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12. February 2015
Im Schneesturm den Durchblick verloren
Die U-14 des LASK ist derzeit viel unterwegs. Mit dem Ziel, sich teilweise neu aufzustellen, zu finden und sich mit den Besten aus ganz Österreich zu messen, um zu lernen und um letztlich selber zu eben diesen Besten zu gehören, reist die Mannschaft derzeit zu verschiedensten Testspielen
 
Eine Woche nach der Fahrt zum Wiener Sport Klub  ging die Reise am Sonntag, den 8. Februar erneut in die Bundeshauptstadt. Das Team des neuen Trainers Thomas Hametner traf in Wien-Floridsdorf auf die Altersgenossen der Admira Technopool.  
 
Technopool ist eine Firma für Schwimmbadtechnologie und steht im Wiener Raum auch für Jugendförderung und war Sponsor des SC Brigittenau, als dieser im Jahre 2009 mit ISS (Geäudemanagement) Admira Landhaus fusionierte.  Admira Landhaus ist wiederum der Fusionsverein Admira Wien / Admira Landhaus (1991). Sehr kompliziert in Österreichs Fußballlandschaft … Fusionen und Sponsoren im Vereinsnamen am laufenden Band. Für den sentimentalen „Old School – Fan“ gibt es aber doch noch einen sehr sympathischen Zug an der Entstehung dieses Klubs. Admira Wien wurde der Klub genannt auf Vorschlag der „Alt-Admiraner“ in Floridsdorf, die noch immer dem Auszug der „echten“ Admira aus ihrem Bezirk in die Südstadt (1967, Grund: Fusion (!) mit Wacker Wien) nachtrauerten.
Von den Funktionären der Nach-Nachfolger der Admira wurden wir herzlich empfangen. Etwas Wärme war auch dringend nötig, bewegten sich die Temperaturen doch den ganzen Tag über rund um den Gefrierpunkt und ließ der eisige Wind diese noch einmal auf gefühlte minus 10 Grad sinken.
Zuletzt waren sich die beiden Mannschaften beim Donauschwaben-Hallencup der Viktoria Marchtrenk im November (Vorrundenturnier, Halbfinale, 5:0) und im Jänner (Finalturnier, Gruppenphase, 1:0, seit1908.at berichtete) begegnet und unsere Schwarz-Weißen waren eigentlich noch überlegener als es die Resultate auszusagen vermögen. Wie schwer der Gegner allerdings im Freien zu bezwingen ist, zeigen gleich zwei  Unentschieden vom letztjährigen Juni, als man sich beim Jugendturnier des Wiener Sport Klubs sowohl in der Gruppenphase als auch im Finale gegenüberstand. Zweimal 1:1 hießen die Resultate und zu allem Überfluss verlor man auch noch das fällige Elfmeterschießen im Endspiel mit 1:3.
Das diesmalige  Aufeinandertreffen  auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage Nord Wien begann aber eher so wie die Spiele in der Halle geendet hatten – mit klarer schwarz-weißer Überlegenheit. Unsere Mannschaft  schien früh alles klar machen zu wollen und trat entsprechend selbstbewusst und stark auf.
 
Der LASK konnte auf eine sichere Abwehr, ein spielstarkes Mittelfeld und quirlige Stürmer bauen und so lief das Spiel in der ersten halben Stunde wie auf einer schiefen Ebene Richtung Admira-Tor. Obwohl ausgezeichnet kombiniert wurde, gelang es nur selten, gefährlich in den Strafraum einzudringen. So schien eine Standardsituation die – auch schon zu diesem frühen Zeitpunkt-  verdiente Führung zu bringen, doch der von Kapitän Petar Marinkovic herrlich geschossene Freistoß prallte von der Kreuzlatte zurück ins Feld (6.). Nach etwa einer halben Stunde setzte ein heftiger Schneesturm ein, der den grünen Kunstrasen komplett mit weißen Schneegraupeln, die wie Styropor aussahen, überdeckte. Irgendwie schienen unsere Jungs von diesem Naturschauspiel irritiert. Sie verloren schleichend immer mehr die Kontrolle über das Spiel.
 
Daran änderte auch die Pause nichts. Im Gegenteil. Immer schwerer wurden die Beine, immer mühsamer schien es für die Burschen, die Konzentration hoch zu halten. Die technisch biederen, aber körperlich und kämpferisch enorm starken Floridsdorfer übernahmen immer mehr die Oberherrschaft über das Spiel.  In der 54. Minute schien es kurz, als könnte für uns doch noch die Sonne lachen. Erneut war es ein sehr schön getretener Freistoß von Petar Marinkovic, der uns der Führung ganz nahe brachte. Doch der große und starke Torhüter der Wiener streckte sich gewaltig und konnte abwehren. Immerhin schien aber das torlose Remis zu halten, denn auch die U-14 des Wiener Stadtligisten tat sich schwer mit dem Kreieren von Chancen und erst recht mit der Verwertung selbiger. In den letzten fünf Minuten allerdings änderte sich das (leider). Zunächst vergab ein Wiener Spieler alleine vor unserem Torhüter. Sein Heber war zwar unhaltbar, jedoch ging er neben das Tor (75.), zwei Minuten später konnte sich unser Torhüter Alexander Ebner auszeichnen, als er einen Flachschuss in den Corner entschärfen konnte (77.), doch wieder zwei Minuten später war auch er machtlos. Nach einem Stellungsfehler und einem Getümmel vor dem Tor gelang einem Technopool-Spieler mit einem scharfen Flachschuss der Siegestreffer. Wenige Augenblicke später pfiff der hervorragende – vom  Heimverein gestellte – Schiedsrichter die Partie ab. Die körperlich so robusten und energischen Gelb-Rot-Blauen hatten an diesem Tag bei diesen Bedingungen die erfolgversprechendere  Spielweise eingesetzt … auch wenn man das zu Beginn des Spiels nie für möglich gehalten hätte … aber da gab’s ja auch noch keinen Schneesturm!
Trainer Thomas Hametner:

Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft nicht unzufrieden. Sie hat sich gegenüber der Vorwoche (2:4 beim Wiener Sport-Klub) gesteigert, wenngleich man nicht übersehen darf, dass der heutige Gegner nicht ganz die Qualität der Dornbacher hatte. Die erste Halbzeit war stark, in der zweiten haben wir leider die Kontrolle über das Spiel verloren und das Gegentor hat sich in den Minuten davor schon abgezeichnet. Es fiel dann, weil wir auch in schwierigen Situationen immer glauben, alles spielerisch lösen zu müssen. Das geht eben nicht immer. Entscheidend war wohl letztlich die körperliche Unterlegenheit.  Wir werden hart weiterarbeiten, dann wird das schon.
 
Statistik
 
Sonntag, 8. Februar 2015, 13.20 Uhr,
Wien – Floridsdorf  –  Sportanlage Nord Wien Platz
Freundschaftliches Testspiel U-14 (Jahrgang 2001 und jünger)
 
Admira Technopool gegen LASK                              1:0  (0:0)
Tore: leider keine
 
Kader LASK:
Ebner Alexander (Tor); Ablinger Mathias, Ablinger Philipp, Besnik, Helm Moritz, Golser Manuel,  Heidegger Alexander, Marinkovic Petar, Mehmet Özdogan, Orascanin Muhamed, Raffeiner Alexander,  Seyr Tobias, Waldhör Simon
 
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Bericht, Statistik und Fotos:
Günther Waldhör
Waldhör Günther
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