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23. October 2022
Wir stellen da mal was richtig….

In einer kleinformatigen Tageszeitung erschien in der Sonntagsausgabe, am 23.10.2022, ein Artikel mit der Überschrift: „Fan-Angst: LASK als rosarotes Salzburg“

Ein gar nicht langer Artikel, welcher wohl bewusst genau an einem Sonntag (da an diesem Tag nicht nur die Abo-Leser ein Exemplar zu Hause haben, sondern auch beim Stand um die Ecke sich eine holen) gebracht wurde, der aber sehr viele Unwahrheiten und Falschaussagen beinhaltet.
Es gilt zwar die Unschuldsvermutung, aber so wie in diesem Artikel die Sachlage beschrieben wird, ist es naheliegend, dass gewisse Vereinsverantwortliche ganz bewusst diese Zeilen forcierten, um den stets sachlichen Protest vieler Fans zu diskreditieren. Die Medien und die derzeitigen LASK-Verantwortlichen sind wohl beste Freunde, das weiß man nicht zuletzt seit dem nicht veröffentlichen Podcast mit Fanbeteiligung und kritischen Worten.
Aus rechtlichen Gründen darf man den Artikel als Foto nicht online stellen, aber man kann ihn in seine (falschen) Kernaussagen zerlegen und ihn aufbereiten:

• „Rosarotes“ / „Pinkfarben“
Gleich in der großen Überschrift bzw. in der immer noch großgeschriebenen Einleitung darunter befinden sich Farbenbezeichnungen „rosarot“ und „pink“.
Es geht den Fans nicht um die Farbe an sich, egal ob pink, gelb, lila, orange. Es geht darum, dass diese Farbe, die Sponsorenfarbe ist, welche Schritt für Schritt Überhand beim Verein nimmt und somit die Vereinsfarben Schwarz-Weiß in den Hintergrund stellt.

• „Ausweich-Trikots“
Noch immer nicht im eigentlichen Artikel angekommen schon der nächste Fail. „Ausweich-Trikots“, ein sehr oft benutztes Wort, welches aber gar nicht mehr stimmen kann, sieht man sich z.B. die letzten beiden Einsätze im ÖFB-Cup an.
Beim SC Imst (in dunkelblau), sowie beim FAC (blau) wäre es nicht nötig gewesen, ein „Ausweich-Trikot“ in Sponsorenfarbe zu tragen. Ebenso möglich wären gewesen die weiße Heimdress (in Imst), sowie die eigentliche Auswärtsdress in schwarz (in Wien, auch dort wäre weiß möglich gewesen). Dies sind nur die Beispiele dieser Saison.
Doch auch bereits international (die letzten beiden Saisonen) „wich“ man immer wieder aus, obwohl es nicht nötig war.

Der eigentliche Grund für „Ausweich-Trikots“?
Diese werden von der Bundesliga vorgegeben, um etwaige Konstellationen von gleichen Farben beider Teams zu umgehen.
Diese sollten eine Signalfarbe tragen. Die LASK-Verantwortlichen lassen da lieber einen der vielen Sponsoren brillieren, anstatt die richtige Signalfarbe für den LASK zu wählen, welche nur „rot“ sein kann. Das Linzer Stadtwappen ist rot, die Fahne des Landes OÖ ist rot-weiß, und kommt seit jeher im LASK-Logo bzw. in der LASK-Fahne vor.

• „fallweise eingesetzten pinken (Ausweich-)Dressen“
Dass es in einigen Spielen nicht nötig war, diese Dressen zu tragen, wurde bereits erläutert, aber es geht nicht per se nur um die Dressen.
Denn Schritt für Schritt geben die LASK-Verantwortlichen dem einen Sponsor immer mehr Spielraum für seine Werbezwecke – zu Lasten der Eigenständigkeit des Vereins, die viele Fans gerne erhalten wollen.
Wir hatten bereits Ligaspiele, internationale Spiele und Cupspiele unnötigerweise in Sponsorenfarben absolviert. Die neu gegründeten LASK-Amateure, sowie auch die Damenmannschaften, mussten ebenfalls ausweichen (fallweise).
Das ganze Betreuerteam „strahlt“ in Sponsorenfarben, die Überziehleibchen waren/sind ebenso in diesen gehalten. Bei jedem Heimspiel werden sogar die Einlaufkinder, welche immer von einem nahegelegenen Verein extra anreisen, als Werbefläche benutzt, um für den Sponsor seine Farbe zu präsentieren, als ob nicht schon genug davon generell im Stadion präsent wäre.

• „einem Teil der aktiven Fanszene“
Die aktive Fanszene besticht derzeit nicht nur durch grandiosen Support, auch wenn es nicht läuft, so wie letzte Saison. Niemals wurde gepfiffen, immer positiver Support, sogar beim letzten Heimdebakel wurden die Spieler aufgemuntert – mit lautstarkem Support.
Sowohl zu Hause wie auch immer wieder auswärts, ob am Wochenende oder unter der Woche, die aktive Fanszene ist immer vor Ort.
Die aktive Fanszene ist ebenso eine eingeschworene Gruppe, steht somit geschlossen hinter dem, was gemacht und gesagt wird.
Somit kann es gar nicht „einen Teil der aktiven“ Fanszene geben. Auch von außerhalb der „aktiven Fanszene“ erhalten die Protestaktionen großen Zuspruch. Die Formulierung zielt also darauf ab, die Fans untereinander zu spalten.

• „Vereinsfarben und Name in Statuten“
Ja, das stimmt schon, wurde auch goutiert und wurde auch von der Initiative Schwarz-Weiß in einem eigenen Bericht behandelt. Das ist zwar eine erfreuliche Änderung, wurde ebenso erwähnt, wie was trotzdem immer noch passieren kann. Ganz wasserdicht ist es halt wieder einmal nicht.
Hier der ganze Artikel dazu: Erfreuliche Änderungen in der Vereinssatzung

• „kürzliche Gespräche“
Laut unseren Infos gab es zwar hin und wieder ein paar Gespräche, welche aber von Vereinsseite wohl als nötiges Übel gesehen werden.
Von kürzlich ausführlichen Gesprächen wäre uns da nichts bekannt, schon gar nicht, um diese Thematik. Das letzte Gespräch war übrigens „kürzlich“ vor 2 Monaten und verlief ergebnislos.

• „Das Thema wird von einigen von der Nordtribüne künstlich hochgehalten“
Eigentlich von Beginn dieses Satzes bis zum Ende nur mehr traurig, was sich da ein Generalsekretär, der zudem für Fankommunikation zuständig ist, eigentlich erlaubt.
Nicht nur, dass diese „Nordtribüne“ aus vielerlei unterschiedlichen Personen besteht, welche Woche für Woche alles für den LASK geben, sondern auch, dass man hier reduziert wird und die Meinung dieser darauf befindlichen Personen wohl nichts wert ist.
Zudem Befinden sich auch Fans auf der Osttribüne, der Südtribüne, als auch auf der Westtribüne (VIP-Tribüne), die das Thema sehr wohl hochhalten und nicht nur künstlich. Die Sorge einer Wiederholung von alten Mustern ist so groß wie nie, da sich Parallelen durchziehen.

• „Der LASK bemüht sich sehr, mit allen im Gespräch zu bleiben“
Da können wohl nur die Sponsoren gemeint sein, denn auf die Fans trifft das nicht zu.
Vielleicht meint man auch die fast wöchentlichen ausgetragenen Sponsorenevents im neuen Stadion, witzigerweise unter der Fantribüne. Denn auf Fans bzw. Fanclubs oder die aktive Fanszene wurde von Seiten des Vereins schon lange nicht mehr zugegangen. Für wichtige Gespräche zum Thema Stadion und Initiative SW müssen stets die Fans auf den Verein zugehen. Umgekehrt scheint also kein großes Interesse daran zu bestehen.

• „Es gibt Fans, denen wäre es lieber, wenn wir absteigen und in der Landesliga spielen“
Zum krönenden Abschluss des kurzen Artikels noch die Bombe zünden, dazu ein bisschen Angst schüren, denn da trifft dann zumindest ein Wort der Überschrift zu, nämlich „Angst“ aber nicht „Fan-Angst“, sondern die „Angst“, welche der Verein schürt. Das ist Facebook-Kommentarspaltenniveau und hat keine Substanz.

Denn dieser Satz ist eigentlich eine bodenlose Frechheit, nicht nur gegen alle treuen Fans, sondern eigentlich gegen alle anderen Sponsoren, in deren Farben nicht gespielt wird bzw. ihr Merchandise verkauft wird und diese trotzdem ein Teil davon sind.

Jeder Fan weiß, dass es Sponsoren benötigt, um sportlich oben mitzuspielen. Aber jeder weiß ebenso, dass es sicher nicht heißt, dass man in die Landesliga absteigt (da waren wir übrigens nicht mal mit dem vorigen Präsidenten, obwohl am Boden), wenn man nicht mehr in Sponsorenfarben auftritt.

Kein treuer Fan will, dass sein Herzensverein absteigt, kein treuer Fan würde das gutheißen.
Diese geschürte Angst von Vereinsseite ist wahrlich bedenklich.
Oder man hat sich schon so sehr an den einen Sponsor verkauft, dass man komplett abhängig ist.
Denn auch vor dem Einstieg und dem Stück-für-Stück-Verkaufen an einen Sponsor spielte man nicht Landesliga.

Denn sollte es so sein, dass man durch den Ausstieg eines Sponsors plötzlich so blank dasteht und von der Bundesliga sofort in die 4.Liga absteigt, dann ist wohl sowieso bereits jetzt alles zu spät.

Wie schon anfangs erwähnt: Ein kurzer Artikel, welcher aber von Unwahrheiten nur so strotzt.
Wir haben es als Anlass gesehen, diese aufzuklären und finden es bedenklich, wenn ein Vereinsverantwortlicher, genauer gesagt der Generalsekretär, in der größten Tageszeitung solche Aussagen tätigt.
Der Grund für diese Aussagen, sowie der Termin der Veröffentlichung, ist aber wohl auch kein Geheimnis. Als Gegenreaktion auf die bevorstehende Spruchband-Aktion der Landstrassler beim nächsten Heimspiel.
Vermutlich probiert man so einen Keil zwischen die Fans zu bringen. Man beachte bei dieser Spruchband-Aktion aber auch folgendes, dass es sich dabei um ein Anliegen von Fans der Ost- und Südtribüne handelt, welche an die aktive Fanszene herangetreten sind.
Am besten geht das natürlich über die Medien, dass man die Fans hinstellt, als wären sie die Schuldigen an der ganzen derzeitigen Misere/Entwicklung.

Diese (politischen) Praktiken sind eines Vereins, der angeblich viel Wert auf Kommunikation legt, unwürdig.

– seit1908.at – Wir leben LASK –

P.S.:
Im letzten Absatz wird auch unser Obmann zitiert zum Thema „Nummer 12 nur für Fans“.

Hier nochmal die komplette Erklärung was es mit der „Nummer 12“ auf sich hat:

Dazu muss man etwas ausholen. Genauer gesagt zurück ins Jahr 2015, wo der aktiven Fanszene netterweise von Vereinsseite eine LASK-Dress mit der Nummer „12“ überreicht wurde.

Diese Nummer 12, oder auch der 12.Mann genannt, steht in der ganzen Fußballwelt für die Unterstützer, die Supporter und Fans auf den Tribünen, um den Spielern Rückhalt zu geben.

Mit dem Versprechen im Jahr 2015 von Vereinsseite diese Nummer nie wieder zu vergeben, fühlte man sich damals wertgeschätzt.

Angekommen im Jahr 2022 wird auf der ganzen LASK-Bus-Tour, welche für das neue Stadion wirbt, jedem Sponsor ebenso ein Trikot mit Sponsorenname und dem 12er überreicht.
Aus Fansicht ist dies natürlich ein „Schlag ins Gesicht“, da der Verein, wie so oft, seine Versprechen nicht einhält.

Die „12“ umrandet mit goldenem Kranz, das Symbol der aktiven Fanszene, der Landstrassler, der treuen Fans, wird den Sponsoren übergeben und somit ad absurdum geführt.

Harald Sonnberger
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