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7. November 2016
Mit Teamgeist gespielt und gefeiert – U13 souverän Oberliga-Meister

Am Samstag, 29.10.2016 gastierte die SPG LASK / Pasching im Rahmen der U-13-Meisterschaft der Oberliga A / Region Ost / Großfeld am UnionLandessportfeld bei der Union Babenberg Linz-Süd.
Für beide Teams sollte es das letzte Spiel der in sich abgeschlossenen Herbstmeisterschaft 2016 sein. Die Voraussetzungen konnten unterschiedlicher kaum sein. Für die Heimmannschaft stellte diese Liga doch eine gewisse Überforderung dar und man hatte alle bisherigen neun Meisterschaftsspiele -teilweise recht deutlich – verloren. Die Gäste wiederum lachten bei acht Siegen und einem Remis – bereits uneinholbar – von der Spitze der Tabelle.
Was beiden Mannschaften gemeinsam war, ist ihr Antreten mit sehr jungen Spielern. Während dies bei unserem LASK allerdings aus entwicklungstechnischen Gründen mit Absicht immer wieder praktiziert wird, um unsere Spielern im Aufeinandertreffen mit älteren Gegnern noch mehr Anreize und Lerngelegenheiten zu geben, müssen bei Babenberg immer wieder jüngere Spieler den dünnen Kader ergänzen. So standen auch in diesem Spiel einige Mannen am Feld, die nur zwei Stunden davor schon für die U-12 ein Spiel bestritten hatten.
Diese Probleme treten vereinzelt immer wieder einmal in Jahrgängen auf, sind aber nicht unbedingt typisch für diesen Verein. Die Union Babenberg Linz-Süd, aktuell auf Platz 6 in der 2. Klasse Mitte, ist bekannt für eine seriöse und gute Nachwuchsarbeit. Der Verein hat ein recht großes Einzugsgebiet mit dem zwischen Bindermichl und Neue Heimat gelegenen Stadtteil Linz-Oed. Dieser entstand ab den späten Sechziger-Jahren des vorigen Jahrhunderts und hatte in den Siebziger- und Achtziger Jahren interessanterweise gleich zwei Fußballvereine, die das damals noch wenig besiedelte, eher ländlich anmutende Stadtteil-Bild prägten: Union Babenberg und Union Edelweiß. Hier das schon damals moderne Landessportfeld, dort die schon etwas in die Jahre gekommene, aber legendäre
„Jahnwiese“ mit ihren Baracken-Kabinen. Für die vielen Kinder des jungen Stadtteils damals war Babenberg oder Edelweiß eine beinahe ähnlich große „Glaubensfrage“ wie LASK oder VOEST. Die Union Edelweiß musste dann aber einer Neubau-Wohnsiedlung weichen und zog noch weiter gen Süden in die „Neue Heimat“. Seither hat Babenberg ein gewisses Monopol an den fußballerisch interessierten Kindern dieser Gegend.
Ein Problem teilt der 1946 gegründete „kleine“ schwarz-weiße Klub Babenberg – über die Herkunft dieses so speziellen Namens konnte der Chronist weder bei Vereinsmitgliedern noch im Internet eine zufriedenstellende Antwort erhalten (Wissende bitte melden!) – mit dem „großen“ schwarz-weißen Klub LASK: Probleme mit der Heimstätte: Spielte man in den frühen Vereinsjahren vorwiegend auf dem Westbahn-Platz und auf der Jahnwiese konnte man zwar dann auf das Landessportfeld ziehen, ist dort jedoch als Untermieter immer in untergeordneter Position. Das zeigte sich zuletzt auch beim Bau einer modernen Leichtathletik-Halle, die just am Nebenfeld – dem Hauptort für Spiele und Trainings des Nachwuchses – entsteht. Nach zähem Ringen konnte eine Neubaulösung eines Trainingsfeldes ganz in der Nähe gefunden werden.
Das ist auch gut so, wenn man bedenkt, dass aus dem Babenberg-Nachwuchs schon Spieler hervorgegangen sind, die ihre Karriere mit Einsätzen für den bedeutendsten Klub Österreichs krönen konnten. Zu LASK-Spielern in der Bundesliga (Erste und Zweite Liga) wurden nämlich die ehemaligen Babenberg-Spieler Markus Kiesenebner (1999 – 2001; zusätzlich 12 Nationalteam-Einsätze), Paul Dornetshuber (2001/02) und Mario Mühlbauer (2005 – 2007). Auch der – allerdings bekennende Blau-Weiße – aktuelle Bundesliga-Spieler von Sankt Pölten Manuel Hartl startete seine Karriere bei den umtriebigen Babenbergern.
In den letzten Jahren stach besonders der Jahrgang 2001/2002 hervor. 2010 holte man – nach einem hochklassigen entscheidenden Spiel gegen den LASK – den Linzer Stadtcup für U-9-Mannschaften ins eigene Vereinsheim, dann zerstreuten sich die talentierten Spieler in Richtung Pasching, Blau-Weiß Linz, Edelweiß und LASK. Aktuell sind sechs Spieler bei diesen drei (LASK und Pasching ja mittlerweile in Spielgemeinschaft) „großen“ Vereinen der Stadt in den U-16-Teams am Werk, ein weiterer ehemaliger Babenberg- und LASK-Spieler hat seine Fußball-Karriere mittlerweile beendet.

Nicht beendet wurde ab 11.30 Uhr dieses leicht regnerischen Herbsttages der Erfolgslauf unserer
U-13. Sofort übernahmen die top-motivierten schwarz-weißen Jungs das Kommando und nach einer feinen Ballstafette konnte Ivan Lovric schon nach drei Minuten aus etwa acht Metern sicher abschließen. Gleich versuchten die Jungs nachzusetzen. Doch dann tat sich zunächst Überraschendes. Einen weiten Abschlag konnte der in Manuel Neuer-Manier gut mitspielende Torwart Paul Mandl zunächst abfangen, doch verlor er anschließend unglücklich den Ball an den Stürmer Babenbergs, der alleine aufs leere Tor zueilte. Paul Mandl erreichte ihn im Zurücklaufen zwar noch, traf bei seinem Rettungsversuch aber Ball und Gegner, sodass ein Elfmeter für die Heimischen unausweichlich war. Marko Prerarodovic verwertete sicher und so freute sich der Außenseiter über einen erzielten Treffer und den überraschenden Spielstand. Dieser hielt auch einige Zeit an, da die Jung-Athletiker zwar sehr wohl das Kommando über das Spiel behielten, sich aber schwer taten, durch die dichten Abwehrreihen zu gelangen. Mehrmals forderte Trainer Roland Neunherz von der Seitenlinie aus mehr Passgenauigkeit von seinen Jungs ein. In Minute 16 schien die Führung schon unvermeidlich, doch Top-Torjäger Ermin Mahmic scheiterte am Torhüter der Heimischen, der sich ihm mutig entgegenwarf (16.), Drei Minuten später aber war es soweit. Nachdem ihn Demir Murtic glänzend bedient hatte, schloss unsere Nummer 10 seinen Alleingang platziert ins kurze Eck ab, 1:2 (19.). Zwei Minuten später musste ein Volleytor nach großartigem Spielzug leider wegen Abseits aberkannt werden, aber jetzt hatten die Athletiker so richtig ins Spiel gefunden. Das Spiel über die Außenbahnen wurde forciert, zeitweilig mit One-Touch-Passspiel operiert und auf die zweiten Bälle gegangen als gäbe es kein Morgen. Die Folge war, dass sich Chancen und Tore im Minutentakt abwechselten. Goalgetter Ermin Mahmic per Weitschuss und Kopfball sowie als letzte Station nach herausragenden Kombinationen sowie Timo Pollhammer per geschicktem Abstauber erhöhten das Score bis zum Pausenpfiff auf 1:7.
In Hälfte zwei ging es zum Leidwesen der tapferen – jedoch völlig überforderten Heimischen – in ähnlicher Tonart weiter. Immer wieder kamen die LASK-Jungs über die Seiten, immer wieder war es der quirlige Patuhan Peker, der sich durchsetzte und von dessen für dieses Alter schon großartigen Flanken in der Mitte oft und oft profitiert werden konnte – so bei den Toren Nummer 9 und 10, wo Justin Himmelbauer und Sebastian Leitner sehr überlegt verwerteten. Beim 1:8 durch Justin Himmelbauer hatte Patuhan Peker auch noch einen phantasievollen Lupfer in die Treffer-Vorbereitung eingebaut. Gegenstöße der Babenberger blieben eine Rarität und wurden von der aufmerksamen Abwehr rasch unterbunden. Da unser Torhüter Paul Mandl gar so wenig zu tun bekam, durfte er die letzten Minuten des Spiels am Feld mitwirken. Selbstverständlich fragten die beiden LASK-Trainer Roland Neunherz und Esad Brkic zuvor beim gegnerischen Trainer sowie beim Schiedsrichter an, ob sie keinen Einwand hätten. Schließlich sollte diese Aktion keineswegs als mangelnder Respekt vor dem Gegner interpretiert werden können.
Im Angriffsspiel blieb man auch nicht untätig. Nachdem sich Patuhan Peker an diesem Tag schon mehrfach als Assistkönig erwiesen hatte, schien es nun, als würden ihn die Mitspieler vor dem Abschluss einer Aktion richtig suchen, um ihm auch zu einem Treffer zu verhelfen. Und auch umgekehrt funktionierte es bestens. Bei Tor Nummer 11 spielte man ihn auf links frei und er schloss mit einem starken Schuss ins kurze Eck ab, den Schlusspunkt zum 1:13 setzte er – ebenso wieder von den Mitspielern gesucht und gefunden – mit einem unhaltbaren scharfen Schuss ins rechte Eck. Dazwischen lag noch ein weiteres Tor, das dem unbändigen Willen und dem Teamgeist dieser U-13 zuzuschreiben ist. Mehrmals scheiterten die Jungs aus kurzer Distanz an Abwehr, Tormann und Latte, immer wieder aber setzte ein anderer nach und am Ende konnte Thomas Jungbauer doch erfolgreich abschließen.
Nach dem dreizehnten Gegentreffer erlöste der souverän und fair auftretende – von der Heimmannschaft gestellte – Schiedsrichter die wackeren Babenberg-Jungs und gab mit dem Schlusspfiff den Starschuss zu einer kleinen, aber feinen Meisterfeier unserer Burschen von der SPG. Zwei Flaschen Kindersekt wurden geköpft, fröhliche Tänze aufgeführt und Erinnerungsfotos geschossen. Und so mancher Anrainer wird wohl aus seiner samstäglichen Mittagsruhe hochgeschreckt sein, so laut tönte das Linzer ASK“ immer wieder aus den Kehlen unserer schwarz-weißen Meister-Jungs.
Die Spielfreude der 70 Minuten zuvor, ja der gesamten 10 Spiele zuvor, wandelte sich nun verdientermaßen in eine Feierfreude. Diese war dann am Abend gleich wieder gefragt, stand doch da der interne Saisonabschluss mit Spieler, Trainer und Eltern am Programm. In der U-13 unseres LASK weiß man eben füreinander zu spielen und zu kämpfen und miteinander zu feiern!
Seit 1908.at gratuliert herzlich zum Meistertitel!

 

Die Stimme des (Co-)Trainers Esed Brkic:

„Es war schön, mit den Jungs jetzt so fröhlich zu feiern. Sie haben auch hart gearbeitet dafür. Auch heute haben sie wieder alles gegeben. Da spielt es keine Rolle, dass wir schon als Meister feststanden. Wir sind immer motiviert. Wir wollen uns als Gemeinschaft weiterentwickeln ebenso wie wir eine solche Entwicklung in jedem Spiel im fußballerischen Bereich anstreben. Es waren wieder wunderschöne Tore dabei, die wir gegen einen Gegner erzielt haben, dem wir mit vollem Respekt begegnen, auch wenn uns in der Tabelle einiges trennt. An der Seitenlinie freuen wir Trainer uns immer besonders über jene Treffer, die so fallen, wie wir es vielfach zuvor trainiert haben. Das waren heute ungefähr dreiviertel aller erzielten Treffer. Besonders das Spiel in die Breite und das Nachgehen auf die zweiten Bälle hat großteils hervorragend funktioniert. Wir sind sehr überzeugend Meister geworden. Das freut uns und ist für die Kinder sehr wichtig. Für uns gibt es aber noch viele andere Kriterien, nach denen wir den Erfolg bemessen. Aber auch da können wir mit vielem sehr zufrieden sein.“

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Herbstmeisterschaft Oberliga A, Region Ost, U-13 – Großfeld, Runde 10
Samstag, 29.10.2016, 11.30 Uhr
Linz. Union-Landessportfeld
50 Zuschauer, Schiedsrichter Dejan Preradovic

Union Babenberg Linz-Süd – SPG LASK / Pasching                           1:13 (1:7)

Tore:
Preadovic; Mahmic (5), Himmelbauer (2), Patuhan (2), Lovric, Pollhammer, Leitner, Jungbauer

Für die SPG im Einsatz:
MANDL Paul; BUKOVICA David, FUCHSJÄGER Luca, HIMMELBAUER Justin, HOLZWEBER Daniel , JUNGBAUER Thomas , LEHNER Sebastian, LEITNER Sebastian, LOVRIC Ivan, MAHMIC Ermin, MURTIC Demir, PEKER Batuhan, POLLHAMMER Timo, RAUFI Hamad, STEGER Manuel, TANEV David.

Tabelle (Endstand): LASK / Pasching         

10            9               1               0               67 : 9 (+58)                            28 Punkte                               Rang 1 / Meister

 

Quellen:
www.fussballoesterreich.at; www.weltfussball.de; www.transfermarkt.de; www.wikipedia.at ;
www.bundesliga.at; www.union-babenbegr.at

 

 

Waldhör Günther