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12. February 2021
Quo vadis, LASK? Reloaded?

Liebe LASKler

Wir haben von einem Fan diesen Blog erhalten, mit der Bitte in zu veröffentlichen. Ganz im Sinne unserer Aufgabe als Fanplattform kommen wir dieser Bitte natürlich gerne nach. Der Autor möchte allerdings leider namentlich nicht genannt werden. Auch dieser Bitte kommen wir natürlich nach. 

 

So manchem Leser mag die Überschrift bekannt vorkommen – hat die Antwort auf die Frage doch in 2013 diverse Medien als auch die LASK-Fans intensiv beschäftigt. Wohin die Reise seit dem denkwürdigen 24.12.2013 bis vor kurzem ging kennen wir alle: Sie führte uns von dunklen Zeiten in eine Ära mit glorreichen Spielen, Aufstieg in die Bundesliga, infrastrukturellen Entwicklungen von denen wir damals nicht mal zu träumen gewagt haben, Teilnahme an der Euro League uvm.

Ein Höhepunkt dieser Entwicklung war sicherlich auch die offizielle Präsentation unserer neuen Arena auf der Gugl, die durch geschicktes Agieren aller Protagonisten ermöglicht worden ist, mussten doch nicht nur die wirtschaftlichen Voraussetzungen geschaffen werden, auch die Politik war von der Sinnhaftigkeit und den Vorteilen einer neuen Spielstätte zu überzeugen. All das – und sicherlich noch vieles mehr von dem wir vielleicht nicht wissen – verdanken wir den Freunden des LASK, einer Gruppe (mit wechselnden Personen) mit wirtschaftlichem Background, Netzwerken und Sympathien für unseren LASK.

Dass sich innerhalb dieser Gruppe manchmal Unstimmigkeiten ergeben haben wurde schon mehrfach gemunkelt und ist in einer derartigen Konstellation zum Teil auch nachvollziehbar und legitim. Dass sich Mitglieder verabschieden und Neue hinzukommen auch. Wie tief die Gräben jedoch tatsächlich sind, wurde erst in den letzten Tagen offensichtlich. Ein Schreiben eines (mittlerweile) ex-Vizepräsidenten an die Gesellschafter der LASK Marketing GmbH wurde viral und in diversen Medien und Foren intensiv thematisiert. Von einer Kostenexplosion des Stadion-Projektes war die Rede, von vorgeworfenen Verfehlungen, mangelnder Kommunikation und Transparenz sowie der Call-Option (sprich in diesem Zusammenhang das Recht der Anteilsübernahme von Gesellschaftern zu einem bestimmten Preis und Zeitpunkt/Zeitraum).

Wenn sich der Fokus der medialen Berichterstattung und die Klarstellung des LASK (Siegmund Gruber, LASK-Präsident) auf das Stadion-Projekt fokussiert, so mag das für die breite Masse von Interesse sein. Viel mehr Brisanz birgt jedoch die Call-Option mit sich, die mittlerweile auch „gezogen“ worden ist, wie wir vernehmen konnten (die LASK-HP ist auch kurzfristig angepasst worden). Damit stellen sich eine Reihe von Fragen die Stellungnahme des LASK entweder nicht klären konnte, oder wollte. Im Gegenteil – die offenen Fragen werden mehr:

Welche Verfehlungen sind dem angesprochenen ex-Vizepräsidenten anzurechnen? Weshalb entbindet man einem mit der Abwicklung von Großprojekten erfahrenen Manager von seinen Aufgaben (und Anteilen)? Wer übernimmt nun die technische Projektabwicklung, welche einige scheinbar gemachte Fehler bereits beseitigt hat? Wer übernimmt die Anteile von den ehemaligen Gesellschaftern (Zauner, Lachinger etc.).

Über dem allen stellt sich eine allgemeine Fragestellung: Wie werden beim LASK grundsätzlich Entscheidungen getroffen, ist die Entscheidungsfindung transparent und wer zieht daraus einen Nutzen? Wenn man sich die Gesellschafter-Struktur der LASK Marketing GmbH etwas genauer ansieht, so ist das Mehrheitsverhältnis in Richtung Präsident und Vize-Präsident (damit meine ich nicht jenen, der für den sportlichen Höhenflug verantwortlich ist!) augenscheinlich. Damit mag sich auch eventuell die Antwort auf die Frage, wer einen Nutzen aus den Entscheidungen und Vorgängen zieht, beantworten. Für mich zumindest.

Für uns als Fans stellt sich damit abschließend die Frage: wollen wir das und was können wir tun? Mein Anteil an der Beantwortung dieser Fragen sind diese Zeilen mit denen ich meine Bedenken über die Entwicklungen zum Ausdruck bringen möchte.

Präsident „almighty“ oder Transparenz? Genau die Richtungsentscheidung steht momentan an, wird uns LASK-Fans in den nächsten Tagen und Wochen beschäftigen und womöglich auch Sorgenfalten auf die Stirn treiben – erinnert sie doch an Zeiten von denen wir ausgingen, sie wären spätestens seit 24.12.2013 Geschichte.

Quo vadis LASK – Reloaded!

 

Christian Zeintl
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