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13. December 2017
LASK Christmas –

Von kecken Fragen und singenden Fußballern

Bereits sehr früh, nämlich am Donnertag, den 23. November kam für den LASK-Nachwuchs 2017 das Christkind. Bereits zum dritten Mal in Serie bewährte sich der große Saal des Raiffeisen-Forums am Südbahnhofmarkt für diese besondere Zusammenkunft von rund 250 Nachwuchsspielern und ihren Betreuern.
Um 17.50 Uhr eröffnete Stadion- und Pressesprecher Georg Hochedlinger den Abend mit der Begrüßung der Gäste und einer kleinen Talk-Runde. Diese wurde eröffnet mit dem Hausherrn und Gastgeber Dr. Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen Oberösterreich. Auf die Frage nach der Motivation, warum Raiffeisen nun schon seit Jahren als großzügiger und treuer Sponsor dem LASK-Nachwuchs zur Seite steht, forderte er einfach auf, in den Saal zu blicken. So viele junge Menschen mit fröhlichen Gesichtern und Freude im Herzen seien Motivation genug. Zudem, so betonte er, fühle man als Unternehmen Raiffeisen auch eine gesellschaftliche Verantwortung und diese im Bereich Jugend und Sport wahrnehmen zu können, sei etwas ganz Besonderes, denn gerade hier werden die Werte der Gemeinschaft und der Integration vorgelebt. Auch die Kampfmannschaft des LASK bereite ihm zurzeit große Freude, denn es gefalle ihm „wie sie in jedem Spiel kämpfen und laufen bis zum Umfallen und auch schöne Spielzüge dabei haben“.
Als Hauptvertreter des Präsidiums wurde in der Folge Vize-Präsident Wolfgang Resch auf die Bühne gebeten. Die Freude über den Anblick der jungen schwarz-weißen Familie war dem sympathischen LASK-Fan seit Jugendtagen anzumerken. Nicht umsonst verwies er auf unser wichtiges Motto „Gemeinsam sind wir LASK“. Nach einem herzlichen Dank an die Raiffeisen in der Person des Generaldirektors, oblag es ihm auch noch, einige Erfolge der Nachwuchsmannschaften aus dem letzten Jahr aufzuzählen.
Passend zu einer Veranstaltung für die Jugend stellte Mag. Michael Ehrengruber den Raiffeisen Club Obersterreich mit seinen zahlreichen Angeboten und Vorteilen für Jugendliche vor.
Herzlich begrüßt und mit reichlich Applaus bedacht wurden in der Folge auch die Gäste Franz Mayer, Obmann und Teammanager bei den Juniors, Andreas Protil, Klubmanager LASK und Oliver Ablinger, Nachwuchsleiter und -koordinator LASK und Koordinator Nachwuchs / Konzeption/ Innovation in der Fußballakademie Linz.
Zusätzlichen Applaus und lautstarken Jubel erntete der Auftritt des Zebras, das einst Trixi hieß, um irgendwann später zu „Chico“ zu mutieren. Erstaunlicherweise kam dieser Jubel nicht von den Jüngsten im Saal, sondern von den U-18-Fußballern der Akademie. Warum das so war, blieb vielen ein Geheimnis. Für seit1908.at-Leser sei dieses hinter vorgehaltener Hand gelüftet: Im Chico-Kostüm steckte ausnahmsweise ein Spieler eben dieser AKA-18. Hochachtung vor diesem Burschen – und an alle Leser dieser Zeilen: Psst … nicht weitersagen!
Sehr wohl darf aller Welt gesagt werden, dass auf unsere Kampfmannshaft absolut Verlass ist. Angeführt von ihrem Trainer Oliver Glasner und ihrem Kapitän Pavao Pervan war der gesamte Kader anwesend und zollte auf diese Weise auch dem Nachwuchs Respekt und Anerkennung. Glasner, Pervan, Ullmann, Pogatetz und Gartler stellten sich in der Folge nicht nur den Fragen des Moderators, sondern auch jener der Nachwuchsspieler.
Der Trainer konnte den jungen LASKlern versprechen, dass der LASK als „Klub der Oberösterreicher“ in den nächsten Jahren alles tun wird, um sie in ihrer Entwicklung zu fördern. Auf zahlreiche „Eigengewächse“, die in den letzten Monaten den Sprung in die Kader der Mannschaften in der Regionalliga wie Bundesliga geschafft haben, konnte er beispielhaft verweisen. Souverän reagierte er auf die durchaus durchdachte, mutige, doch schon etwas kecke Frage eines U-12 Spielers: „Herr Glasner, warum stellen sie Felix Luckeneder nicht mehr auf? Er ist einer der drei besten Spieler beim LASK.“ Glasner meinte nach einer kurzen scherzhaften Bemerkung Richtung Luckeneder, ob diese Frage bestellt sei, dass er immer jene Mannschaft aufstelle, von der er überzeugt ist, dass sie das jeweilige Spiel am ehesten gewinnen könne. Zudem sei er sich bewusst, dass er als Trainer wöchentlich Entscheidungen treffen muss und diese nur für 10 plus 1 Spieler erfreulich sind. Da muss man auch akzeptieren, dass man für etwa gleich viel andere „der Böse“ ist. Aber es zeichnet seine Mannschaft aus, was ihm ganz wichtig ist: Erfolge erreicht man nicht zu elft, sondern als ganzes Team und da ist die Unterstützung von außen durch Ersatzspieler, gesperrte und verletzte Kollegen sowie vom ganzen Betreuerstab eminent wichtig.
Max Ullmann verriet, dass es ihm gar nicht so schwer gefallen sei, so rasch in die Rolle des abgewanderten Paulo Otavio zu schlüpfen, weil er das Vertrauen des Trainers von Beginn weg spürte.
Emmanuel Pogatetz erzählte ein wenig von seinen Auslandsaufenthalten inclusive x-ter Erklärung seines in England erhaltenen Spitznamens „Mad dog“. Er wurde aber auch fast ein wenig sentimental, als e sich zurückdachte in jene Zeit als er selbst Nachwuchsspieler war. „Es war eine Zeit, in der der Sport noch nicht Beruf war, eine Zeit, in der Spiel, Spaß und Freude dominierten!“
Ins selbe Horn stieß Rene Gartler, der den jungen Sportlern riet, „sich natürlich zu bemühen, täglich besser zu werden, aber gleichzeitig vor allem Spaß und Freude zu haben und die Zeit einfach zu genießen!“ Auf die Frage eines Nachwuchsspielers, wie viele Tore er in dieser Saison schon erzielt habe antwortete er selbstironisch: „Zu wenig“ (3).
Warum er Torwart geworden sei, beantwortete Pavao Pervan sinngemäß mit der launigen Aussage: „Das haben andere entschieden. Ich konnte schlecht verlieren und wenn ich ausgespielt wurde, konnte das für den Gegenspieler unangenehm enden. Und als dann einmal kein Tormann da war, musste ich zuerst ein paar Bälle hochwerfen und wieder fangen. Und als das gelang, stellte man mich ins Tor!“
Bei der Frage nach Vorbildern wurde zuerst zu den Nachbarn geblickt. Der FC Bayern München beherbergt gleich zwei: Manuel Neuer für Pavao Pervan und David Alaba für Maximilian Ullmann. Weiter über die Grenzen, aber auch weiter zurück in die Vergangenheit, blickte Emanuel Pogatetz und nannte den früheren Arsenal-Abwehrspieler Tony Adams.
Abschließend „schenkte“ die einzige erst-klassige Mannschaft des Bundeslandes Oberösterreich den Kindern, Jugendlichen und allen Besuchern einen Videobeitrag, in dem die Spieler- verkleidet mit allerlei weihnachtlichen Utensilien – das bekannteste Weihnachtslied der Welt „Stille Nacht, heilige Nacht“ in deutscher und englischer Sprache sangen. Da uns Pavo aufforderte, genau abzuwägen, ob die Mannschaft besser singen oder besser Fußball spielen könne, hat der Chronist nach langem und intensivem Nachdenken beschlossen, dem Kapitän folgende Antwort mitzuteilen: „Ihr seid bessere Fußballer als Sänger! Und ihr könnt – sollt aber nicht! – noch viele Spiele verlieren, ehe dieses Urteil anzweifelbar ist.“
Es folgte die Eröffnung des Buffets, das ausgezeichnete pikante und süße Schmankerl bereithielt, die trotz großen Andrangs bis zuletzt verfügbar waren.
Dann wurde es aber Zeit, sich die Geschenke abzuholen. Die richtige Balance zu finden ist ja in aller Munde und auch im Sport wichtig. So brachte das Christkind den schwarz-weißen Jung-Athletikern eine praktische Stirnlampe, damit sie beim Ausdauerlauf in der dunklen Jahreszeit nicht stolpern und einen Polster zum Ausruhen. Da diesen das (natürlich schon neue) Logo ziert, lässt sich darauf wohl bestimmt herrlich von fußballerischen Heldentaten zur Ehre dieser Farben und dieses Zeichens träumen.
Für viele Besucher war auch das Sammeln der frisch unterschriebenen Autogrammkarten oder das eine oder andere Selfie-Foto mit den geduldigen und freundlichen Spielern der Kampfmannschaft ein besonderes Geschenk.
Im Vorjahr hatte ja Pavao Pervan stellvertretend für die ganze Kampfmannschaft ein Hufeisen als Glücksbringer bekommen. Heuer sorgte das Catering-Personal unfreiwillig dafür, dass dem LASK auch 2018 das Glück treu bleiben wird. Eingedenk des Mottos „Scherben bringen Glück“ ist der Verlust eines Tellers sicher leicht zu verkraften. Nach etwa zwei Stunden endete langsam eine gelungene Feier zum Jahresabschluss und zum bevorstehenden Weihnachtsfest, das viele auch wieder als LASK-Christmas feiern werden.

Waldhör Günther
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