MENUMENU
Die LASK U10 durfte sich vergangenes Wochenende beim größten Nachwuchsturnier des Landes mit etlichen nationalen so wie internationalen Teams messen. Nicht weniger als 40 Teams – darunter Juventus Turin, Liverpool FC, Borussia Dortmund, FC Porto, Lok Moskau, Rapid Wien, Sturm Graz und Sparta Prag – kämpften über zwei Tage hinweg um den Turniersieg.
Gleich vorweg lässt sich festhalten, dass sich der LASK – dank mäßiger Leistung gegen die vermeintlich schwächeren Gegner – „nur“ mit Platz 22 begnügen durfte.
Lange Zeit freuten sich die Kids von Roland Neunherz auf dieses besondere Turnier und konnten kaum den Anpfiff des ersten Spieles erwarten. Als erster Gegner warteten die Kids der Vienna, welche gegen das Offensivfeuerwerk des LASK kein Mittel fanden und sich mit einer 0:3 Niederlage noch geschmeichelt fühlen durften.
Im zweiten Spiel warteten die Spieler des Team Wiener Linien und auch die mussten einen Angriff nach dem anderen der Linzer überstehen, doch anders als die Vienna, hielten sie das ganze Spiel lang ihr Tor sauber. So musste der LASK schon im zweiten Spiel des Turniers einen bitteren Rückschlag hinnehmen, da man dringend die drei Punkte gebraucht hätte um eines der drei hart umkämpften Tickets ins Achtelfinale zu lösen.
In Spiel 3 warteten die Jungs der Wiener Austria auf den LASK und dieses mal gab es für beide Mannschaften nur eine Devise „Verlieren Verboten“. Nach anfänglichen Abtasten beider Teams nahm das Spiel langsam an fahrt auf und auf beiden Seiten gab es schöne Kombinationen, so wie etliche Torchancen zu bestaunen, doch leider durften sich nur die Jungs aus Wien über einen Treffer freuen. So verlor man das Spiel mit 0:1.
Planmäßig hätten aus den ersten drei Spielen sieben Punkte am Konto der Linzer aufscheinen sollen, aber durch den bitteren Gegentreffer der Wiener Austria und den vielen vergebenen Chancen beim 0:0 in Spiel zwei schienen nur magere vier Punkte auf.
Als nächster Gegner wartete niemand geringerer als Juventus Turin auf den LASK. Die Italiener kamen top vorbereitet nach Österreich und präsentierten sich höchst professionell. Anders hätte man sich den Nachwuchs des Champions League Finalisten auch nicht erwartet.
Die Turiner nahmen von Minute eins an das Heft in die Hand und verlangten das gesamte Können unserer Jungs ab. Lange Zeit sah es so aus, dass sich die Italiener ihre Zähne an unserer Verteidigung ausbissen, doch durch einen unhaltbaren Weitschuss und einem Eigentor des LASK lag man dann doch verdient mit 0:2 zurück. Trotz des Rückstandes kämpften die Jungs von Roland Neunherz um jeden Ball und wurden durch ein Tor von Batuhan Perker auch belohnt. Leider hielt die Freude über den Anschlusstreffer nur kurz an, da Juventus die offensive Aufstellung des LASK eiskalt ausnutze und gleich nach dem Wiederanpfiff den Endstand zum 3:1 fixierte. Spielerisch braucht sich der LASK nichts vorzuwerfen, da man hier gegen eine Mannschaft gespielt hat, die nicht umsonst zu den besten Nachwuchsmannschaften der Welt zählt.
Im letzten Spiel des ersten Tages ging es um das Sprichwörtliche „nackte Überleben“.
Gegen den SV Leobensdorf zählte nur ein Sieg, und das am Besten mit so vielen Toren der Schwarz-Weißen als irgendwie möglich.
Doch anstatt als Team aufzutreten, kam es nicht nur den neutralen Zusehern so vor als würde die halbe Mannschaft nur für sich, und nicht für das Team spielen.
Es machte den Eindruck, dass manche Spieler zum Helden werden wollten und lieber alles im Alleingang erledigen.
Anstatt überlegte Pässe zu spielen wurde der Abschluss gesucht, und wenn dieser weit neben das Tor ging wurde die Schuld im Mitspieler gefunden. Unter normalen Umständen wäre man dem Gegner spielerisch überlegen, aber wenn man lieber für sich selbst spielt, dann helfen einem auch nach dem hoch verdienten 0:1 Gegentreffer die Tränen im Gesicht nicht weiter. Normal wäre jetzt der Zeitpunkt um sich zu besinnen und mit dem Spielen zu beginnen, doch nicht einmal die sehr magere eigene Leistung bewegte die Kids dazu sich zu hinterfragen und der Ärger lag in der Luft.
Schmerzlich mussten die Kids von Roland Neunherz feststellen, dass man mit nur 60 Prozent Einsatz keinen Sieg einfahren kann und somit fehlten ihnen die nötigen 5 Punkte (anm. 0:0 & 0:1) am ende des Tages und ein Aufstieg ins Achtelfinale war daher nur noch rechnerisch möglich.
Der zweite Tag begann ähnlich wie der erste Tag endete. Auch wenn das fünfte Gruppenspiel mit 1:0 gewonnen wurde, darf man nicht außer acht lassen, dass man in Gradiste aus Serbien die Mannschaft mit den meisten Gegentreffer zum Gegner hatte und der LASK über das gesamte Spiel hinweg nur dreimal gefährlich vor das gegnerische Tor gekommen ist.
Im letzten Gruppenspiel wartete kein geringerer als Sparta Prag auf die Linzer und in diesem Spiel zeigte sich der LASK wieder so kämpferisch wie gewohnt. Anders als in den letzten Spielen kämpfte jeder für den anderen und sie zeigten, dass sie dieses Spiel zu 100 Prozent ernst nahmen.
Die Jungs aus dem Nachbarland fanden das ganze Spiel hinweg kein Mittel um die Schwarz-Weißen Fohlen ernsthaft zu gefährden und es brauchte einen unhaltbaren Freistoßtreffer um den LASK mit 1:0 zu besiegen.
Am Ende des Tages durfte sich der LASK mit dem 22. Platz zu frieden geben und die Kinder müssen sich damit anfreunden, dass sie weit besser abschneiden hätten können, wenn sie nicht in den Spielen gegen die vermeidlich schwächeren Gegner so eigensinnig und lustlos agiert hätten.
Aus Linzer Sicht zweitrangig war, dass der Gastgeber aus Brunn am Gebirge das Finale gegen Dortmund für sich entschied. Es darf aber bedenken geäußert werden, da manche Spieler der Heimmannschaft eher wie 12 Jahre alt aussahen und auf der Vereinsseite auch nicht in der Mannschaft der U10 zu finden waren.
Natürlich ist dies nur eine Vermutung.
Ansonsten war das Turnier top organisiert und man muss sich recht herzlich bei den Veranstaltern aus Brunn am Gebirge für dieses hervorragende Turnier bedanken.
Team:
Paul Mandl, Nicolas Bellili, Armin Midzic, Batuhan Perker, Tarik Brkic, Ivan Lovric, Pascal Siljic, Demir Murtic, David Tanev , Nico Nesser-Oberndorfer, Luca Kitonic, Daniel Lengauer, Ferdaus Raufi, Thomas Jungbauer
Trainer:
Roland Neunherz & Esed Brkic
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