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23. December 2014
Stefan Savic – eine Waffe für das offensive Mittelfeld

Stefan Savic, da war doch was? Richtig, die hinlänglich bekannte 0:5-Niederlage gegen den FC Liefering in der Relegation nach der Saison 2012/2013 ist unweigerlich mit seinem Namen verknüpft. Zwei Tore schoss der noch 20-Jährige damals und half kräftig mit, dass die inoffiziellen Jungbullen den umstrittenen Gang in den Profifußball antreten durften.

Mit 17 in der Bundesliga

Savic war einer der ersten Kicker, die komplett die Red Bull Akademie durchlaufen konnten. Sein großer Förderer in Salzburg hieß Ricardo Moniz. Dieser ließ ihn in der 6. Runde der Saison 2011/12 mit 17 Jahren bereits Bundesligaluft gegen Sturm Graz schnuppern. Jedoch hieß für ihn zunächst der Alltag Regionalliga West, da die Konkurrenz im ersten Team einfach zu stark war. Dem FC Liefering drückte er vor allem in der Saison danach den Stempel auf, als in 22 Spielen 7 Tore erzielte und 10 Torvorlagen gab. Danach glänzte er wie bereits ebenso in den Relegationsspielen.

Von Salzburg nach Holland

Savic hatte trotz Aufstieg vorerst genug von Salzburg, wollte die Fußballwelt in den Niederlanden erobern. Er spielte sowohl in Heerenveen, als auch in Cambuur, die ihn beide in ihrem Kader wollten, im Training vor. Einen Strich durch die Rechnung machte die für ihn fällige Ausbildungsentschädigung. Vorsichtigen Schätzungen zufolge hätte diese für Savic rund 300.000 Euro betragen. Zuviel für die beiden niederländischen Erstligisten und Savic hatte sich in der Transferzeit 2013 ohne schlussendliches Engagement gnadenlos verpokert.

Wieder in Salzburg

Nachdem er sich den Herbst über mühsam privat fit halten musste, nahm in der FC Liefering im Jänner 2014 wieder unter Vertrag (Laufzeit bis 2015). Den Kampf um einen Stammplatz verlor er allerdings zunächst gegen die Mitspieler (wohl dem halben Jahr ohne Wettkampf geschuldet). In 15 Einsätzen im Frühjahr spielte er lediglich in 4 Spielen über 90 Minuten. Dafür erscheinen die Scorerwerte nicht übel (4 Tore, 2 Assists). Zurück zu alter Stärke In dieser Saison zeigte sich Savic wieder in alter Stärke, zog die Fäden im zentralen offensiven Mittelfeld und scheut es auch nicht, sich auf den Flügeln anzubieten. In 20 Spielen stehen 11 Scorerpunkte (1 Tor, 10 Vorlagen) zu Buche. Er ist damit der derzeit beste Vorlagengeber der zweiten Liga.

Was darf man sich erwarten

Der 1,72m große Savic verkörpert den Powerfußball, für den mittlerweile alle Mannschaften in Salzburg stehen. Hohes Pressing, rascher Zug zum Tor. Er verfügt über einen guten Schuss und hat ein gutes Auge für den besser postierten Stürmer. Bei Dovedan merkte man zum Beispiel, dass dieser ein wenig Probleme in der Umstellung auf das Daxbacher-System hatte. Man wird sehen, ob bei den LASKlern jetzt auch die Flügel ein wenig entlastet werden, indem durch die Mitte mehr Entlastung kommt. Bleibt die Frage, statt wem er in die Mannschaft rücken könnte. Die Position im offensiven Mittelfeld war beim LASK zu oft in der Aufstellung verwaist, am Spielfeld ließ sich oft Fabiano in das Loch zurückfallen, das zwischen Vujanovic und der Doppel-6 Hinum-Michorl entstand. Dies könnte eine mögliche offensivere Grundausrichtung bedeuten, indem einer aus dem Duo Hinum-Michorl beispielsweise weichen muss und Savic hinter den Spitzen agiert. Genauso gut denkbar ist eine Herausnahme von Fabiano und ein fünfköpfiges Mittelfeld, das Vujanovic aus der Mitte und von der Seite füttern kann. Savic bekam einen Vertrag bis 2016 mit vereinsseitiger Option auf Verlängerung. Er reiht sich ein in die Riege talentierter österreichischer Nachwuchsnationalspieler, die beim LASK ihren Dienst tun (Dorta, Blutsch, Dovedan, Michorl). Schwer zu sagen, ob er sich von Anfang an etablieren kann, zur Belebung der Offensive kann der junge Salzburger sicher Einiges beitragen. Herzlich Willkommen in Linz sagen wir von seit1908.


Das sagt der LASK in der Presseaussendung:

Für Berater Jürgen Werner ist dies der Schlüssel zu langfristigem Erfolg: „Es ist wichtig neben erfahrenen, routinierten S pielern die besten jungen Österreicher in den eigenen Reihen zu halten. Denn nur wenn auch die Qualität des Spielers überzeugt, kann man auch auf Jugend setzen“, so der Ex – Nationalspieler. Stefan Savic wird voraussichtlich bereits am 5. Jänner mit der Mannschaft zum Trainingsauftakt ins Trainingslager nach Katar reisen, wo derzeit internationale Testspiele des LASK am 8. Jänner gegen KAS Eupen, am 11. Jänner gegen eine katarische National – Auswahl und am 14. Jänner gegen Zenit St. Petersburg geplant sind.

Christoph Zeppetzauer
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