MENUMENU
Über die offizielle Ticketverlosung der UEFA haben wir 2 Karten für das Europa League Finale 2015 in Warschau erhalten. Also machten wir uns am Dienstagabend von Linz via Wien mit dem Nachtzug auf den Weg nach Warschau (Polen). Aus der Bundeshauptstadt gibt es 2 x täglich einen Direktzug nach Warschau und retour (Fahrzeit Linz – Warschau insgesamt ca. 8h). Im Nachzug waren einige weitere Personengruppen, die ebenfalls auf dem Weg zum Finalspiel nach Warschau waren.
In Warschau angekommen wurde zuerst mal gefrühstückt, um sich danach gestärkt die Stadt ansehen zu können. Die Altstadt war der Treffpunkt für alle Fans, die ebenfalls wegen dem Finale in die Stadt gekommen waren. Im Laufe des Nachmittags füllten sich die Plätze dort immer mehr. Und auch die Gaststätten und Pubs waren sehr gut bis überfüllt. Genau dieses besondere Gefühl, welche bei großen Finalspielen über einer Stadt liegt, liebe ich so. Die Stimmung ist angespannt und voller Vorfreude und man lacht gemeinsam. Von jedem Verein(Dnipro sowie Sevilla) hatten sich tausende Fans auf den Weg nach Warschau gemacht, um ihre Mannschaft unterstützen zu können. Weiters trifft man Fans aus ganz Europa, die sich entweder so wie wir wegen diesem Spiel dort sind, oder deren Mannschaften auf dem Weg ins Finale ausgeschieden sind. So konnte man Leute aus Napoli, Moskau (Dynamo), Liverpool, Basel und Wolfsburg treffen. Sogar einige Italiener aus Turin waren dabei (die Ihrer Mannschaft wohl doch nicht das CL-Finale zugetraut hatten). Dieser Spirit ist für mich etwas ganz besonderes, eine Stadt gefüllt mit Fußballverrückten (im positiven Sinn), die sich alle auf dieses eine besondere Spiel freuen. Man versteht sich auf Anhieb und tauscht verschiedene Geschichten über seinen Klub aus. Als LASK-Fan hat man es dabei sicherlich schwer, da fast keiner diesen Klub kennt.
Das Nationalstadion in Warschau liegt ca. einem 20- 30 minütigen Fußmarsch von der Innenstadt entfernt. Man sieht das runde Oval und die Drahtseil-Konstruktion der Brücke davor schon von weiten. Gegen 19:00 füllte sich das Stadion schön langsam. Es ist wirklich ein sehr schönes, modernes Stadion, welches keine Wünsche offen lässt (interessierte sehen sich am besten einfach die Fotos an). Schon vor dem Spiel war die Stimmung sehr gut und laut – da wir am Ende der Kurve im 2ten Rang gleich neben den Sevilla Fans saßen, waren diese für uns natürlich lauter wahrzunehmen. Einer schönen und unterhaltsamen Eröffnungs-Zeremonie begann das Spiel. Nach einem frühen 1:0 für den Außenseiter Dnipro drehte Sevilla noch in der ersten Halbzeit das Spiel innerhalb von 5 Minuten. Kurz vor der Pause glich Dnipro durch ein wirklich sehenswertes Freistoßtor aus. In der zweiten Halbzeit, das erwartete Spiel: Dnipro stand tief, und Sevilla zu wenig kreativ und ohne der nötigen Durchschlagskraft. Ca. 15 Minuten vor Schluss gelang Sevilla dann doch noch das Tor zum 3:2 Sieg – mit diesem Sieg hatten sie ihren Titel in der Europa League erfolgreich verteidigt. Nach dem Spiel dann gleich die Übergabe der Trophäe.
Ob von einer Mannschaft mehr oder weniger Fans vor Ort waren, ist schwer auszumachen. Beide „Heimblöcke“ waren bis auf den letzten Platz gefüllt, in den neutralen Sektoren eher mehr Dnipro-Fans. Sevilla mit wirklich lauten und motivierten Support zu Beginn. Beide hatten einen Ultraorientierten Block im Oberrang – der von Dnipro war allerdings größer. Beide Seiten immer wieder mit Wechselgesängen zwischen Unter- und Oberrang. Dnipro auch mit Pyro nach den 2 Toren. Optisch beide Seiten ehr mau – Fahnen oder Doppelhalter waren keine Vorhanden – vermutlich sind diese von der UEFA verboten und abgenommen worden.
{gallery}images/Groundhopping/el_final_15{/gallery}
Fotos und Text: Heinz u. Harald Holzmann
