MENUMENU
Wie schon im vergangen Jahr, war der LASK auch heuer wieder beim weltgrößten U10 Nachwuchsturnier in Brunn am Gebirge vertreten (Seit1908 berichtete).
War das Turnier schon im Jahr 2015 großartig organisiert, so konnten sich die Organisatoren aus Brunn am Gebirge, denen der Nachwuchsfußball sehr am Herzen liegt, dieses Mal selbst übertreffen. Ein Turnier, welches aus 64 Nachwuchsmannschaften aus der ganzen Welt besteht, lässt normalerweise jeden an seine Grenzen stoßen, aber nicht hier. Es steckt so viel Herzblut und Leidenschaft darin, und so wirkte der reibungslose Ablauf der Veranstaltung auf alle Gäste wie ein Klacks. Angefangen von der Verpflegung bis hin zur Außendarstellung war wirklich alles auf höchstem Niveau. Daher wollen wir uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei allen Damen und Herren von der FISI Champions Trophy bedanken, die an diesem unvergesslichen Turnier mitgewirkt hatten.
Der LASK reiste bereits am Vortag des Turnierstartes an, fand bei ihrem Gastgeber LANDHOTEL JAGDHOF eine perfekte Unterkunft. So konnte sich die U10 rund um das Trainertrio Arno Battige, Peter Hernegger und Esed Brkic perfekt auf das schwere und top besetzte Turnier vorbereiten.
TAG 1 – Platzierungsrunde:
Gleich zu Beginn des Turniers durfte sich der LASK mit den Spielern des SK Breitenfurt (NÖ) messen. Eigentlich hätte man sich erwartet, dass sich beide Teams sprichwörtlich erst ein wenig beschnuppern, aber das lag weder im Interesse der Linzer noch der der Altersgenossen aus Breitenfurt. Die ersten Minuten waren ein offener Schlagabtausch, doch durch ein wunderbar herausgespieltes Tor von Petar Orsulic ging der LASK nach wenigen Minuten mit 1:0 in Führung. Spätestens ab jetzt waren die Fronten geklärt und dank der Tore von Oliver Viskovic, Veljko Rakic und Minel Dizdarevic wurde der hoch verdiente 4:0 Sieg besiegelt.
Spiel 2: Der LASK konnte – trotz mehr als einer Stunde Pause – dort anknüpfen, wo er nach dem ersten Spiel aufgehört hat. Mit rollenden Angriffen auf das Tor der Jungs von Dinamo Bukarest – welche am Ende sogar Platz 8 belegten – konnten sich die Kids aus Linz mehrere hochkarätige Chancen erarbeiten und beinahe wäre auch das erste Tor gefallen, doch der Schlussmann der Rumänen konnte einen Freistoß der Linzer gerade noch über das Tor lenken. Nach etwa rund fünf Spielminuten machte der Nachwuchs in Schwarz-Weiß den körperlich sehr starken Gegner unnötig stark, da dieser – dank etlicher Abspielfehler in der Defensive – zu gleich mehreren Großchancen kam. So kam es dann auch zum 0:1, als der Ball im Spielaufbau leichtfertig dem Gegner überlassen wurde, der dann mit zwei Mann auf den Schlussmann der Linzer stürmte. Diesen Gegentreffer wollten sich die Linzer nicht so einfach gefallen lassen und fanden eine Minute nach dem Gegentreffer in einem Freistoß die passende Antwort auf die Führung der Rumänen. Unsere Nummer 8, Tarik Brkic, knallte den Ball unhaltbar für den Tormann von Dinamo Bukarest zum wichtigen 1:1 ins Tor. Die letzten Spielminuten gehörten klar den Gästen, aber dank zweier starken Paraden vom Linzer Tormann Kenan Nehir konnte man das 1:1 Unentschieden über die Zeit retten.
Im dritten Spiel des Tages warteten die Kids vom Team Wiener Linien auf die Schwarz-Weißen Götter.
Dieses Spiel war eine wahre Härteschlacht, da beide Teams mit vollem Einsatz zur Sache gingen. So war es auch kein Wunder, dass spielerisch auf beiden Seiten keinen nennenswerten Chancen erarbeitet wurden. Das lag aber unter anderem an der Topleistung der Abwehrspieler auf beiden Seiten, denn eigentlich wäre das Spiel ein typisches 0:0 gewesen, wenn da die Linzer mit dem kleinen Veljko Rakic nicht einen echten Freistoßkönig in ihren Reihen hätten. Wie Ivo Vastic zu seiner besten Zeit zirkelte der Kleine den Ball über die Mauer unhaltbar für den Schlussmann der Wiener zum 1:0 ins Kreuzeck. Der Offensivdrang der Wiener blieb aus, und so war ein wuchtiger Weitschuss, der nur knapp neben das Tor ging, die einzige nennenswerte Ausgleichchance.
Mit 2 Siegen und einem Unentschieden starteten die Linzer nach der Mittagspause als eines der wenigen Teams ungeschlagen ihr viertes Gruppenspiel und hier wartete mit St. Jakob im Rosental ein vermeidlich leichterer Gegner. Der LASK startet wie gewohnt sein druckvolles Offensivspiel und erarbeitete sich einige hochkarätige Chancen. Eine davon knallte Oliver Viskovic aus gut 20 Meter an die Latte (der vierte Lattentreffer im vierten Spiel). Nur dank des rund 1.30 „großen“ Manuel Neuer im Tor der Gegner war es zu verdanken, dass es immer noch 0:0 stand, denn der Kleine wollte einfach keinen Ball in sein Tor lassen. Bezeichnend auch, dass ausgerechnet er beim Tor der Linzer, angeschlagen und mit Tränen in den Augen, nichts gegen den Treffer unternehmen konnte. Eigentlich hätte der Schiedsrichter nach dem Zweikampf zuvor abpfeifen müssen, aber da weder dem Schiedsrichter, noch dem LASK und auch nicht seiner eigenen Mannschaft die Schmerzen des kleinen Mannes aufgefallen sind, konnte der LASK das 1:0 erzielen. Da der Ball direkt unter die Latte ging, kann man davon ausgehen, dass der Tormann auch im fitten Zustand nichts dagegen unternehmen hätte können.
Beflügelt vom Treffer stürmten die Linzer erneut auf das Tor der Jungs aus dem Rosental, aber dieses Mal war der kleine Mann hell wach und konnte im 1 gegen 1 das scheinbar sichere 2:0 durch Tarik Brkic verhindern.
Rein von den Chancen her hätte der LASK gut und gerne 4-5:0 führen können, aber das Juwel im Tor der Rosenthaler machte es bis zum Schluss spannend.
So brauchte es erneut einen präzisen Schuss von Oliver Viskovic um Sekunden vor dem Schlusspfiff das 2:0 Endresultat zu fixieren.
Im fünften Spiel der Gruppenphase kam es zum ersten großen Duell mit einem internationalen Spitzenteam, dem FC Santos aus Brasilien. Auch wenn die Kids aus Linz punktemäßig schon ihr Minimalziel für die Gruppenphase erreicht hatten, witterten sie drei Spiele vor Schluss ihr Chance, einen südamerikanischen Vertreter gehörig zu ärgern. Und das taten sie auch von Anfang an. Gleich nach dem Anstoß stürmte unser Minel Dizdarevic auf den ballführenden Spieler vom FC Santos zu, schnappte sich den Ball und zirkelte ihn nur ganz knapp neben das Tor. Völlig überrascht vom Kampfgeist der Österreicher zwang man die Brasilianer zu vielen taktischen Fouls, wovon eines gleich mal im Strafraum begangen wurde. Voller Selbstvertrauen nahm sich Armin Midzic den Ball, legte ihn sich bereit und schoss unhaltbar ins Kreuzeck zum 1:0 ein. Nur wenige Sekunden nach dem 1:0 war es wieder Armin Midzic der die Riesenchance zum 2:0 vorfand, doch leider ging sein Schuss – abgelenkt vom Tormann – am Ziel vorbei. Mit dem Offensivdrang der Linzer haben die Jungs aus Brasilien nicht gerechnet und so konnten sie über das gesamte Spiel hinweg nicht ihr starkes Kurzpassspiel aufziehen. Doch es kam wie es kommen musste, die Sensation vor Augen waren die Linzer scheinbar nervös und konnten den Ball eine Minute vor Ende nicht aus dem eigenen Strafraum befördern. Im Getümmel kam der Ball irgendwie zu einem der Brasilianer, der dann den Ball von der Strafraumgrenze aus zum 1:1 Endstand an Tormann Kenan Nehir vorbeibrachte.
Unbesiegt an diesem Tag, konnte man mit breiter Brust in das Spiel gegen Olympique Marseille gehen. Die Kids aus Frankreich mussten sich notgedrungen die Ausrüstung des Gastgebers ausborgen, da ihr Gepäck irgendwo zwischen Österreich und Frankreich vom Flugunternehmer verloren ging. Das war das Paradebeispiel das Kleider keine Leute machen, denn die jungen Franzosen waren weit stärker als man von Spielern in Trikots von Brunn am Gebirge normalerweise erwarten darf.
Dennoch durften unsere Kinder das 1:0 bejubeln. Direkt vom Anstoßpunkt war die erste Aktion um Spiel ein Weitschuss an die Stange der Franzosen, der im Nachschuss dem LASK das 1:0 einbrachte. Somit lief Olympique Marseille einem 0:1 hinterher und das obwohl sie noch nicht einmal den Ball berührt hatten. Mit der Führung im Rücken fiel es den LASKlern den Umständen entsprechend leicht das Spiel in der Anfangsphase zu kontrollieren und so brauchte es eine ordentliche Hilfe des Schiedsrichters um das bittere 1:1 zu kassieren. Niemand – weder die Franzosen noch die Linzer hat den Ball hinter der Linie gesehen. Dennoch gab der Unparteiische das Tor für die Franzosen zum 1:1.
Schade war, dass durch diese Fehlentscheidung die Sensation des Tages verhindert wurde und ein hoch verdienter Sieg unserer Schwarz-Weißen Götter nicht ermöglicht wurde.
Im letzten Spiel des ersten Tages wartet mit dem Nachwuchs des Ferencvaros Budapest ein letzter Brocken auf die Linzer. Mit dem sicheren 3. Platz im Rücken und um allen Spieler so viel Einsatzzeit als möglich zu schenken, kam man mit nur drei Wechselspieler nach Brunn am Gebirge und das zeigte sich gegen die Ungarn von der ersten Minute an. Sichtlich gezeichnet von den sechs Spielen zuvor wirkten die Linzer etwas müde. Es war deshalb nicht allzu verwunderlich, dass die Ungarn mit ihrem 14 Mann Kader um einiges frischer waren und sich so auch mehrere Chancen herausarbeiten konnten. Aus denen konnten sie auch gleich eine zum verdienten 1:0 verwerten. Zwar fand der LASK auch die eine oder andere Chance vor, aber bis auf eine Rettungsaktion auf der Linie konnte man sich nichts Zwingendes erarbeiten.
Unterm Strich war die erste Niederlage am siebten Spiel verdient. Da aber neben den müden Beinen auch eine neue Taktik ausprobiert wurde, war die Niederlage für das Trainertrio nicht so schlimm.
TAG 2 – Finaltag:
Dank des tollen 3. Platzes in der Vorrunde qualifizierte sich der LASK als einer der besten 32 Mannschaften für das obere Finalturnier und hatte die Chance auf Teams wie Liverpool FC, Borussia Dortmund, FC Bayern oder Juventus Turin zu treffen. Mit RAPID Wien und Wacker Innsbruck waren die Gegner dann doch nicht so „berauschend“ als erhofft und als einzigen internationalen Vertreter in der Gruppe bekam man es mit Beşiktaş Istanbul zu tun.
Um bis an die Spitze der Endtabelle zu klettern galt es aber das erste Spiel gegen RAPID Wien zu gewinnen, was sich als keine leichte Aufgabe erwies. Wie das Spiel verlaufen ist, kann von seit1908 leider nicht berichtet werden, da es dem anwesenden Vertreter nicht möglich war an einem Sonntag um 8:00 Uhr früh schon am Fußballplatz zu stehen (vor allem nicht nach dem vorabendlichen EM Spiel gegen Portugal). Bis auf die Info, das RAPID verdient mit 3:0 gewonnen hat kann man dazu leider von unserer Seite aus nichts berichten). Im Nachhinein war die Niederlage mit Sicherheit keine Schande, da die jungen Wiener am Ende des Tages das Finale gegen Benfica Lissabon bestritten, und den großartigen zweiten Platz für sich behaupten durften.
Im zweiten Gruppenspiel wartete mit Beşiktaş Istanbul der wohl stärkste Gruppengegner auf den LASK. Standesgemäß gingen die jungen Türken schwungvoll in das Spiel, konnten den LASK aber in der Anfangsphase nicht zwingend gefährlich werden. Die erste Hälfte des Spieles war ein Spiel auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Leider war es den Kids vom Bosporus vergönnt das wichtige 1:0 zu erzielen. Dank eines unhaltbaren Krachers ins Kreuzeck konnte der Schlussmann der Linzer nichts gegen den Gegentreffer unternehmen. Ob der Schuss gewollt war, oder ob es „nur“ eine abgerissene Flanke war lässt sich nicht mehr feststellen, doch sehenswert war das Tor allemal. Das muss man neidlos anerkennen.
Scheinbar gezeichnet vom bitteren Rückstand war es fast unmöglich die kompakte Vereidigung der Türken zu knacken. Trotzdem kam der LASK noch zu einer riesen Ausgleichschance. Doch leider konnte der Ball nicht am Tormann vorbeigebracht werden. So kam es erneut wie es kommen musste, durch einen Stellungsfehler der Linzer Abwehrspieler kamen die Türken sogar noch zum 2:0-Endstand.
Im dritten und letzten Gruppenspiel musste man sich gegen die Jungs (und das Mädl) aus Innsbruck behaupten. Wie auch beim Duell der Profis geht es bei diesem Kräftemessen beider Mannschaften um alles oder nichts.
Dementsprechend gingen beide Mannschaften das Spiel an und versuchten das Kommando zu übernehmen. Besser kamen dennoch die Jungs in Schwarz–Weiß ins Spiel und nach ein paar Minuten ließ Veljko Rakic im 16er gleich zwei Innsbrucker Verteidiger aussteigen und konnte den extrem starken Schlussmann von Tirol mit einem präzisen Schuss ins lange Eck zum viel umjubelten 1:0 verladen. Kurz darauf war es Oliver Viskovic, der alleine vorm gegnerischen Tormann auftauchte, ihn aber mit dem viel zu leichten Schuss nicht in Bedrängnis bringen konnte. Keine zwei Minuten später war es aber soweit – jetzt war der Ball erneut im Tor der Innsbrucker, aber der Schiedsrichter sah ein Foul am Tormann. Von der anderen Seite des Spielfeldes wirkte es wie ein normaler Zweikampf, aber dennoch musste man sich weiterhin mit dem knappen 1:0 Vorsprung begnügen.
Auch wenn der LASK die leicht stärkere Mannschaft war, durfte man sich auf dem knappen Vorsprung keine Sekunde lang ausruhen. Leider passierte genau dieser Fehler der Hintermannschaft vom LASK und so brachte ein weiter Abschlag des Tormannes gleich zwei Innsbrucker alleine vor das Tor vom LASK. Diese Chance ließen sich die Angreifer nicht nehmen und überwanden den völlig alleine gelassenen Kenan Nehir im Tor vom LASK zum 1:1 Ausgleich.
Das wollten die Linzer nicht auf sich sitzen lassen und versuchten alles um die Führung wieder zu erobern. Das Vorhaben wurde nach nur kurzer Zeit in die Tat umgesetzt, denn dank eines direkt verwandelten Freistoßes knapp auf der Linie des Strafraumes wurde 2:1 Endstand geschafft. Dass es aber zu diesem Sieg gereicht hat, ist dem Glück des Tüchtigen zu verdanken, da Wacker Innsbruck Sekunden vor dem Schluss einen Freistoß an die Latte geknallt hat.
So beendet man die Platzierungsrunde mit dem dritten Platz und wusste, dass man mindestens den 24. Platz (von 64!) erreicht hatte.
„Ab jetzt kommen nur noch Finalspiele auf uns zu“ so versuchte das Trainertrio ihre Jungs auf die Wichtigkeit eines jeden einzelnen Spieles einzuschwören.
Die Auslosung versprach schon mal nichts Gutes. Es war klar, dass ab jetzt nur noch starke Mannschaften auf den LASK zukommen werden, aber dass man es mit den Jungs aus Mödling zu tun bekam, war so nicht geplant. Zwar traf man nicht auf Teams wie dem FC Bayern, aber die Mannschaft aus Mödling ist mit unter einer der Besten des gesamten Turniers.
Dementsprechend motiviert gingen unserer Helden von Morgen in das Spiel und konnten von Anpfiff an gehörig Druck auf die Niederösterreicher ausüben. Nach anfänglicher Druckphase kam es zur ersten kritischen Szene im Strafraum der jungen Mödlinger. Als einer der Linzer bei einem Angriff zu Boden ging, rechneten viele mit einem Strafstoß für die Linzer, doch der Schiedsrichter gab ihn nicht, da der Verteidiger seiner Meinung nach beim Tackling zuerst den Ball und dann erst den Linzer getroffen hatte. Im Nachhinein war das wohl sogar besser für den LASK, denn der fällige Eckball wurde im Stile eines Vollblutprofis vom Oliver Viskovic per Kopf zum viel umjubelten 1:0 für den LASK verwandelt. Angetrieben von der Führung wuchsen die Kids aus Linz über sich hinaus und konnten die sehr starken Mödlinger in ihrer eigenen Hälfte einschnüren und ließen so nur wenige Angriffe zu. Dank einer tollen Abwehrleistung der Schwarz-Weißen Fohlen rund um Veljko wurde jeder Angriff zunichtegemacht und der Ball durch sehr einen starken Spielaufbau rasch wieder vor das Tor der Gegner gebracht. Es dauerte bis zur achten Spielminute bis der Linzer Tormann Kenan Nehir das erste Mal aktiv in das Spiel eingreifen musste. Der LASK hingegen konnte sich über das gesamte Spiel hinweg durch das sehr starke Pressingspiel viele Chancen herausspielen. Leider gelang in diesem Spiel kein weiteres Tor mehr. Es gab zwar noch zwei Stangentreffer von Oliver Viskovic, dennoch blieb das nötige Glück leider aus. Vor dem Spiel war es allen klar, dass man die Mödlinger nur dank einer hervorragenden Leistung in die Knie zwingen kann, aber dass das Spiel dann so einseitig verläuft war zur Freude aller Schwarz-Weißen so nicht zu erwarten.
Im vorletzten Spiel des Turnieres durfte man sich mit den Kids der Stuttgarter Kickers messen. Es war ein erneut hartes Spiel, aber dieses Mal war das Glück in der Anfangsphase auf Seiten der Deutschen, denn wie so oft an diesem Tag landete der Ball nicht im Tor, sondern wieder „nur“ an der Stange. Ein einstudierter Freistoßtrick der Schwarz-Weißen konnte zwar sehr gefährlich aufs Tor gebracht werden, leider wurde eben nur die Stange getroffen. Gleich im Gegenzug drängten die Deutschen auf das Tor der Linzer. Der erste große Angriff konnte zwar noch vom Linzer Tormann Kenan Nehir abgewehrt werden, doch kurz darauf war er beim Konter der Deutschen machtlos. Wie so oft in diesem Turnier konnten gleich zwei Gegner auf ihn zustürmen und ließen ihm beim 0:1 absolut keine Chance. Neidlos musste man anerkennen, dass das Tor nicht nur wunderschön herausgespielt, sondern bis zu dem Zeitpunkt unterm Strich auch verdient war.
Nun galt es den wichtigen Ausgleich zu erzielen, doch wie schon zu Beginn des Spieles gab es statt eines Tores für den LASK nur einen weiteren Aluminiumtreffer. Erneut war es Oliver Viskovic der die Kugel aus großer Distanz per Freistoß über die Mauer zirkelte. Mit einem großartigen Reflex lenkte der Tormann der Stuttgarter Kickers den Ball noch auf die Latte. So musste man sich leider mit der 0:1 Niederlage anfreunden.
Jetzt galt es sich voll und ganz auf das letzte Spiel mit LASK Beteiligung zu konzentrieren und mit dem SK Sturm Graz wartete erneut ein harter Brocken auf den LASK. Vor den Augen des ehemaligen Profispielers, Sturm Graz Ikone und 16-maligen Nationalspielers Gilbert Prilasnig bekamen die Zuseher einen offenen Schlagabtausch beider Mannschaften zu sehen und es dauerte nicht lange, bis der Ball das erste Mal im Tor landete. Doch erneut wurde leider das 1:0 von Oliver Viskovic zu Recht wegen Tormannfoul nicht gegeben. Daher war über die sehr ansehnliche Anfangsphase hinweg noch alles offen, bis endlich aus Sicht der Linzer das 1:0 geschafft wurde. Dieses Mal landete ein weiter Abschlag von Armin Midzic punktgenau vor Minel Dizdarevic, der den Ball unhaltbar zum Führungstreffer ins Tor hämmerte. Ab jetzt hatte der LASK das Spiel unter Kontrolle und konnte sich die eine oder andere Chance herausspielen. Eine davon wurde von Tarik Brkic – wie gewohnt für dieses Turnier – erneut an die Stange gesetzt. Ab etwa der Hälfte des Spieles mussten die jungen Grazer mehr riskieren und so boten sich immer wieder viele Räume für den LASK. So konnte der Tormann zum zweiten Mal in diesem Spiel überwunden werden. Petar Orsulic überhob ihn völlig freistehend und mit ganz viel Gefühl zum 2:0. Ein Tor Marke Weltklasse.
Mit dem komfortablen 2:0 Vorsprung und nur noch 3 Spielminuten schien alles auf einen Sieg der Linzer hinauszulaufen. Doch es blieb nicht bei diesem Ergebnis da die Grazer alles nach vorne werfen mussten um noch das Unmögliche möglich zu machen.
Zeitgleich mit der Durchsage des Stadionsprechers, dass nur noch eine Minute zu Spielen sei, kam der unnötige Anschlusstreffer zum 2:1. Durch ein Missverständnis zwischen Armin Midzic und dem Tormann Kenan Nehir wurde der Klärungsversuch des Verteidigers unhaltbar für den herausgelaufenen Tormann ins eigene Tor gelenkt. Jetzt lagen den Nerven blank und die verbleibenden rund 50 Sekunden kamen einem wie eine halbe Ewigkeit vor. Jeder wartete auf den Pfiff des Schiedsrichters und der kam auch, doch leider bedeutete der nicht das Ende des Spieles, sondern es gab noch einmal Freistoß für die Schwarz-Weißen aus Graz. Rund 15 Meter vor dem Tor der Linzer durften die Grazer keine Sekunde mehr verlieren und knallten den Ball direkt und unhaltbar zum 2:2 ins Tor. So schafften die Grazer das scheinbar unmögliche und konnten sich innerhalb einer Minute in das Elfmeterschießen retten.
Waren zuerst die Nerven etwas strapaziert, konnte sich ausnahmslos jeder Linzer Schütze auszeichnen. Matthias Sven Ebetshuber, Minel Dizdarevic, Veljko Rakic, Armin Midzic und Oliver Viskovic konnten allesamt ihre Bälle zielsicher im Tor versenken, und dank eines verschossenen Strafstoßes der Grazer wurden die Überstunden für die Linzer dann doch noch belohnt.
Dieser Sieg bedeutete den hervorragenden 19. Platz (von 64) und man konnte Teams wie FC Kopenhagen, Hertha BSC Berlin, Sturm Graz, Admira Wacker, Olympique Marseille hinter sich lassen. Wie stark das Turnier besetzt war, zeigte, dass zum Beispiel der FC Bayern München, die ihr Spiel gegen die Stuttgarter Kickers verloren, nur einen Platz vor dem LASK als 18ter, oder Juventus Turin als 12ter das Turnier beendeten.
Am Ende des Turnieres waren alle, auch die Eltern die über beide Tage hinweg ihre Kinder voll unterstützt hatten, sehr stolz auf das hervorragende Turnier, welches unsere Helden von Morgen bestritten hatten.
Das Trainerkollektiv nach dem Turnier:
Wir sind sehr stolz auf unsere Mannschaft. Auch das wir mit gleich drei Trainern anreisen durften hat seinen Teil dazu beigetragen. Wir konnten uns die Aufgaben perfekt untereinander aufteilen und so kam keiner der Spieler zu kurz. Ebenso wichtig war die Möglichkeit, dass wir einen Trainer abstellen konnten um sich die Spiele der Gegner anzusehen. Dies trug auf jeden Fall seinen Teil zum Erfolg bei.
Über die Kinder kann man absolut kein schlechtes Wort verlieren. Sie haben den LASK würdig und stolz vertreten und konnten überaus wichtige Erfahrungen für ihren weitern Werdegang beim LASK sammeln.
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Kader:
Kenan Nehir, Armin Midzic, Emirhan Isajew, Veljko Rakic, Mathias Ebetshuber, Tarik Brkic, Oliver Viskovic, Temirlan Isajew, Petar Orsulic und Minel Dzidarevic
Trainer:
Arno Battige (F-U11),
Peter Hernegger (F-U11 B & U10) und
Esed Brkic (F-U11)