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8. March 2015
Interview mit LASK U10 Trainer Roland Neuherz
Seit1908: Erstmals Recht herzlichen Dank, dass du dir Zeit nimmst um den LASKfans etwas über dich und deine Philosophie zu erzählen.
Du bist jetzt seit gut zwei Jahren beim LASK. Was hat dich dazu bewegt, dich um die Jugend des oberösterreichischen Kultklubs zu bemühen und seit wann arbeitest du schon mit deiner Mannschaft zusammen?.
 
Roland Neunherz: Da es für mich so und so keinen besseren Verein als den LASK in Oberösterreich gibt, habe ich mir im Winter 2013 meinen Wunsch erfüllt und die Chance ergriffen mich auch hier zu beweisen.  Mit der jetzigen U10 trainiere ich jetzt seit etwa 6 Monaten und wir haben gemeinsam noch sehr viel vor.
 
Seit1908: Der LASK ist ja nicht deine erste Station als Trainer. Wo hast du bis jetzt deine Erfahrungen gesammelt?
 
Roland Neunherz: Als Trainer bin ich jetzt schon seit gut 10 Jahre tätig und durfte meine bisherigen Erfahrungen bei Ebelsberg, Donau Linz und dem FC Pasching sammeln. Über diese Zwischenstationen bin ich sehr froh, da ich in dieser Zeit viel lernen durfte und das erlernte kann ich jetzt voll in meine jetzige Mannschaft einbringen.
 
Seit1908: Die Arbeit als Jugendtrainer ist doch sehr Zeitintensiv. Wie oft trainiert ihr in der Woche und wie schafft man es, sein Privatleben nicht zu sehr zu vernachlässigen wenn man so gut wie jedes Wochenende zu einem Turnier oder Spiel fährt?
 
Roland Neunherz: Wir trainieren dreimal in der Woche für etwa zwei Stunden pro Einheit. Dann kommen auch noch die Turniere und sonstigen Spiele dazu und das ist natürlich äußerst Zeitintensiv.  
Das mit dem Privatleben ist tatsächlich sehr schwer zu vereinbaren, da ich ja selbst auch noch Kinder habe und im August ein weiteres Kind erwarte. Es gehört  aber auf jeden fall erwähnt, dass dies nur möglich ist, da ich eine wirklich tolle Frau an meiner Seite habe die mich sehr Unterstützt. Ohne ihrer Hilfe könnte ich mich nie so sehr um den Nachwuchs des LASK kümmern.
 
Seit1908: Nicht nur du mußt viel Zeit investieren, sondern auch die Kinder. In vielen Profivereinen ist es üblich, daß die Jugendtrainer die Schulzeugnisse ihrer Spieler bekommen, um dann auf Grund eventuellen schlechten Noten entscheiden wer für eine Zeit lang im Verein kürzer treten muß und wer nicht. Wie handhabst du das, bzw. bekommst du überhaupt einen Einblick in das Privatleben deiner Kids? 
 
Roland Neunherz: Auch ich vertrete die Devise „Schule geht vor“. Daher verlange ich auch jedes Zeugnis meiner Spieler und bespreche dann mit den Jungs die eventuellen schlechten Noten, und versuch Ihnen klar zu machen, wie wichtig die Schule ist und Fußball alleine nicht alles ist.
Allgemein denk ich, das ich ein Trainer bin dem die Jungs sehr vertrauen und sie mir dadurch auch sehr viel privates erzählen ( zb. über ihre Freundinnen).
Da es ja auch noch Facebook gibt, erfahr ich auch so einiges über das Privatleben der Burschen J
 
Seit1908: Du arbeitest ja doch schon ein paar Monate mit deiner Mannschaft. Wie würdest du die Entwicklung beurteilen und wie zufrieden bist du bis jetzt damit?
 
Roland Neunherz: Als ich die Mannschaft übernommen habe, setzte ich mir als Ziel der Mannschaft beizubringen Fußball zu SPIELEN, und nicht nur irgendwie die Spiele zu gewinnen.
Gerade in diesem Punkt sehe ich sehr große Fortschritte meiner Mannschaft, welche mir auch von den Trainern der anderen Vereinen immer wieder bestätigt werden, und mir zu unserer Leistungen gratulieren.
Ich denke wir sind auf einem sehr guten Weg, aber dennoch noch lange nicht am Zenit angelangt.
 
Seit1908: Deine Spieler sind doch noch sehr Jung. Wie schaffst du es den Kindern die nötige Disziplin abzuverlangen, aber dennoch die Freude am Spiel zu erhalten. Was ist dein Geheimnis und warum gelingt dir das so großartig?
 
Roland Neunherz: Das werde ich nicht verraten da es ja sonst kein Geheimnis mehr ist J  Nur soviel sei verraten es macht einfach die Mischung aus Strenge und Menschlichkeit aus.
 
Seit1908: Du hast nach dem Testspiel gegen WSC Hertha Wels (anm. 6:0 Sieg) gesagt, dass die Spieler deine Philosophie  immer besser in das Spiel umsetzen. Wie würdest du deine Philosophie beschreiben und was empfindest du im Hinblick auf die fußballerische Zukunft deiner Spieler als besonders Wichtig?
 
Roland Neunherz: Ich liebe es ein Spiel zu dominieren und will das meine Mannschaft oft den Ball hat um das Spiel selbst gestalten zu können. Außerdem bin ich ein Trainer der eine sehr offensiven Spielstil verfolgt und daher gern mit hochstehenden Verteidigern spiele.
 
Seit1908: Vor und nach jedem Spiel wirkst du als ein sehr ruhiger Mensch, doch während der Spiele hält dich nichts lange zurück. Was geht in dir vor wenn du von der Seitenlinie das Spiel beobachtest?
 
Roland Neunherz: Das stimmt. Sobald ich am Platz stehe bin ich ein anderer Mensch. Ich liebe Fußball und auch ich als Trainer versuche in jedem Training , sowie in jedem Spiel, immer 100% zu geben. Genau das verlange ich auch von meinen Spielern.
 
Seit1908: Beobachtest du auch die Spiele der anderen Altersklassen innerhalb der LASK-Jugend, um eventuell einen starken Jungen Spieler zu forcieren, in dem du ihn in dein Team holst, oder bleibt dafür keine Zeit? 
 
Roland Neunherz: Sofern es die Zeit zuläßt, schau ich schon ab und zu Spiele der anderen Mannschaften. Da wir aber selbst sehr oft im Einsatz sind und ich – wie schon erwähnt – selber Kinder habe, bleibt leider nicht ganz so viel Zeit dafür.
 
Seit1908: Wenn du einen Blick in die Zukunft wirfst, was sind deine Erwartungen und Ziele für die nächsten 6 Monate.
 
Roland Neunherz: Ich will weiterhin mit den Jungs daran arbeiten unser Spiel zu verbessern um einen noch stärkeren, sowie schöneren Fußball zu spielen. Außerdem will ich den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft weiter verbessern, da ich dieses als sehr wichtig erachte um den Kids auch soziale Aspekte zu lernen.
 
Außerdem will ich meine Jungs zur besten U10 Mannschaft des Landes machen J
 
 
Seit1908: Recht herzlichen Dank für deine Zeit und wir wünschen euch noch viel Freude und Glück auf eurem Weg!

 

Seit1908
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