuchsliga – U-18 Herbstmeisterschaft 2015,
Runde 5

Sonntag, 27. September 2015, 12.00 Uhr, Waldstadion Pasching – Nebenfeld 2,
60 Zuschauer, Schiedsrichter Diplomingenieur Dietmar Krczal

SPG LASK / Pasching – SK Vorwärts Steyr                                                           0:1 (0:1)

Tore SPG LASK / Pasching:                 leider diesmal Fehlanzeige

Kader:
TURNER Thomas, AHMETASOVIC Alen, SCHMOLL Manuel Kaan, KLEPP Maximilian, SADRIC David, SAK Tolga, KLAUSRIEGLER David; OISMÜLLER David Noah, BERBEROGLU Oguzhan, HAHN Florian, PEZIC Saldin.

DRAGOJEVIC Aleksandar, MARCINKOVIC Stefan, KUKLA Julian, BARTH Simon, DINDIC Sanjin

 

 

Blick in die Geschichte, Berichte und Statistik: Günther Waldhör

(Quellen: Internet: www.fussballoesterreich.at; Buch: Fußball in Oberösterreich. Ein Jubiläumsbuch des Oberösterreichischen

Fußballverbandes, Linz 1971)

Seit1908
Tags: