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9. December 2012
Ein Gedicht zum 2. Advent

Peter-Michael Reichel – eine Legende

In diesen Tagen hört man’s munkeln,
nicht nur am Tage, auch im Dunkeln,
dass jener holde Edelmann,
der den LASK zu retten kam,
nun klammheimlich und ganz still,
sich in sein Loch verkriechen will.

Doch wehe dem, den dies erfreut,
er wird’s bald haben tief bereut,
denn Reichel war von Edelmut,
auch konnt‘ er mit Sponsoren gut,
bis die Presse ihn erdolcht‘,
und sagt‘, er wär‘ ein böser Strolch,
draufhin kehrn Gönner ihm den Rücken,
und Reichel erliegt sodann den Tücken;
des unbarmherz’gen Fußballsports,
„Reichel Raus!“ tönt’s vielerorts.

Doch der ungeliebte Herrscher,
rückt nicht ab von seinem Throne,
er meint trocken und ganz koscher,
der LASK, er ist mir wie ein Sohne.
Drum heißts bei ihm „Nur schwarz, weiß, rot,
dass jeden Tag, bis in den Tod.“

Doch Übermut kommt vor dem Fall,
ach, was gab das einen Knall,
als der LASK vorm Abgrund stand,
und- ja, das war allerhand,
sich musst‘ in Liga 3 begeben
um wiedrum dann nach ob‘ zu streben.

Die Schneid‘ des Schwertes schon im Nacken,
begann’s Herrn Reichel dann zu zwacken,
mal im Gesäße, mal im Fuße,
und so kam er zum Entschlusse,
dass es vielleicht besser wäre,
mit der ihm verblieb’nen Ehre,
die wohlverdiente ew‘ge Ruhe,
in Wels, in seinem Schaukelstuhle,
sobald als möglich anzutreten,
doch- wer sollt‘ ihn dann vertreten?

So kam es, wie es kommen musste,
bis Zauner die Idee erfasste,
auch bei Athletik einzusteigen,
und so neigt sich denn der Reigen,
langsam seinem Ende zu,
Reichel wird auf ewig bleiben,
doch der LASK sperrt niemals zu.

von Raphael Habringer

Seit1908
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