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24. December 2011
Jahresrückblick 2011 – Teil 1

Weihnachtszeit ist auch ein bisschen Jahresende. Zwischen Geschenke ein- /auspacken und Weihnachtslieder wird allerorts “gerücktblickt” und fast ein jeder fühlt sich der Chronistenpflicht bemüßigt. Da will seit1908.at natürlich um nichts nachstehen. Wir pflastern unseren vierteiligen Jahresrückblick auf die “Road to 2012” und starten am heutigen 24. Dezember mit Teil 1.

 

Januar:

 Das Kalenderjahr 2011 beginnt für den LASK am 3. Jänner. Georg Zellhofer lud zum ersten Mannschaftstraining im neuen Jahr und durfte gleich zwei (halbwegs) neue Gesichter begrüßen. Zwei Spanier, namentlich Ruben Lopez und Aridane Tenesor, unterschrieben im Dezember noch Vorverträge beim LASK und wollen sich nun in der Frühjahrsvorbereitung für das Ziehen der Vertragsoptionen beweisen. Nach 485 Spielen in Österreichs höchster Spielklasse lässt es Christian Mayrleb gut sein und verlässt den LASK noch vor der ersten Mannschaftseinheit in Richtung Pasching. 

Erste schlechte Nachrichten für die LASK-Fans dann zwei Tage später. Mittelfeldakteur Daniel Kogler erleidet einen Mittelfußbruch und wird definitiv die ersten beiden Spiele der Rückrunde ausfallen. Man sondiert den Transfermarkt, ist auf der Suche nach einem Innenverteidiger und einem Angreifer. Die erste Vollzugsmeldung trifft am 12. Jänner ein. Zellhofers “Wunschspieler” Petr Lukas wird vom FK Teplice verpflichtet. Drei Tage später wird die neue Hoffnung auf eine stabile Abwehr im ersten Testspiel gegen den FC Wels (4:1) mit einem Eigentor auffällig. Der LASK testet bei diesem Spiel auch Guillaume Nkendo (mal wieder) und auch Offensiv-Allrounder Bojan Bozovic. Verpflichtet wird keiner von beiden. Zellhofer: 

„Defensiv werden wir nichts mehr ändern. Offensiv ist die Frage, ob wir aufgrund der Ausländerregel überhaupt noch einen Nicht-Österreicher verpflichten.“

Richtiges LASK-Feeling kommt erstmals am 17. Januar auf. Das Testspiel gegen Grieskirchen muss nebelbedingt kurzfristig abgesagt werden, den mitgereisten LASKlern wird erst eine Stunde nach geplanter Angriffszeit mitgeteilt, dass nicht gespielt wird. Thomas Krammer und Pablo Chinchilla-Vega werden von Zellhofer aussortiert. Zwei Tage danach steigt die Mannschaft in den Flieger nach Side ins Trainingslager. Krammers Vertrag ist inzwischen aufgelöst. Er kommt in Grödig unter.

Am 20. Januar testet der LASK erstmals in der Türkei. Beim 1:1 gegen den Schweizer Klub FC Thun trifft Gernot Trauner für die Athletiker, zeitgleich macht die Kunde die Runde, dass mit dem Spanier Ruano Santana der zweite Neuzugang feststeht. Er fliegt ebenso wie Nkendo ins Trainingslager nach. Rene Aufhauser muss wegen Adduktorenproblen am 23. Jänner aus Side abreisen. Mit ihm reist auch Niklas Belihart, um sich auf künftige Transfers vorzubereiten. Der 31. hat beim LASK schließlich Tradition. Sportlich gibt es eine 1:2 Niederlage gegen St. Gallen zu vermelden. Bei den Schwarz-Weißen trifft Alex Zickler. Man sucht weiterhin einen Stürmer, nach Möglichkeit Österreicher: Dominic Hassler taucht auf dem Radar auf und auch wenn Sturm Graz sofort Transferbereitschaft signalisiert, Herr Hassler sträubt sich. Das letzte Testspiel in der Türkei gegen Shinnik Yaroslavl wird mit 2:1 gewonnen (Duro, Tenesor). Einen Tag später landet die Mannschaft in Österreich und Daniel Sobkova beim SV Grödig. Dafür werden Tenesor und Lopez fix verpflichtet.

Der 31. Januar hat es dann wieder in sich: Haris Bukva, Cem Atan, Ken Noel und Suljeman Krpic stoßen zu den Athletikern. Da die die beiden letztgenannten für die Juniors gedacht sind, stehen dem LASK mit Tenesor und Zickler nur zwei fitte Stürmer zur Verfügung. Der Deutsche sollte sich aber auch in absehbarer Zeit verletzen. Bukva verzichtet mit dem halbjährigen Leihgeschäft auf eine Meisterschaft und wird der einzige Neuzugang sein, der dem LASK sofort helfen kann. 

 

Februar:

Am 2.2. testet man in Dietach gegen Mayrleb-Klub Pasching. Mit einem 3:0 Sieg (2x Kaufmann, Lukas) tritt der LASK auch wieder die Heimreise an. Noch zehn Tage bis zum so wichtigen Rückrundenstart gegen Mattersburg. Am 5. Februar meldet sich erstmals Cem “The Man” Atan in den Medien zu Wort: 

„Für Mattersburg wird es sehr schwer werden. Wir sind eine gute Mannschaft.“

Trainer Zellhofer wird ergänzen, dass Atan aufgrund von Trainingsrückstand für das Spiel gegen seinen Exklub wohl keine Option ist. Eine traurige Nachricht erreicht die LASK-Fangemeinde: Laci Simko stirbt 86-jährig. Der gebürtige Ungar schoss die Schwarz-Weißen 1949/50 als Torschützenkönig in die Staatsliga und war 1965 in der Meistersaison als Cotrainer für den LASK tätig. Das letzte Testspiel gegen Zalaegerszeg endet mit 1:1 (Duro).

Am 12.2. geht es endlich los mit der Rückrunde. Der LASK, spielerisch verbessert ist vorne harmlos und verliert das so immens wichtige Spiel gegen Mattersburg mit 0:1. Große Enttäuschung auf der Gugl. Auch wirtschaftlich ist die Lage angespannt. Aus Ermangelung von Interessenten wird die Frist für den Verkauf von Helmut Oberndorfers Anteilen bis Sommer verlängert. Fünf Tage später wartet mit dem Derby die nächste wichtige Partie. In Ried verliert der LASK mit 0:2, Tenesor verschießt einen Strafstoß. Immerhin feiert Kragl nach seiner Verletzung ein Comeback. Den guten Nachrichten damit nicht genug, bringt man am 23. Februar das serbische Zukunftsjuwel Petar Skuletic an den Mann. Der FK Zeta Golubovac nimmt sich seither seiner an. 

Zellhofer fordert aus den nächsten beiden Heimspielen mindestens vier Punkte. Die Austria gastiert am 26.2. auf der Gugl, gewinnt locker mit 4:0. Ex-Trainer Karl Daxbacher kommentiert danach: 

“Es ist kein Zusammenhalt und keine Hierarchie da, aber das ist auch verständlich, wenn die Spieler so kurz beisammen sind. Und dann kommt natürlich auch die Sprachbarriere dazu.”

Für “Schurli” war es das letzte Spiel als LASK-Trainer.

 

März:

Der März könnte besser nicht losgehen. Der LASK beruft eine Presskonferenz ein. Peter-Michael Reichel soll mit dem Zitat 

“Da sitz ich nun, ich armer Tor. Ich hätte es nicht geglaubt, dass das in dieser Saison noch einmal passieren wird.”

in Erinnerung bleiben. Einen Tag vor dem Spiel gegen Wiener Neustadt beerbt Walter “Schoko” Schachner Georg “Schurli” Zellhofer. Für letzteren kam die Entlassung natürlich extrem überraschend, verständlich bei stolze zwei Punkten aus sieben Spielen. Der Peinlichkeiten damit nicht genug, wird ein LASK-Imagevideo publik, dass national (und vielleicht auch international) seinesgleichen sucht. 

  

 

Schachner fordert sofort 3 Punkte gegen Wiener Neustadt, tippt auf einen 2:0-Sieg. Schlussendlich wird es eine 2:3-Pleite. Der Rückstand auf Mattersburg beträgt mittlerweile 9 Punkte. Immerhin trifft der LASK in Form von Aufhauser erstmals im Kalenderjahr 2011. Drei Tage später dann das erste, kleine Erfolgserlebnis. Gegen den späteren Meister Sturm Graz gelingt auswärts ein 1:1. Aridane Tenesor trifft erstmals für die Schwarz-Weißen und erklärt danach:

„Die Herzlichkeit der Menschen hier hat mir sehr geholfen. Es ist unglaublich, dass uns noch immer 300 Fans zu den Auswärtsspielen begleiten, daheim in Spanien hätten sie uns nach solchen Ergebnissen geschlagen.”

Ein Hauch von Hoffnung durchweht die Stahlstadt.

Am 6. März startet auch die Rückrunde in der Regionalliga Mitte. Die LASK Juniors – überwinterten auf Rang 6 – feiern mit Neo-Trainer und Polstererbe Thomas Weissenböck einen Auftakt nach Maß: 4:1 gegen den SAK Klagenfurt. Bittere Ernüchterung dann am 12. März: Gegen den FC Wacker kassieren die Schwarz-Weißen in den Schlussminuten das 0:1, der Rückstand auf Mattersburg beträgt nun schon 9 Punkte, aufgrund des schlechteren Torverhältnisses praktisch 10. Die Fans wollen nun zu Peter-Michael Reichel und versuchen in den VIP-Klub zu gelangen. Der Präsident weilte jedoch nicht im Stadion, wurde aber würdig von Tochter Sandra vertreten, die das Fastunentschieden gegen Innsbruck offentlich zum Anlass nahm, mal so richtig abzufeiern. 

Eine Woche später erkämpft der LASK auswärts gegen Rapid  ein 0:0. Rene Aufhauser vergibt gegen Ende einen Elfmeter. Die Länderspielpause unterbricht die unter Schachner nach oben zeigende Formkurve. Man testet am 25. März erfolgreich gegen die Vienna. Einen Tag später sollten die LASK Juniors überraschenderweise ihren fünften Sieg in Folge feiern.

Teil 2 des Jahresrückblicks folgt am 27.12. … 

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