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8. May 2013
Was wäre wenn?

Bis Freitag hat der LASK noch Zeit aktiv ins Lizenzierungsverfahren einzugreifen. Dann endet jene Frist, die es Herrn Reichel und Co. gestattet fehlende Unterlagen nachzureichen. Medienberichten zu Folge, stehen die Chancen heuer besser die Lizenz zu erhalten. Fehlende Bankgarantien dürften der Grund gewesen sein, weshalb den Linzern die Bundesligalizenz in erster Instanz verweigert wurde. Dass „Die erforderlichen Korrekturen durchaus im Bereich unserer Möglichkeiten liegen“, ließ Klubpräsident Reichel per OÖN verkünden. Wie wichtig diese Lizenzentscheidung für die Zukunft des Traditionsvereins nun sein kann, versuchen wir mit zwei Szenarien zu verdeutlichen.

Der LASK erhält die Lizenz

Und ein spannender Sommer würde auf uns LASK Fans zukommen. Der Großteil des Kaders ist mit einem Vertrag bis Sommer 2013 ausgestattet. Der derzeitige Stamm der Mannschaft, hat mit Sicherheit andere Ambitionen als in der Regionalliga zu kicken. Da wir alle Optimisten sind und nichts von Schwarzmalerei halten, gehen wir davon aus, dass dem LASK die Lizenz zugesprochen wird und man den Aufstieg in die „Heute für Morgen Erste Liga“ schafft. In diesem Fall wäre die Verhandlungsposition für neue Spielerverträge wahrlich eine einfachere. Die „jungen Wilden“ wie Kobleder und Kogler wären unter diesen Umständen wohl bereit, ihre auslaufenden Verträge zu verlängern, vor allem wenn man bedenkt, dass der LASK für die Beiden schon eine Herzensangelegenheit ist.
Doch auch Routiniers wie Kapitän Hieblinger, Harding, Klapf und Co. sind in einem Alter in dem man durchaus noch Ansprüche auf Profifußball stellen kann. Nach Linz wurden sie gelockt, mit der Ambition den LASK wieder in den Profifußball zu bringen, gelingt dieser Schritt, darf man durchaus davon ausgehen, dass die oben genannten Spieler dem LASK treu bleiben.
Wobei hier festzuhalten ist, wie viel von einem Verbleib von „King“ Karl Daxbacher abhängt. Für viele der beste Trainer Österreichs, gelang es Reichel dank Daxbachers Engagement namhafte Spieler zum Linzer Regionalligsten zu locken. Immer wieder ließ Daxbacher in Interviews anklingen wie wichtig ihm der LASK sei, sollten die sportlichen Ambitionen passen, würde man sich wohl auch finanziell über einen Verbleib einigen können. Wobei der LASK-Coach sicher die heißeste Aktie im Linzer Fußball ist. Apropos heiße Aktie, richtig, bei „Hulk“ Radovan Vujanovic verhält es sich ähnlich wie bei seinem Trainer. Laut eigener Aussage fühlt sich „Radogoal“ wohl in Linz und würde gerne bleiben, Voraussetzung natürlich ein Erhalt der Lizenz sowie die Rückkehr in den Profifußball.
Ein weiterer Aspekt ist die Stadionfrage. War der LASK im Herbst noch auf Herbergssuche, hat man sich nun im Frühjahr fix auf der Linzer Gugl einquartiert, dafür muss Präsident Reichel jedoch tief in die Tasche greifen. Kolportierte Zehn – bis Fünfzehntausend Euro sind somit für den LASK pro Partie fällig. Im Falle eines Aufstiegs würde sich diese Summe minimieren. Auch Vermarktungstechnisch könnte der LASK wieder größere Brote backen, Fernsehgelder und Einnahmen aus dem „Österreicher Topf“ würden den LASK finanziell besser dastehen lassen.

Der LASK fällt erneut durch und bleibt in der Regionalliga sitzen

3punktedaxbacherNun betreiben wir doch ein wenig Schwarzmalerei, es wäre wohl das „Worst – Case – Szenario“. Obwohl es Reichel ein ums andere Mal gelungen ist, uns LASK Fans zu überraschen, würden sich in Folge einer Lizenzverweigerung die Wolken über dem Linzer Himmel mehr als nur verdunkeln.
Der Abgang von Karl Daxbacher scheint dann beschlossene Sache zu sein, damit geht auch der Zerfall der derzeitigen Mannschaft einher. Oben genannte Spieler könnten nicht gehalten werden, die wenig verbliebenen Fans die es derzeit noch auf die Gugl treibt, würden noch weniger werden und der Präsident hätte noch weniger Geld zur Verfügung. Ein Szenario das sich jetzt noch weiterspinnen lassen würde, es lässt sich jedoch schon anhand dieser Fakten erkennen, dass dem LASK weitere Jahre Regionalliga Fußball nicht erspart bleiben würden.
Der Druck aus Politik und Wirtschaft würde unter diesen Voraussetzung jedoch nicht kleiner werden, wie widerstandsfähig Reichel jedoch ist, hat er in der Vergangenheit des Öfteren bewiesen. Ein Abgang vom LASK-Boss wäre wohl auch dann nur schwer vorstellbar.

Eine (wünschenswerte) Lösung….

….wäre es, hätte sich Reichel in den vergangen Wochen dazu überwunden mit Investoren zu sprechen die er an die Spitze des Vereins lässt. Gespräche darüber, den LASK breiter aufzustellen und damit finanziell zu stärken, scheiterten ja rund um Weihnachten. Spätestens nach der erneuten Lizenzverweigerung sollten in der Vereinsführung jedoch die Alarmglocken schrillen.
Jetzt hätten sie die Chance ein Zeichen zu setzen und einen Schritt auf mögliche Investoren zuzugehen. Spät aber doch, könnte Reichel so für ein Happy End im Linzer Lizenzpoker sorgen.
Für uns LASK Fans heißt es Daumen drücken, bis spätestens 15.5.2013 fällt in zweiter Instanz eine Entscheidung ob die nachgereichten Unterlagen für eine Erteilung der Lizenz für den LASK ausreichend sind. Danach bliebe dem LASK nur mehr Weg vor das Ständig Neutrale Schiedsgericht. 

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